Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Selbst gekauft) und Links Mehr dazu hier.
Nachdem meine letzten gelesenen Bücher alle eher zur schweren Kost zählten (Blauschmuck, Schloss aus Glas, Der Tätowierer von Auschwitz), sehnte ich mich nach einer angenehmen und leichten Unterhaltung.
In einer anderen Situation wäre ich gegenüber von „Erobertes Normannenherz“ von Altena Altenburg wahrscheinlich nicht ganz so gnädig gewesen – in dieser Situation passte es jedoch perfekt.
Der Inhalt
Wir befinden uns in England im Jahre 1066 – das Bild wird von politischen Ränkespielen und kriegerischen Auseinandersetzungen geprägt. Gleich zu Beginn lernst Du Adeliza kennen, welche sich nach einem Unfall an nichts erinnern kann – nicht einmal bei ihrem Namen ist sie sich zu 100% sicher. Sie trifft auf den Soldaten Conan de Bellême, welcher mit einem wichtigen Auftrag in der Gegend ist. Allerdings wird ihre Bekanntschaft dadurch erschwert, dass er ein Normanne ist und sie eine Angelsächsin (also damals Feinde) und die Umstände ihres Zusammentreffens äusserst ungünstig sind (Sie wird ihm als Sklavin verkauft).
Meine Meinung
Dieses Buch bedient einige Klischees, welche mich normalerweise entnervt zurück lassen. Da wäre die Anziehung der beiden Protagonisten, welche quasi aus dem Nichts entsteht – so etwas ist für mich immer ein wenig unglaubwürdig. Adeliza ist vor allem wunderschön – sehr viel mehr bewundert Conan de Bellême nicht an ihr. Aber immerhin ist es dieses Mal fair verteilt – auch er ist vor allem hübsch. Der Schreibstil passte gut zu diesen Klischees – manchmal etwas holperig, manchmal etwas gewollt und immer wieder ein bisschen sehr zuckerwattenklebrig. Auch die kleinen Rechtschreibefehler hätte man durchaus noch ausmerzen können. Aber andererseits gab es auch zahlreiche Details, welche dafür sorgten, dass ich dieses Buch dennoch ganz gerne weiterempfehle.
Aber das Wissen um ihre bedingungslose Liebe zu einander, hatte ihr in den schlimmen Stunden Kraft gegeben. Als sie ihn dann endlich wieder hatte in ihre Arme schliessen können, war es ein unvorstellbar glücklicher Moment gewesen.
Aus Erobertes Normannenherz
So beginnt die Geschichte mit einem netten Plot. Der Leser erfährt schon etwas über die Umstände, welche zu dem Gedächtnisverlust führten – Adeliza selbst ist aber noch völlig ahnungslos. Damit war meine Neugierde schon einmal geweckt.
Während der restlichen Lektüre ging es genauso weiter. Es passierte immer irgendetwas gefährliches, das mich dazu brachte, gespannt weiterzulesen. Dennoch war es nie wirklich nervenaufreibend und die meisten Hindernisse lösen sich schnell wieder in Wohlgefallen auf. Für ein ausgezeichnetes Leseerlebnis wäre mir das etwas zu einfach gewesen – für einen gemütlichen und vor allem entspannenden Abend reichte es durchaus. So konnte ich das Buch durchaus auch einmal weg legen und mir ein Abendessen zubereiten – nur um danach wieder gemütlich in die Geschichte einzutauchen. Die Darsteller wirken trotz ihrer offensichtlichen Schönheit sympathisch und liebenswert – wenn auch manchmal ein klein wenig naiv. Andererseits ist Adeliza noch sehr jung – da ist das durchaus nachvollziehbar. Insbesondere die Liebesgeschichte ist zuckersüss und punktet mit sehr viel Wohlfühlfaktor – und natürlich auch mit einem bezaubernden Ende.
Fazit
Dieses Buch ist für mich eine absolute Genusslektüre – perfekt für Momente, in welchen Du einfach in eine andere Welt eintauchen möchtest und ein paar unbeschwerte Stunden geniessen willst.
Wie wichtig ist Dir bei Büchern die Tiefe?
Das Buch wurde von mir selbst gekauft.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.