Dieser Titel bekleckert sich nicht mit Bescheidenheit. Statt dessen scheint er die Leser zu rufen, zu hypnotisieren und alles mögliche zu versprechen. Ich kann Dir versichern, dass ich gegen diese Sorten Manipulation immun bin. Was mich statt dessen bei Das Fett-weg-Kochbuch von Yuri Elkaim fasziniert hat, war das wunderschöne Titelbild. Und die Dicke. Hier hast Du kein kleines Heftchen in der Hand, sondern ein 300 Seiten starkes Werk.
Der Inhalt
Auf den ersten etwa 100 Seiten erfährst Du alles über die Theorie der Fettverbrennung. Dabei wird die Theorie laufend mit zum Teil beeindruckenden Erfahrungsberichten aufgelockert. Ausserdem geht es zum Glück nicht nur darum, möglichst viel Fett abzunehmen, sondern auch darum, sich ein Leben lang gesund zu ernähren. Hervorragende Voraussetzungen also.
Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Essen und dem Genuss als Ganzes und nicht auf den einzelnen Bestandteilen.
Yuri Elkaim
Die Grundidee dieser Ernährungsform ist die Aufteilung in 5 Tage: Den kohlenhydratarmen Tag, den Schlemmtag, den Fastentag, den Normalkalorien-Tag und den kalorienarmen Tag. Nach diesen 5 Tagen geht es wieder von vorne los. Selbstverständlich erfährst Du daher auch bei jedem Rezept, für welchen Tag es geeignet ist. Gerade für Leser, welche gerne feste Strukturen haben, ist diese Aufteilung ideal. Für Leute wie mich wird extra nochmals erwähnt, dass man sich nicht sklavisch an diese Vorgaben halten muss – puh, nochmals Glück gehabt ;-)
Mir gefiel dabei, dass der Autor auch auf viele mentale „Fallen“ eingeht – z.B. wie man Gewohnheiten klug überwinden kann. Selbstverständlich liefert er Dir zudem eine umfangreiche Beschreibung der Makronährstoffe (Proteine, Fette, Kohlenhydrate) und auf was Du bei diesen achten musst.
Die Rezepte selbst sind in die Kapitel Frühstück, Smoothies, Beilagen, Dips / Snacks und Toppings, Salate, Schnelle Mittagsgerichte und Bowls, Suppen, Hauptgerichte und Desserts aufgeteilt. Dabei findest Du einerseits eine Vielzahl an leckeren Rezepten – dazwischen aber auch immer wieder „Inspirationsseiten“. Diese beinhalten z.B. verschiedene Zoodle-Varianten (Nudeln aus Gemüse) oder Varianten für die „Mittagsbowls“. Die Anleitungen selbst sind klasse: Tolle Fotos, Angaben zu welchem Tag sie gehören, kurze Einleitungen und präzise Anleitungen. Du erhältst dabei keine Nährstoffwerte (z.B. weisst Du zwar, dass die kalte Thai-Suppe mit Ingwer kohlenhydratarm und kalorienarm ist, aber nicht wie viele Kalorien sie schlussendlich beinhaltet) und leider fehlen auch die Zubereitungszeiten. Meiner Erfahrung nach waren aber bis jetzt sämtliche getesteten Rezepte sehr schnell nachgekocht.
Mir gefiel besonders gut, dass Du darin zwar Klassiker findest (Schinkel-Spargel-Wickel mit Spiegeleiern), die meisten Rezepte jedoch eine ungewöhnliche Kombination ( Chiasamen-Kokos-Pudding mit Mango) oder aber einen fremdländischen Einfluss (Gedünsteter Lachs süsssauer mit jungem Pak Choi) aufweisen. Somit taugt das Buch auch als ganz normales Rezeptbuch und als riesige Inspirationsquelle.
Bei Pfannengerichten ist das Wichtigste die Sosse, wenn Sie mich fragen.
Yuri Alkaim
Wenn Du trotz der ganzen leckeren Rezepte noch unsicher bist, was Du kochen sollst, kannst Du Dich an den 10-Tage-Stoffwechsel-Neustart am Ende des Buches halten. Dort wird Dir ganz genau vorgegeben, was Du jeden Tag kochen sollst – ich habe das aber nicht getestet, da ich mich nur ganz schlecht an solche Essenspläne halten kann.
Alles in allem handelt es sich bei dem Fett-Weg-Kochbuch um ein Buch, welches mit echt leckeren Rezepten begeistern kann und dabei gleichzeitig dafür sorgt, dass Du ein paar Kilos abnimmst.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim Books4Success Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
Die Links auf dieser Seite sind Affiliate Links. Dies bedeutet, dass ich einen kleinen Beitrag verdiene, wenn Du über diesen Link bestellst. Dich kostet es selbstverständlich keinen Cent zusätzlich.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst