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Buchbesprechung: Das neue Faszienstretching

Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links. Mehr dazu hier.

Immer wenn ich das Gefühl habe, schon von fast allem gehört zu haben, taucht wieder eine völlig neue Thematik auf. Dieses Mal dabei: Eine Kombination zwischen „Faszien“ und „Stretching“: Das neue Faszien Stretching von Suzanne Wylde

Der Inhalt

Von Faszien hast Du wahrscheinlich bereits etwas gehört: Es handelt sich dabei um einen Teil des Bindegewebes, das den gesamten Körper umhüllt. Stretching wird Dir ziemlich sicher auch bekannt sein: Das ist die Tätigkeit, die Du im Training immer etwas vernachlässigst (vermutlich – korrigiere mich, wenn ich hier falsch liege).

Die Autorin kombiniert nun diese beiden Fachbereiche und stellt eine Stretchingmethode vor, mit welcher insbesondere die Faszien angesteuert werden.

Dabei geht sie zu Beginn sehr ausführlich auf all diese verschiedenen Begriffe ein. Was ist denn eigentlich Stretching? Und was sind Faszien? Für meinen Geschmack brachte sie die Thematik dabei allerdings nicht ganz auf den Punkt. So verglich sie zwar alle möglichen Dehnarten mit ihrer Methode und stellte die Vor- und Nachteile vor (z.T. sogar mehrfach), aber ich wusste bis zum Theorieteil nicht ganz sicher, wie ihre Methode denn nun konkret angewendet wird.

Auch die zahlreichen angepriesenen Vorteile des Stretchings (Anti-Aging, Gute Laune, macht stark etc.) waren für mich eine Spur zu viel des Guten. Schliesslich halte ich das Buch schon in den Händen und muss daher nicht mehr von Grund auf überzeugt werden.

Würde man versuchen, mithilfe von Alltagsgegenständen ein dreidimensionales Modell gemäss der Funktion der Faszien zu bauen, dann wäre das Ergebnis vermutlich eine wirre Skulptur aus Luftpolsterfolie, Wassergläsern, Drahtseilen von Hängebrücken, Telefonkabeln, Quarantänezelten und Plastikfolie.

Aus: Das neue Faszien-Stretching

Dass sie zudem immer wieder Behauptungen aufstellte, welche sie nicht wissenschaftlich beweisen kann, sondern einfach auf ihren Erfahrungen beruhen, erweckte natürlich auch den Skeptiker in mir.

Ich denke, wenn man die Theorie etwa um die Hälfte kürzen würde und nur noch diejenigen Fakten bringen, die wirklich gesichert sind, würde das Buch nichts an Wert einbüssen – und gleichzeitig ein bisschen strukturierter werden. Ein grosser Teil der theoretischen Grundlagen war nämlich unglaublich spannend und mit vielen Grafiken und tollen Metaphern auch sehr anschaulich erklärt.

Besonders gut gefiel mir der Übungsteil. Zuerst findest Du sämtliche Übungen, welche nach Körperregion aufgeteilt sind (z.B. Vorderseite oder Körperaussenseite). Die klaren Fotos und die sehr ausführlichen Beschreibungen machen es leicht, den neuen Bewegungsformen zu folgen. Während viele Übungen nämlich auf den ersten Blick bekannt wirken, sind sie dennoch etwas anders als gewohnt, da man andere Körperregionen anspannen muss, als üblich.

Anschliessend stellt die Autorin Übungssequenzen für bestimmte Bedürfnisse vor (z.B. eine aufrechte Haltung oder ein flexibler Rücken). Hier gefiel mir ausgesprochen gut, dass die Übungen nicht von professionellen Models, sondern von ihren Bekannten durchgeführt wurde. So sind die unterschiedlichsten Körpertypen repräsentiert.

Am Ende jedes Kapitels siehst Du, wie sich die Körperhaltung der Personen nach einigen Wochen/ Monaten Trainings verbessert hat. Das war durchaus sehr anschaulich – allerdings bin ich bei Vorher-Nachher Bildern natürlich immer von Grund auf skeptisch.

Alle Übungen in diesen Übungssequenzen wurden bereits im ersten Teil des Buches ausführlich erläutert. Ich denke nicht, dass es unbedingt notwendig gewesen wäre, diese nochmals ganzseitig abzubilden – andererseits kannst Du so nachsehen, wie unterschiedliche Personen die gleiche Übung ausführen, was durchaus auch interessant ist.

Ich habe einige Sequenzen ausprobiert und kann bestätigen, dass diese Art des Stretchings deutlich fordernder ist, als ein normales Stretching. Gleichzeitig bin ich aber nicht ganz überzeugt, ob diese Methode nun wirklich die Allerbeste ist und werde sie zukünftig auch noch mit anderen Varianten kombinieren.

Wie oft führst Du ein Stretching durch?


An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim riva Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.

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