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Buchbesprechung: Das Tibet-Kochbuch

Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links. Mehr dazu hier.

Wenn Du meinen Blog bereits einige Zeit liest (oder mich sogar persönlich kennst), dann weisst Du, dass ich als Kind lange in Nepal gewohnt habe. Gut – Nepal ist nicht Tibet – aber die beiden Länder sind doch sehr nah beieinander und sich durchaus ähnlich. Daher hat mich „Das Tibet-Kochbuch“ von Julie Kleeman und Yeshi Jampa auch sofort angesprochen.

Der Inhalt

Julie Kleeman und Yeshi Jampa haben sich auf einer Reise in Nordindien kennen und später auch lieben gelernt. Mittlerweile führen die beiden ein tibetisches Restaurant in Oxford in Grossbritannien. Und wir haben Glück – die beiden kochen dort nicht nur für die lokalen Gäste, sondern lassen uns mit ihrem Kochbuch ebenfalls an den exotischen Köstlichkeiten teilhaben.

Ein Unterscheidungsmerkmal der tibetischen Ernährung ist, dass vieles auf Gerste oder Weizen basiert – die, anders als Reis, in grosser Höhe gut gedeihen – und Brot oft die Hauptmahlzeiten begleitet.

Aus „Das Tibet-Kochbuch“

Ich fand dabei schon die ausführliche Einleitung fantastisch. Denn tibetisches Essen ist mit Sicherheit noch nicht so bekannt, wie z.B. thailändisches, wird oft verwechselt (z.B. mit dem nepalischen – ja ich fühle mich ertappt) und hat seine ganz besonderen Eigenheiten.

Zudem fand ich es auch sehr spannend zu lernen, wie Julie als Touristin ihre erste Bekanntschaft mit dem tibetischen Essen gemacht hat und später immer tiefer in diese Aromen eintauchte.

Tibeterinnen und Tibeter sind im Grunde Pioniere dessen, was man heute „bewussten Konsum“ nennt. Wenn das geschlachtete Tier ganz und gar verarbeitet wird und die Menschen Erzeugnisse tragen und essen, die lokal erzeugt und minimal verpackt sind sowie oft von Lasttieren transportiert werden, hat man das perfekte Vorbild direkt vor sich.

Aus „Das Tibet-Kochbuch“

Aber selbstverständlich bleibt es dabei nicht bei der Theorie. Im Rezeptteil findest Du zahlreiche köstliche Gerichte zu den folgenden Themen:

  • Frühstück
  • Kalte Gerichte
  • Reis und Wok-Gerichte
  • Nudeln, Suppen und Eintöpfe
  • Teigtaschen, Pasteten und Brot
  • Sossen und Dips
  • Unsere Streetfood-Favoriten
  • Süsse Köstlichkeiten

Wie Du siehst, ist schon die Einteilung der Kapitel eher unkonventionell. Auch bei den Rezepten findest Du einerseits ganz normale Gerichte (z.B. ein Gemüseeintopf mit Glasnudeln). Andererseits sind auch lokale Besonderheiten aufgeführt, die zwar leicht nachzukochen sind, aber einiges an Erklärungen benötigen. So braucht man für den Dip aus heissem Honig und Butter eben wirklich nur Honig und Butter – und das Frühstücks-Tsampa besteht mehr oder weniger aus Cheddar, Butter und Gerstenmehl. Was genauer dahinter steckt und wozu es serviert wird, wird in den sehr ausführlichen Einleitungen beschrieben.

„Essen schmeckt besser, wenn die Mutter es serviert“, so lautet ein tibetisches Sprichwort. Yeshis Mutter hat diese Nudeln fast täglich in irgendeiner Form gekocht, und normalerweise für mindestens 12 Personen auf einmal.

Aus „Das Tibet-Kochbuch“

Mir gefiel am Buch der sehr persönliche Ansatz. Meistens erklärt Julie, wie etwas bei Yeshi zu Hause zubereitet wird – illustriert wird das ganze mit super leckeren Rezeptfotos oder Bildern aus dem Tibet. Zudem sind die Rezepte sehr ausführlich beschrieben und daher auch für Einsteiger gut nachkochbar.

Die Gerichte, welche ich probiert habe (gut, ich habe mich bisher eher an einfachere gewagt) waren zudem so lecker, dass sie sofort einen Platz als Lieblingsrezept in meinem Herzen ergattert haben.

Wenn Du also ebenfalls gerne exotische Küchen bevorzugst und gerne mehr über die typischen tibetischen Mahlzeiten erfahren möchtest, kann ich Dir das Buch wärmstens empfehlen.

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Vielen Dank an den riva Verlag für das Rezensionsexemplar. Fotos von mir selbst.

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