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Buchbesprechung: Der Bestseller-Code

Buch der Bestseller Code

Heute möchte ich Dir wieder einmal ein wahres Juwel vorstellen. Wenn Du gerne liest, hast Du Dich sicherlich auch manchmal gefragt, warum gerade dieses Buch ein Bestseller wurde – und jenes nicht. Warum schreiben manche Autoren am laufenden Band Bestseller? Und sind diese Bücher wirklich immer literarisch wertvoll? In Der Bestseller-Code von Jodie Archer und Matthew L. Jockers erfährst Du all das – und noch viel mehr.

Der Inhalt

Ich dachte immer, das Rezept für Bestseller sei ziemlich simpel. Eine einzigartige Geschichte, aussagekräftige und detailgetreue Charaktere, ein klasse Schreibstil und ganz viel Spannung. Selbstverständlich kann man mit ein bisschen Marketingbudget nachhelfen oder mit einer tiefsinnigen Story.

Ich selbst lese etwa 4 Bücher pro Woche. Darunter ist immer wieder mal ein Bestseller, den gerade alle lesen und den man einfach haben „muss“. Aber bei einem grossen Teil davon kann ich absolut nicht nachvollziehen, weshalb diese so erfolgreich wurden – und andere auf den hintersten Plätzen versauern. Nehmen wir einfach einmal Shades of Grey: Ein Schreibstil, der so grauenhaft ist, dass ich mich schon wieder grusle, wenn ich nur daran denke. Ein Stalker. Logikfehler en masse. Küchenpsychologie. Und doch finden Millionen von Menschen dieses Buch hervorragend und werden regelrecht süchtig danach. Woran liegt das?

Ich war wohl nicht die einzige, die sich das gefragt hat. Die beiden Autoren haben eine äusserst innovative Methode entwickelt, um vorhersagen zu können, ob ein Buch ein Bestseller wird oder nicht. Dabei haben sie Computer (resp. künstliche Intelligenz) trainiert, um sich wiederholende Muster in Bestsellern auszumachen. Sei dies nun bei den Thematiken (Spoiler: Sex sells zählt hier offenbar nicht), der Verwendung von bestimmten Wörtern (ich „brauche“ oder ich „will“), Spannungsbögen oder charakteristischen Figuren. Faszinierend war dabei, dass der Computer tatsächlich am Ende des Projekts fast alle Bestseller treffsicher bestimmen konnte – wenn sich das System flächendeckend durchsetzt, sparen sich die Verlage in Zukunft einiges an Arbeit.

Mal abgesehen, dass ich die vielen „Bücherlisten“ im Buch genial fand (jetzt habe ich genügend potenziellen Lesestoff für Jahre) wurde Kapitel für Kapitel hochinteressantes Wissen geteilt. Wie die Tatsache, dass jeder Autor eine Art schriftstellerische DNA hat. Oder weshalb sich der Schreibstil von Frauen von demjenigen von Männern unterscheidet. Warum „problematische“ Bücher wie z.B. Shades of Grey so erfolgreich waren. Schlussendlich helfen die Tipps zudem auch ambitionierten Autoren dabei, ihr Manuskript besser zu schreiben – auch wenn das Buch natürlich kein Zaubertrank ist.

Der Schreibstil ist wunderbar packend und gibt Dir zwar einige Informationen zur künstlichen Intelligenz und Allgorithmen- aber nie so tiefgehend, dass es kompliziert werden könnte. Wenn Du Dich jedoch für diese Thematik interessierst, wird im letzten Kapitel nochmals spezifisch darauf eingegangen.

Alles in allem handelt es sich hierbei wieder einmal um ein Buch, welches ich am Liebsten gerade noch einmal lesen würde – faszinierend, hochinteressant und sehr erhellend. Ich kann es daher jedem empfehlen, der sich für eine der Thematiken interessiert.


An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim Plassen Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

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Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst

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6 comments

  1. Hallo Ariana,
    ich dachte schon ich lese recht viel, aber an vier Bücher die Woche komme ich bei weitem nicht rein. Alle Achtung!
    Das Buch klingt sehr interessant, vielen Dank für den Tipp.
    Liebe Grüße
    Frank

    1. Lieber Frank
      Es sind oftmals auch viele Sachbücher dabei, die ich nicht Wort für Wort „lese“ oder auch mal ein dünner Roman :-D Liebe Grüsse
      Ariana

  2. Hi Ariana!

    Hab Deinen Blog gerade durch Zufall entdeckt. Du schreibst sehr spannend und einleuchtend.
    Vielen Dank für den Buchtipp!

    LG Michi

    1. Lieber Michi
      Herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar – das freut mich natürlich sehr!
      Liebe Grüsse
      Ariana

  3. Das klingt spannend, gleich mal auf meine Liste gesetzt.

    1. Liebe Karin
      Ich bin ja gespannt, wie Du das Buch dann findest!
      Liebe Grüsse
      Ariana

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