Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Links Mehr dazu hier.
Weisst Du, was mich so richtig glücklich macht? Was mein Herz (und meinen Körper) zum Hüpfen bringt? Fantastische Bücher! Am liebsten stelle ich Dir hier nämlich absolute Herzenswerke vor, welche auf meiner persönlichen Bestenliste auf den Plätzen ganz oben sitzen.
Genau so ein Buch ist Die 7 Geheimnisse der Schildkröte von Aljoscha Long und Ronald Schweppe. Ganz überraschend war diese Begeisterung aber nicht – schliesslich habe ich von den beiden Autoren bereits die Bücher Affen im Kopf und Mit dem Herzen siehst Du mehr gelesen, welche mich auch schon so richtig vom Hocker (resp. von meinem Sitzsack) gehauen haben.
Der Inhalt
Mit vielen unterschiedlichen Dingen zu jonglieren ist sozusagen mein Lebensstil. Sei das im Beruf, in welchem ich quasi zwei Jobs gleichzeitig mache (den der Leitung eines Marketingteams und denjenigen der Direktionsassitentin) als auch in der Freizeit, in welcher ich zahlreiche Hobbies versuche unterzubringen. Sobald die Zeit voll ist, fällt mir bestimmt noch etwas ein, das ich jetzt, sofort, schnell noch erledigen will.
Sich zu entspannen und regelmässige Pausen einzulegen oder gar etwas langsam angehen zu lassen, ist nicht unbedingt ein Talent von mir. Umso mehr habe ich mich daher über dieses Buch gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht: Mit jeder Seite, jeder Zeile, jedem Wort hatte ich das Gefühl, dass eine Saite ganz tief in mir drinnen zum Klingen gebracht wurde.
Doch mit jedem Moment, in dem Sie sich in sich selbst zurückziehen und Ihren Geist zur Ruhe bringen, öffnen Sie Stück für Stück eine Tür, die zu mehr Geborgenheit und Zufriedenheit führt. Gerade in Krisenzeiten, wenn Sie mit Ihrem Latein am Ende sind, kann das sehr hilfreich sein.
Aus „Die 7 Geheimnisse der Schildkröte“
Vielleicht fragst Du Dich bei dem Titel erst einmal, worum es hier eigentlich geht. Nun – die Protagonistin in diesem Buch ist „Kurma“ eine weise Schildkröte. Du erfährst regelmässig in kurzen Geschichten, wie es ihr und ihren tierischen Freunden geht – wie z.B. dem Hasen Shashaka, welcher die Schildkröte immer wieder zu einem Wettlauf auffordert oder aber Pikki, der gehetzten kleinen Maus.
Ich fand es wunderbar, dass die Weisheiten der Schildkröte in sehr bildhafte Geschichten verwebt wurden. Somit sind auch komplexere oder abstraktere Theorien plötzlich ganz leicht fassbar.
Frieden und Geborgenheit können wir nur in uns selbst finden. Doch auch wenn es nur ein Innen gibt, gibt es doch viele Pfade, die hineinführen.
Aus „Die 7 Geheimnisse der Schildkröte“
Aber selbstverständlich reichen Geschichten oftmals nicht nur. Es braucht jemanden, der diese interpretiert oder in kleine Übungen transferiert. Dem Autorenteam ist dies wunderbar gelungen: Mit ihrer sympathischen Schreibweise schaffen sie es ganz leicht, den Leser mitzureissen, zu begeistern und manchmal auch ein wenig anzustossen.
Insbesondere die zahlreichen Übungen fand ich klasse, um das Gelesene ganz konkret anzuwenden.
Kurma spricht: „Die Dinge betrachten, ohne sie besitzen zu wollen – das ist der Weg der Ruhe. Zusehen, wie die Menschen wachsen, ohne einzugreifen – das ist der Weg der Gelassenheit. Im Loslassen der zehntausend Dinge sich selbst gewinnen – das ist der Weg der Weisheit. „
Aus „Die 7 Geheimnisse der Schildkröte“

Worum geht es nun aber konkret in diesem Buch? Die 7 Geheimnisse der Schildkröte sind die folgenden:
- Gelassenheit – das Geheimnis, die Ruhe zu bewahren, was immer auch geschieht
- Langsamkeit – das Geheimnis, sich viel, viel Zeit zu nehmen
- Beständigkeit – das Geheimnis, niemals aufzugeben und sein Ziel nicht aus den Augen zu lassen
- Wandlungsfähigkeit – das Geheimnis nachzugeben
- Genügsamkeit – das Geheimnis, leicht und schnell zufrieden zu sein
- Friedfertigkeit – das Geheimnis, sanftmütig zu sich und anderen zu sein
- Sammlung – das Geheimnis, ganz bei sich selbst zu bleiben
Natürlich müssen wir uns um unsere Pflichten kümmern, doch das ist kein Grund, Säcke voller Ballast mit uns herumzutragen. Ist eine Aufgabe, erledigt, können wir uns einfach der nächsten zuwenden. Ist ein Schritt getan, sollten wir ihn völlig vergessen und uns auf den nächsten konzentrieren.
Aus „Die 7 Geheimnisse der Schildkröte“
Auf jedes dieser Themen wird sehr ausführlich eingegangen. Vielleicht ist Dir bei manchen Punkten noch nicht ganz klar, wozu diese überhaupt nützlich sein sollen. Oder aber Du verstehst im Grunde schon, was damit gemeint ist – der Weg dorthin erscheint aber unglaublich schwierig und verworren.
Bei beiden Punkten kann ich Dich beruhigen – die Autoren holen den Leser da ab, wo er gerade steht und sorgen dafür, dass plötzlich alles ganz klar und logisch wird.
Kurma spricht: „Schnelle Füsse sind nicht genug – es muss auch Ziel geben, wo es sich anzukommen lohnt. Lange leben ist nicht genug – es muss auch Zeiten geben, da wir uns unseres Lebens vollkommen bewusst werden.“
Aus „Die 7 Geheimnisse der Schildkröte“
Mir gefiel dabei besonders gut, dass auch aktuelle Themen wie z.B. Umweltschutz oder globale Krisen angesprochen wurden. Es ist den Autoren bewusst, dass wir uns nicht einfach in eine Höhle zurückziehen können und dort stundenlang meditieren. Statt dessen hat jeder einen stressigen Alltag mit zahlreichen Pflichten zu bewältigen. Gerade da setzt das Buch an: Es ermuntert dazu, seine Denkweise zu ändern, die Geheimnisse zu erforschen und damit ein klein wenig zufriedener zu werden.
Dem Leben nahe zu sein, schenkt Kraft, Vertrauen und Heiterkeit. Auch entwickeln wir dadurch die Achtsamkeit und Offenheit, die wir brauchen, um zu erkennen, dass die wichtigste Stunde immer die jetzige ist und der wichtigste Mensch immer der ist, dem wir jeweils begegnen.
Aus „Die 7 Geheimnisse der Schildkröte“
Alles in allem ist das Buch „Die 7 Geheimnisse der Schildkröte“ eine wahre Schatzkiste. Auch nachdem ich es fertig gelesen habe, habe ich noch viel Zeit damit verbracht, die Übungen zu wiederholen und immer wieder einmal darin zu stöbern, wenn ich es gerade benötige. Es ist daher zu einem täglichen Begleiter geworden, den ich ausserordentlich schätze und den ich Dir nur wärmstens ans Herz legen kann.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Vielen Dank an Aljoscha Long und Ronald Schweppe für das Rezensionsexemplar. Fotos von mir selbst.
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