Ich bin davon überzeugt, dass es wichtig ist, jedes Thema aus möglichst vielen Blickwinkeln zu betrachten. Daher habe ich mich sehr darüber gefreut, als ich Die Gesundheitsdiktatur von Prof. Dr. Peter Nawroth zur Rezension erhalten habe.
Der Inhalt
Gleich zu Beginn: Das Buch ist keine leichte Kost. Prof. Dr. Peter Nawroth möchte in „Die Gesundheitsdiktatur“ aufzeigen, weshalb der Lebensstil, welcher uns normalerweise empfohlen wird (viel Obst und Gemüse, Sport etc.), gar nicht unbedingt das hält, was er verspricht.
Mir hat dabei sehr gut gefallen, dass er einerseits viele Studien auseinandernimmt und dem Leser genau aufzeigt, weshalb diese mit Vorsicht zu beachten sind und oftmals gar keine Aussagekraft haben. Gleichzeitig geht er nicht nur auf die Zahlen und Fakten ein, sondern spricht auch verschiedene ethische Aspekte an – oftmals bringt er auch theologische Überlegungen mit ein. Diese komplexen Gedankengänge bringen es leider auch mit sich, dass das Buch ziemlich anstrengend zu lesen ist. Ich musste es immer wieder einmal weglegen und habe es erst nach einer Pause wieder nach vorne geholt.
Ausserdem fand ich es sehr schade, dass Peter Nawroth zwar einerseits den Anspruch erhebt, die Studien neutral und möglichst objektiv zu betrachten. Gleichzeitig wird aber Sport oft als eine „negative Änderung des Lebens“ bezeichnet, welche man nur machen sollte, wenn die Vorteile absolut gesichert seien. Dabei ging völlig vergessen, dass nicht alle Menschen Sport nicht mögen, sondern viele sich bewegen, weil es ihnen Freude macht (und nicht um „gesund zu bleiben“). Auch bei der gesunden Ernährung ging er oftmals davon aus, dass man sich damit selbst kasteit und unglücklich wird und zog kaum in Betracht, dass es tatsächlich Leute gibt, die Freude an einem grossen Salat haben und diesen Fast Food vorziehen – nicht weil es gesünder ist, sondern weil es ihnen schmeckt.
Grundsätzlich ist das Buch sicherlich spannend und ich fand es interessant, einmal eine völlig andere Betrachtungsweise zu sehen. Ich würde es jedoch genauso kritisch lesen, wie der Autor selbst die Studien und die Empfehlungen der Ärzte ansieht.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim PLASSEN Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
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Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com