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Buchbesprechung: Evolution ohne uns

Fragst Du Dich auch manchmal, in welche Richtung wir uns entwickeln? Unser Wissen wächst exponentiell, genauso wie die Digitalisierung und der Fortschritt. Evolution ohne uns: Wird künstliche Intelligenz uns töten? von Jay Tuck wirft einen – zugegebenermassen düsteren – Blick auf unsere Zukunft in Bezug auf die künstliche Intelligenz.

Der Inhalt

Es ist irgendwie faszinierend – während künstliche Intelligenz vor einigen wenigen Jahren noch ein ferner Traum war, umgibt sie uns mittlerweile schon überall. Meistens wissen wir nicht einmal davon.

Jay Tuck hat die unterschiedlichen Bereiche beleuchtet, in denen künstliche Intelligenz bereits verwendet wird und wie sich dies in einigen wenigen Jahren ändern könnte. Darunter fallen zum Beispiel die intelligente Kriegsführung (auch wenn ich intelligent in diesem Zusammenhang etwas unpassend finde), Spionage und Überwachung oder Hilfen im Alltag. Das Buch ist spannend wie ein Krimi und gleichzeitig sind die Tatsachenberichte immer mit ausführlichen Fakten belegt. Wenn Du also einmal mit der Lektüre beginnst, solltest Du Dir Zeit nehmen – es wird Dir nämlich schwer fallen, das Buch wieder zu versorgen. Das liegt zu einem grossen Teil an der beängstigend düsteren und abschreckenden Zukunft, welche der Autor hier zeichnet. Da geht es nicht mehr um künstliche Intelligenz, welche den Verkehr sicherer macht oder Krankheiten heilt, sondern um Macht, Krieg und schlussendlich unseren Untergang.

Während ich dies besonders zu Beginn als sehr packend empfand, erschien es mir gegen Ende von Seite zu Seite anstrengender zu lesen. Es wird eine sehr einseitige Zukunft geschildert, welche fast ausschliesslich negativ ist und vor der wir eindringlich gewarnt werden. Gleichzeitig werden mögliche positive Aspekte vollkommen ignoriert und keinerlei brauchbare Auswege geschildert. Für ein wirklich umfassendes Bild hätte ich mir wenigstens ein bisschen mehr Neutralität gewünscht. Aber dafür kann man ja schlussendlich auch andere Bücher zu Hilfe ziehen.

Was wiederum sehr spannend ist, ist der praxisnahe Bezug zu verschiedenen Firmen und wie diese die Forschung an der künstlichen Intelligenz vorantreiben und die vielen gut recherchierten Beispiele zu den aktuellen Themenbereichen. Grundsätzlich finde ich besonders den ersten Teil des Buches sehr gut und informativ. Ob man den düsteren Zukunftsvisionen in diesem Umfang Glauben schenkt oder nicht, bleibt schlussendlich jedem selbst überlassen.


An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim PLASSEN Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

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Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com

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3 comments

  1. Hallo Ariana,
    danke für den Buchtipp! Ich finde das Thema künstliche Intelligenz sehr interessant. Klingt ja richtig gut, vor allem, weil es so spannend sein soll :) Das Buch muss ich mir bei Gelegenheit einmal näher anschauen. Es ist allerdings schon etwas schade, dass der Autor dem Leser ja anscheinend nur die negative Seite näherbringt.

    1. Vielen herzlichen Dank für Deinen Kommentar! Momentan lese ich gerade wieder ein Buch zu dem Thema, welches sogar beide Seiten etwas näher beleuchtet – in den nächsten Wochen werde ich es hier natürlich auch veröffentlichen :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

  2. […] im Buch von letzter Woche (Evolution ohne uns) eine sehr düstere Zukunft aufgezeichnet wurde, ist diese Lektüre deutlich aufbauender: Die […]

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