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Buchbesprechung: Handstand Trainig

Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links Mehr dazu hier.

Momentan steht die Welt um uns herum völlig Kopf. Was liegt da näher, als sich einfach auch auf den Kopf zu stellen?

Da ich zwar täglich tolle Instagramer beobachten, welche regelmässig ihre Handstandfähigkeiten trainieren und sich elegant in die Lüfte schwingen, mich selbst aber (noch) nicht auf den Kopf stellen kann, war ich umso gespannter auf das Buch Handstand Training von Lucie Beyer.

Der Inhalt

Wenn ich ein neues Buch in den Händen halte, blättere ich es erst einmal grob durch – ich würde sogar behaupten, dass das fast alle Menschen tun. Mein erster Eindruck? Wow! Wow! Und nochmals wow!

Was Lucie Beyer da zeigt, sind definitiv zahlreiche Übungen für sehr fortgeschrittene und talentierte Athleten. Da wird der Handstand im Spagat gemacht, die Beine elegant verknotet oder absichtlich eine besonders instabile Unterlage gewählt.

Ein bisschen eingeschüchtert wagte ich mich dann an die Lektüre. Wäre das überhaupt etwas für mich?

An dieser Stelle möchte ich gerne eines meiner liebsten Vorbilder zum Thema gesundes Mindset zitieren. Astrid Lindgren hat das folgende Zitat ihrer Kinderbuchfigur Pippi Langstrumpf in den Mund gelegt. Sie sagt: „Das habe ich noch nie gemacht, ich sollte also absolut in der Lage sein, es zu tun!“ Der Körper folgt dem Geist.

Aus „Handstand Training“

Mir hat der Schreibstil von Lucie Beyer unglaublich gut gefallen. Einerseits merkst Du sofort, dass sie genau weiss, wovon sie spricht. Sie weisst auf kritische Punkte hin, zeigt mögliche Alternativen auf und bleibt dabei aber immer sehr herzlich und unkompliziert. Kurz gesagt: Es macht Spass, das Buch zu lesen und darin herumzuschmöckern.

Was mir persönlich jedoch ein bisschen gefehlt hat, war die Struktur. So beginnt es z.B. mit dem Kapitel „Mobilisieren, Stärken, Dehnen und Massieren“ – in diesem sind die Übungen nach Körperbereichen sortiert und z.T. auch schon extrem fortgeschritten (z.B. Split im Handstand an der Wand). Ich kann Dir jetzt schon verraten, dass Du gegen Ende des Buches Trainingspläne finden wirst. Ohne diese ist es nämlich erst einmal ziemlich schwierig, sich die richtigen Übungen zusammen zu suchen.

Das nächste Kapitel widmet sich ganz den ersten Schritten. Toll fand ich dort, dass auch viel Optionen vorgestellt wurden, bei denen ein Trainingspartner Hilfestellung geben kann.

Wir sollten also nicht nach den Sternen greifen, wenn wir den Berg noch nicht erklommen haben. Finde zuerst die korrekte Ausrichtung, setze deine Muskeln gezielt ein und aktiviere dann erst deine Balance. Dein Körper wird es dir danken! Das Balancieren eines geraden, stabilen Stockes ist viel einfacher als das Balancieren einer gekochten Nudel.

Aus „Handstand Training“

Anschliessend findest Du Übungen, um Dein Alignment, Deine Tightness und Deine Balance zu stärken. Dies wird dafür sorgen, dass sich Deine Handstände verbessern. Auch dort sind zahlreiche Übungen eher fortgeschritten. Im letzten Kapitel geht es dann mit Träumen los – jede noch so ausgefallene Handstandform wird gezeigt.

Auch wenn es zahlreiche Übungen für Anfänger gibt, würde ich das Buch dennoch eher Leuten empfehlen, die schon einen Handstand können und diesen nun verbessern möchten oder sich weiterentwickeln. Manche Bilder sind nämlich auch eher klein und nicht ganz optimal fotografiert – wenn man die Übungen nicht kennt, könnte das für Einsteiger daher eher schwierig sein.

Ich glaube ganz fest daran, dass Bewegung ein Grundbedürfnis des Menschen ist. Im Optimalfall entspringt deine Handstandpraxis demnach der Lust auf Bewegung, statt einen zusätzlichen Punkt auf der To-do-Liste darzustellen.

Aus „Handstand Training“

Jetzt fragst Du Dich sicherlich, ob ich denn nun den Handstand beherrsche? Nein, bisher tatsächlich noch nicht – ich habe aber bisher auch nicht regelmässig mit dem Buch trainiert. Aber wer weiss – das Jahr ist ja noch neu und zahlreiche Vorsätze sind zu fassen. Wieso nicht die Welt im 2021 kopfüber ansehen?

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Vielen Dank an den riva Verlag für das Rezensionsexemplar. Fotos von mir selbst.

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