Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links. Mehr dazu hier.
Ich bin ja der Meinung, dass jeder seinen Körper so gut wie möglich kennen sollte. Um dies zu erreichen, schnappe ich mir sehr gerne auch einmal ein Buch, welches sich eher an Fachpersonal richtet. Wie zum Beispiel: Iliosakralgelenk-Blockaden und das Piriformis-Syndrom von Paula Clayton
Der Inhalt
Der Titel klingt erst einmal furchtbar kompliziert. Dabei ist das Thema für viele Sportler äusserst aktuell. Falls Du Dir hinter dem „Iliosakralgelenk“ nichts vorstellen kannst, wird Dir dies selbstverständlich erläutert – genauso wie die allgemeine Funktionsweise unseres Körpers. So erfährst Du, wie im Körper alles zusammenhängt – von den Faszien über den Ischisanerv bis hin zum Nervengewebe, verschiedenen Körperhaltungen sowie den Gangbildern und daraus resultierenden Fehlhaltungen.
Den Faszien wird anschliessend sogar ein eigenes Kapitel gewidmet. Ich fand es hier unglaublich spannend, die grösseren Zusammenhänge zu verstehen. So können Schmerzen im Nacken zum Beispiel durchaus von einer Blockade in der Hüfte kommen – oder auch umgekehrt.
Während das Buch ausgezeichnet bebildert ist und Du durch die zahlreichen Beschriftungen leicht erkennst, was gerade zu sehen ist, so ist und bleibt es ein Fachbuch und beinhalte damit zahlreiche Fachbegriffe. Ich würde das Buch daher auch keinem absoluten Beginner empfehlen. Wenn für Dich der folgende Satz jedoch gut verständlich ist (oder Du eine Herausforderung liebst), so wirst Du Spass an der Lektüre haben:
Die Stabilisierung des Iliosakralgelenks (ISG) wird durch die spezifischen umfassenden myofaszialen Beiträge zum Kraftschluss und zum Spannungsaufbau des Bänderapparats verstärkt, zum Beispiel den des Ligamentum sacrotuberale.
Nach der Einführung werden sowohl dem Dry Needling als auch dem Dynamic Taping einige Seiten gewidmet. Anschliessend geht es mit dem Hauptteil weiter: Dem Assessment der ISG-Blockade und der entsprechenden Behandlung.
Ich fand es hier toll, dass zahlreiche Möglichkeiten vorgestellt wurden, wie überhaupt eine Blockade festgestellt werden kann. Manche lassen sich zwar auch selbst durchführen – allerdings richtet sich das Buch an praktizierende Physiotherapeuten. Es werden daher auch immer wieder Hinweise zur Behandlung eines Patienten gegeben.
Auch bei der Behandlung selbst machen die Übungen, welche der Patient selbst durchführen kann, nur einen kleinen Teil aus. Der grösste Part widmet sich der Weichgewebebehandlung. Dabei fand ich die Bilder grandios – sehr oft wird über den Patienten ein Bild mit der Skelett- oder Muskelstruktur gelegt – so lässt sich leicht nachvollziehen, welche Strukturen sich wo befinden.
Die Übungen selbst werden durch Zeichnungen sehr anschaulich dargestellt – so lässt sich leicht erkennen, welche Bewegungen durchgeführt werden sollen.
Abschliessend widmet sich ein Kapitel voll und ganz dem Piriformis Syndrom. Auch hier erfährst Du, wie dieses getestet werden kann und wie die Behandlung aussieht.
Da ich selbst einmal eine Zeit lang eine Blockade des Iliosakralgelenks (Bei mir mit undefinierbaren Knie-, Rücken- und Hüftschmerzen) hatte, erkannte ich sehr viele Übungen von meinen Sitzungen mit dem Osteopathen wieder. Ich fand es hochspannend, hier nun auch die Zusammenhänge zu erkennen und zu verstehen.
Du bist noch unsicher? Hier findest Du weitere Informationen und eine Leseprobe zu dem Buch.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim riva Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.