BücherSport

Buchbesprechung: Mobility – das grosse Handbuch

Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links. Mehr dazu hier.

Wenn ich Dir erzähle, dass ich ein Buch geradezu verschlungen habe, handelt es sich meistens um einen Roman. Ganz selten einmal passiert dies jedoch auch bei Sachbüchern. Wie zum Beispiel bei Mobility: Das große Handbuch von Patrick Meinart mit Johanna Bayer

Der Inhalt

Ich muss ehrlich gestehen, dass es sogar mir manchmal schwer fällt, all die vielfältigen Begriffe im Sportbereich auseinander zu halten. Da wird von Faszientraining, Beweglichkeit, Stretchen oder dann eben Mobilität gesprochen. Den Autoren war diese Problematik ebenfalls bewusst. Daher beginnt das Buch mit einer ausführlichen Einführung in die Grundlagen des Mobility Trainings.

Ich fand es hierbei unglaublich spannend, mehr über das Zentralnervensystem und die Verbindungen zu Bewegungen zu lernen. Wusstest Du zum Beispiel, was eine sensomotorische Amnesie ist? Oder dass die Muskeln ihr eigenes Stressorgan, das Golgi-Sehnenorgan, haben? Die Informationen in diesem Kapitel lassen viele Zusammenhänge plötzlich viel klarer erscheinen.

Auch der Biomechanik sowie dem Unterschied zwischen Stretching und Mobility wird je ein ganzes Kapitel gewidmet. Zur Zeit ist ja zudem Funktionelles Training ein ganz grosses Thema. Hier wurde klar aufgezeigt, was Mobility in diesem Zusammenhang kann und was nicht.

Im zweiten Teil des Buches werden Dir die Prinzipien des Mobility Trainings näher gebracht. Dabei lernst Du zum Beispiel die vier Stufen des Mobility Trainings kennen (kapsuläres Stretching, aktives Stretching, Joint Mobility, Loaded Mobility). Auch die Informationen zum Bewegungsumfang und der Belastung fand ich hochinteressant.

Gut hat mir hierbei gefallen, dass die Informationen zwar fachlich sehr tief gehen und daher für mich sehr faszinierend waren – gleichzeitig sind sie jedoch in einer sehr gut verständlichen Sprache verfasst und eignen sich daher auch für absolute Beginner in diesem Bereich.

Für diese ist mit Sicherheit auch das Kapitel über die richtige Körperhaltung sehr nützlich. Dabei wird aber nicht einfach vom schulterbreiten Stand und der aufrechten Position gesprochen. Statt dessen zeigt uns der Autor, wie Narben sich auf die Haltung auswirken, wieso Variation wichtig ist und was wir aus neuen Bewegungslehren lernen können.

Der Abschluss dieses Teils macht ein Kapitel über die grundlegenden Techniken und Geräte für das Mobility Training. Einige dieser Techniken sind z.B. die richtige Atmung oder die Spannungskontrolle und das Tempo. Faszienrollen gehören zwar nicht zum Mobility Training, wurden aber dennoch kurz angesprochen – genauso wie die Thematik „Neuroflossing“.

Anschliessend geht es mit den Übungen los. Ich habe bereits einen relativ vollen Wochentrainignsplan und übernehme daher neue Übungen oftmals nur testweise für ein oder zwei Workouts. Die hier vorgestellten Variationen haben mich aber so begeistert, dass ich sie nun mehrmals in der Woche in meinen Trainingsplan integriert habe.

Aber von Anfang an: Du wirst natürlich nicht direkt ins kalte Wasser geworfen, sondern erhältst erst einmal zahlreiche Informationen zur präzisen Ausführung der Übungen. Anschliessend werden Dir einige Mobility Drills zum Aufwärmen vorgeschlagen. Die folgenden Kapitel sind in Stretches, Mobility Drills basic, Mobility Drills intermediate und Mobility Drills advanced aufgeteilt. Hierbei fand ich es sehr spannend, dass ich bei gewissen Übungen direkt bei den Fortgeschrittenen einsteigen konnte – bei anderen aber sogar bei den Einsteigerübungen Schwierigkeiten hatte. Da gilt es noch einiges auszugleichen.

Die Übungen sind sowohl sehr ausführlich beschrieben als auch immer umfangreich bebildert. Ich mochte es, dass in den Beschreibungen immer wieder einmal schöne Metaphern verwendet wurden (z.B. die Hand wie eine Baggerschaufel zu bewegen), welche es deutlich einfacher machten, sich die Bewegungen einzuprägen.

Abgeschlossen wird das Buch mit einem umfangreichen Kapitel über Schmerzen, deren Entstehung sowie deren Therapie. Hierbei ist mir vor allem der folgende Satz in Erinnerung geblieben:

Bewegung ist fundamental für den menschlichen Organismus.

Alles in allem war ich wirklich hin und weg von diesem Buch und kann es jedem empfehlen, dem sein Körper am Herz liegt.

Du bist noch unsicher? Hier findest Du weitere Informationen und eine Leseprobe zu dem Buch.

 


An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim riva Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst. 

Dir hat der Artikel gefallen? Dann teile ihn mit Deinen Freunden:
Tags:

2 comments

  1. Kannst du auch den geschmeidigen Leoparden empfehlen?

    1. Hallo Patrick
      Dieser steht tatsächlich schon sehr lange auf meiner Leseliste, ich bin aber noch nicht dazu gekommen, diesen wirklich zu lesen. Daher kann ich Dir dazu leider keine genauere Auskunft geben.
      Liebe Grüsse
      Ariana

Ich freue mich sehr über Deine Rückmeldung. Bitte beachte dazu die Hinweise zum Datenschutz unter "Impressum und Datenschutz".

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert