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Buchbesprechung: Powerlifting

Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links. Mehr dazu hier.

Vor ein paar Jahren war ich mindestens einmal pro Woche in einer Crossfit Box anzutreffen – meistens sogar deutlich öfter. Mehr aus Neugierde nahm ich dabei auch einmal an einer Stunde Powerlifting teil und war sofort Feuer und Flamme. Für mich gibt es keine andere Sportart, welche Dir so stark das Gefühl gibt, so richtig „Badass“ zu sein. Aus verschiedenen Gründen musste ich anschliessend mit dem Crossfit pausieren und habe seither den Einstieg in dieses wunderbare Training nicht mehr gefunden. Kein Wunder, dass das neue Buch von Don Austin und Bryan Mann „Powerlifting“ einige Saiten in mir zum Klingen brachte.

Der Inhalt

Die Sportart an sich ist schnell erklärt: Du versuchst beim Bankdrücken, bei Kniebeugen und beim Kreuzheben so viel Gewicht wie möglich zu stemmen. Wie so oft im Leben klingt das zwar ziemlich leicht, ist aber gar nicht so einfach. Daher finde ich es auch durchaus berechtigt, ein ganzes Buch zu diesem Thema zu lesen.

Im ersten Teil des Buches wirst Du mit allerlei Hintergrundinformationen erst einmal vorsichtig an das Thema herangeführt. Dabei erfährst Du, wie die Muskeln zusammenarbeiten, wie Du im Powerlifting atmen solltest und natürlich auch, wie Du Deinen Muskeln genügend Nährstoffe zuführst.

Eine komplexe Übung lässt sich damit vergleichen, 15 Dreijährige dazu zu bringen, eine Aufgabe zu erledigen. Es ist gut möglich, dass die meisten von ihnen in die richtige Richtung gehen, aber es wird immer einige Ausreisser geben, die sich von der Gruppe lösen und andere Dinge tun.

Aus „Powerlifting“

Während die Einleitung durchaus solide war, hat mich das darauf folgende Kapitel so richtig begeistert. Du erhältst nämlich zahlreiche Anregungen für verschiedene Warmups – sowohl für die unterschiedlichen Körperregionen als auch mit den verschiedensten Hilfsmitteln, wie z.B. Widerstandsbänder oder Kettlebells. Auch das Dehnen und Foam Rolling kommen nicht zu kurz.

Mich hat die Menge an vorgeschlagenen Übungen erfreut. Allerdings haben sich die Autoren dafür entschieden, mehr Übungen vorzuschlagen, diese jedoch nicht alle abzubilden oder allzu ausführlich zu beschreiben. Auch in den folgenden Kapiteln fehlt bei zahlreichen Übungen ein Fotos. Dies ist für fortgeschrittene Trainierende kein Problem – Anfänger werden hierbei einiges an Zusatzaufwand haben, wenn sie die korrekte Haltung erst z.B. online recherchieren müssen.

Anschliessend wird jeder der drei Hauptübungen (Klimmzüge, Kreuzheben, Bankdrücken) ein umfangreiches Kapitel gewidmet. Dabei erfährst Du nicht nur, wie der Bewegungsablauf optimalerweise aussehen sollte, sondern auch, auf was Du im Wettkampf achten musst und welche Ausrüstung es dafür gibt. Wusstest Du z.B. dass es spezielle Shirts fürs Bankdrücken gibt?

Bedenken Sie, dass Fett schnell zu- und langsam abgenommen wird; das ist ein Überlebensmechanismus. Nehmen Sie langsam ab, um möglichst viel Muskelmasse und Kraft zu erhalten.

Aus „Powerlifting“

Natürlich trainieren auch Powerlifter nicht nur die 3 Hauptübungen. Daher findest du in jedem Kapitel zahlreiche ergänzende Übungen. Ich war von diesen begeistert – so ist das Buch eine perfekte Ressource, um sich selbst einen spannenden Trainingsplan zusammenzustellen.

Während Du bei den Übungen sowohl den Schwerpunkt, die Zielmuskeln als auch die Ausgangsposition, die Ausführung und zusätzliche Coachingtipps findest, fehlen fast immer die Fotos. Wenn diese aber einmal zu finden sind, sind sie grandios.

Abgerundet wird das Buch mit zahlreichen Strategien für das Training (z.B. wie man periodisiert, wie man in der Off-Season trainieren sollte oder wie man sich ein Programm zusammenstellen kann). Diese Kapitel fand ich unglaublich spannend, da sie sich oftmals auch auf andere Sportarten übertragen lassen.

Das Kapitel über die mentale Einstellung war toll – bot für mich jedoch nicht mehr allzu viel neues.

Die Trainingskapazität kann auf unterschiedliche Weise trainiert werden: indem man in den Pausen steht, statt sitzt, einen Gewichtsschlitten zieht, komplexe oder Supersätze macht.

Aus „Powerlifting“

Die aktiven Wettkämpfer werden sich über die letzten beiden Kapitel freuen. Darin erfährst du nämlich sowohl, wie Du Dich optimal auf einen Wettkampf vorbereitest (bis hin zur Auswahl der Ausrüstung) als auch, wie Du das Beste aus dem Wettkampftag (z.B. in Bezug auf die Ernährung oder den passenden Betreuer) herausholst.

Ich finde das Buch eine wundervolle Ressource für Powerlifter und kann es jedem als ergänzende Lektüre empfehlen. Da viele Informationen eher für Fortgeschrittene waren, würde ich Anfängern unbedingt einen Coach/ Kurs dazu ans Herz legen.


An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim riva Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.

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