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Buchbesprechung: Small Data von Martin Lindstrom

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Unter Big Data versteht man grosse Mengen an digitalen Daten, welche oftmals gar nicht mehr sinnvoll ausgewertet werden können. Was sich im Gegenzug hinter dem Begriff „Small Data“ verbirgt, erfährst Du in dem gleichnamigen Buch Small Data von Martin Lindstrom:

Der Inhalt

Wenn es darum geht, ein Unternehmen oder eine Marke zum Erfolg zu führen, hat man bisher primär versucht, grosse Datenmengen zu sammeln und diese auszuwerten. Da dies oftmals nicht zum gewünschten Ziel führt, verfolgt Martin Lindstrom einen ganz neuen Ansatz. Er analysiert scheinbar unwichtige Kleinigkeiten im Alltag der Kunden und setzt diese Stück für Stück zu einem grossen Bild zusammen. Daraus entwickelt er eine Strategie für ein neues Konzept, welches tatsächlich bei den meisten Unternehmen zu einem durchschlagenden Erfolg führt.

Das hört sich jetzt erst einmal sehr theoretisch an. Der Autor schafft es jedoch, Dich auf diese faszinierende Spurensuche mitzunehmen, so dass Du plötzlich das Gefühl hast, selbst mitten in einem Krimi zu stecken. Was haben zum Beispiel die Magnete an den Kühlschränken in Russland mit denjenigen in Saudi Arabaien gemeinsam? Wieso bevorzugen die Schwiegertöchter in Indien ganz andere Farben, als die Schwiegermütter und wie schafft man es, diese beiden Vorlieben zu vereinen? Was bedeutet es, wenn sich in saudischen Kinderzimmern besonders viele Feuerwehr- oder Sanitätsspielzeugautos befinden und chinesische Kinder Legoteile an die Wand werfen, um Schnelligkeit zu symbolisieren? Und wieso stehen in den Badezimmern von weiblichen Teenagern kaum noch Handcremes auf Ölbasis?

Während wir Stück für Stück verschiedene Puzzleteile zusammensetzen und uns einem neuen Konzept annähern, erfahren wir beiläufig unglaublich viele spannende Details über andere Kulturen. Viele Dinge, welche für mich völlig selbstverständlich sind (z.B. wie man die Zahnbürsten aufbewahrt), werden in anderen Ländern ganz anders ausgeführt und können gemeinsam mit anderen kleinen Details den Hinweis auf Träume, Wünsche oder unerfüllte Sehnsüchte geben.

Im letzten Kapitel gibt der Autor schlussendlich einige Ratschläge, wie man das Konzept von „Small Data“ ganz konkret anwenden könnte. Wenn man die Komplexität des Themas betrachtet, kamen mir diese etwas zu oberflächlich vor – ich glaube, man könnte alleine zu diesem Thema ein weiteres Buch komplett füllen.

Abgesehen davon war das Buch jedoch unglaublich spannend geschrieben und vom Anfang bis zum Ende sehr unterhaltsam. Nach der Lektüre achte ich automatisch viel mehr auf die kleinen Details im Leben und überlege mir jeweils, was die Hintergründe einer bestimmten Handlung wohl sind.

 


An dieser Stelle möchte ich mich herzlich beim PLASSEN Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken.

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Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com

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