Tag für Tag hoffe ich, dass uns endlich ganz überraschend der Frühling begrüsst. Ich schmachte jeden noch so kleinen Sonnenstrahl verliebt an. Wenn die Temperaturen über 8°C klettern, eile ich in die Natur. Und blauer Himmel entzückt mich. Allerdings ist mir bewusst, dass es eine grosse Bevölkerungsgruppe gibt, die nicht genauso fühlt. Und die den Frühling vor allem mit einem Wort verbindet: Heuschnupfen!
Gerne wollte ich diese ein bisschen besser verstehen und habe mich daher Hatschi! Aus dem verschnupften Leben eines tapferen Allergikers von Andreas Hock gewidmet.
Der Inhalt
Bei diesem Buch handelt es sich um einen amüsanten Roman und nicht um einen Ratgeber. Auch wenn Andreas ab und zu einmal interessante Fakten einstreut (wie viele Allergiker gibt es, wie funktioniert das mit den Kreuzallergien etc.) würde ich das Buch nicht kaufen, um mehr Informationen über Allergien zu erhalten. Statt dessen erfährst Du in „Hatschi“, wie es im ganz normalen Alltag eines Allergikers aussieht. Andreas schildert dabei sowohl das Auftauchen der Allergien, seine unterschiedlichen Versuche dagegen anzukämpfen und die Probleme, die so eine Allergie mit sich bringt (Affäre mit einer Pferdenärrin? Keine Chance). Mir gefiel dabei besonders gut, dass er sich selbst als ganz normalen Menschen mit Stärken und Schwächen beschrieben hat und man sich daher gut mit ihm identifizieren kann. Dabei bleibt der Inhalt die ganze Zeit witzig und manchmal auch ein bisschen bissig.
Leider betont der Autor immer wieder, dass die Allergien plötzlich und ohne Voranzeichen auftreten können, man ihnen gegenüber relativ machtlos ist und auch vorbeugend kaum etwas tun kann. Dies hat bei mir dazu geführt, dass ich nach der Lektüre nicht entspannt und erheitert auf meinem Sitzsack lag, sondern panisch nach links und rechts schaute und versuchte, die Ursachen eines leichten Juckreizes auszumachen. Wer weiss – vielleicht ist ja jetzt gerade eine Allergie gegen Kiwi bei mir aufgetaucht? Es ist mir natürlich bewusst, dass Allergien plötzlich auftauchen können (ich bin ja selbst Betroffene), aber so oft hätte das nicht erwähnt werden müssen. Ein zweites Detail hat mir persönlich auch kurzzeitig den Lesespass verringert: Andreas schreibt, dass sämtliche Naturheilverfahren völliger Quatsch sind und höchstens Akupunktur etwas bewirken könnte, weil ja schliesslich auch die Krankenkassen daran etwas zahlen. Dies ist leider nicht als seine persönliche Meinung gekennzeichnet, sondern in einem „Faktenteil“ als Tatsache dargestellt.
Abgesehen von diesen beiden Details war ich jedoch von seinem Schreibstil sehr angetan.
Meine Meinung
Du bist kein Hypochonder und hast Lust auf eine spritzig-witzige Lektüre? Dann ran ans Buch!
Die Sterne
Dieses Buch bekommt von mir 4 von 5 Sternen. (Ich hätte ihm 3.5 wegen der Naturheilverfahren-Geschichte gegeben. Aber da dies nur meine persönliche Meinung widerspiegelt, lasse ich es doch bei 4 Sternen)
An dieser Stelle möchte ich dem Plassen Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar danken.
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Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com