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Bücherrunde am Samstag: Ich. Darf. Nicht. Schlafen

Siehst Du das kleine Wort auf dem Titelbild? Im Text versteckt? Genau – dort steht „Thriller“. Und das, obwohl ich doch grundsätzlich keine Thriller lese. Meine Fantasie ist nämlich äusserst gut ausgeprägt (und das ist noch eine vornehme Untertreibung). Wird in einem Buch eine Dame im Wald erstochen, so kann ich ein paar Monate unmöglich im Wald verbringen. Passiert das gleiche in einer Unterführung, lasse ich diese ab sofort links liegen und hetze lieber todesmutig über eine Schnellstrasse. Und ganz schlimm ist es, wenn ihr etwas in ihrer eigenen Wohnung zustösst. Denn dann verbringe ich plötzlich die Nächte unter der Brücke. Naja – fast :-)

Wie kam es also dazu, dass ich mir einen Thriller zu Gemüte geführt habe?

Ich habe das Wort einfach nicht gesehen. Es ist auch eine Frechheit, dieses so klein zu schreiben. Und der Inhalt hört sich erst einmal gar nicht nach Thriller an: Ich. Darf. Nicht. Schlafen. von S.J. Watson

Der Inhalt

Christine wacht eines Morgens auf und findet sich in einem fremden Bett neben einem fremden Mann wieder. Deutlich verstörender ist jedoch der Blick in den Spiegel – es scheint, als wäre sie um 20 Jahre gealtert. Als der fremde Mann aufwacht, lösen sich diese Rätsel: Christine hatte einen Unfall und vergisst über Nacht immer wieder alles, was zuvor passiert ist. Sie ist daher völlig auf ihren Ehemann Ben angewiesen. Nachdem Christine ein Tagebuch findet, welches in ihrer Schrift verfasst ist, gerät diese Geschichte jedoch langsam ins Wanken. Wer ist Ben wirklich? Und wer ist sie eigentlich selbst?

Meine Meinung

Das Buch beginnt langsam und sanft und zieht Dich dennoch Stück für Stück immer tiefer in den Strudel. Gegen Ende gewinnt es an Tempo und ist (für meinen Geschmack) dann beinahe ein bisschen zu schnell fertig.

Es ist jedoch kein typischer Thriller – obwohl ich nicht die beste Person bin, um dies zu beurteilen, war dies in unterschiedlichen Rezensionen immer wieder die gängige Meinung. Und da ich tatsächlich noch in meinem warmen Bett schlafe, hatte es auch bei mir keine typischen „Thriller-Auswirkungen“.

Allerdings hat mich das Buch definitiv zum Nachdenken gebracht. Es ist verstörend und gleichzeitig beklemmend, wie die Hilflosigkeit von Christine ausgenutzt wird.

Die Sterne

Ich hätte diesem Buch so gerne 5 von 5 Sternen gegeben. Wirklich. Aber der Schluss kam einfach viel zu schnell, zu plötzlich und wurde zu wenig aufgebaut. Manche Fragen bleiben ungeklärt (einerseits was in Zukunft passiert aber andererseits auch, wie Christine gewisse Dinge geschafft hat) und lassen mich etwas enttäuscht zurück.

Daher gibt es leider nur 4 Sterne von mir.

Kennst Du dieses Buch? Liest Du Thriller oder geht es Dir dabei wie mir?

 

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com

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2 comments

  1. Ich lese wenig Thriller. Meine Fantasie ist dafür manchmal auch etwas zu lebendig.
    Aber ab und zu tue ich mir das gerne mal an und lasse mich da reinziehen.
    Dieses Buch klingt gut, trotz des schlechten Endes. Aber du hast mich neugierig gemacht, worum es genau geht.

    1. Liebe Lexa
      Das Ende war ja nicht extrem schlecht – es konnte einfach nicht mit dem restlichen hohen Niveau mithalten… Es würde mich wirklich interessieren, wie es Dir gefällt – und wie gesagt, es ist trotz meiner lebhaften Phantasie nicht allzu schlimm.
      Liebe Grüsse
      Ariana

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