Wenn ich nicht unterwegs sein kann, träume ich gerne von fernen Ländern, exotischen Düften und warmen Sonnenstrahlen. Was gibt es daher besseres, als in Reiseführern zu stöbern? Und wenn die Sehnsucht zu gross wird, stillt ein fremdländisches Menü diese wenigstens zum Teil.
Reisen
Titel: The New York Times. 36 Hours. 125 Wochenenden in Europa von Barbara Ireland
Sterne: 4 von 5
Version: gebundenes Buch (Deutsch)
Warum habe ich das Buch gekauft?
Einerseits liebe ich es, in exotischen Reiseführern zu stöbern. Aber andererseits ist es auch schön, wenn die Ziele in erreichbarer Nähe liegen. Und ein Wochenende zu verreisen ist auch mit einem kleinen Ferienguthaben möglich.
Inhalt:
Das Buch ist in die verschiedenen Regionen von Europa (Nordwest-/Westeuropa, Südwesteuropa, Mitteleuropa, Südeuropa und Nordeuropa) aufgeteilt und stellt jeweils etwa 20 – 30 Städte vor. Faszinierend fand ich dabei, dass nicht die Stadt an sich vorgestellt wird, sondern unterschiedliche Autoren tatsächlich die Stadt an einem Wochenende bereist haben und entsprechende Tipps aus dem Nähkästchen verraten. Daher liegt der Fokus immer wieder auf etwas anderem – mal auf Kultur, mal auf dem Nachtleben und mal auf besonders eleganten Restaurants. So werden zum Beispiel in Basel tatsächlich die zwei teuersten Restaurants in der ganzen Stadt vorgestellt (und die sind WIRKLICH teuer, auch für Schweizer). Aber andererseits machen diese ungewöhnlichen Tipps das Buch zu einer wunderbaren Samstagsnachmittagsliteratur. Man erfährt neues und untypisches für die Städte und kann sich in die wundervollen Fotos vertiefen. Selbstverständlich sind auch jeweils die genauen Eckdaten (Telefonnummern, Adressen, Karten) der Tipps vorhanden.
Stil und Unterhaltungseffekt:
Ich muss zugeben – das Buch ist sehr dick und ich habe es natürlich nicht von Anfang bis Ende fertig gelesen. Da es kein Reiseführer ist, den man mitnimmt, hätte ich mir einen etwas weniger trockenen Schreibstil und mehr Anekdoten gewünscht.
Fazit:
Eine hervorragende Wahl, wenn Du neue Ideen für bekannte Städte (oder auch unbekannte Städte) finden möchtest. Allerdings ersetzt es keinen Reiseführer (den man aber für eine Wochenendreise auch nicht zwingend benötigt).
Titel: Schönes Wochenende! Die 100 besten Städtereisen von Talinn über London, Brügge, Madrid, Florenz bis nach Athen vom Bruckmann Verlag
Sterne: 3 von 5
Version: Taschenbuch
Warum habe ich das Buch gekauft?
Auch bei diesem Buch habe ich gehofft, Inspirationen für Kurzausflüge am Wochenende zu finden.
Inhalt:
Wie im Titel versprochen, werden 100 verschiedene Städte in Europa vorgestellt. Dabei geht das Buch wie ein klassischer Reiseführer vor und stellt die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, einige Hotels und Restaurants und ein paar zusätzliche Tipps pro Stadt vor. Amüsiert habe ich mich über die Anreisetipps. Da nicht jeder zwingend aus derselben Ecke wie der Autor stammt, sind diese etwas nutzlos. Du möchtest ein Beispiel? Aber gerne doch: Anreise nach Leipzig: Bahn: IC bis Leipzig Hbf. Darauf wäre ich jetzt selbst nicht gekommen. Oder bei Lissabon: Flug: Direktflüge von Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, München, Düsseldorf und Köln zum Aeroporto de Lisboa, von dort mit dem Aero-Bus ins Zentrum – ja, und was machen nun alle, die nicht von Deutschland aus anreisen? Dafür machen die persönlichen Tipps richtig Lust auf eine Reise in die verschiedenen Städte. Den grössten Punkteabzug gibt es allerdings für die Auswahl der Städte. Von 100 Städten sind 48 in Deutschland – dabei macht Deutschland doch flächenmässig bei weitem nicht die Hälfte von Europa aus :-) Wenn ich allerdings vorher die Amazonrezensionen oder aber das Inhaltsverzeichnis genauer studiert hätte, wäre ich gewarnt gewesen.
Stil und Unterhaltungseffekt:
Die Sehenswürdigkeiten werden in einem Fliesstext vorgestellt, sind jedoch jeweils fettgedruckt, damit man sie schneller findet. Das Buch ist übersichtlich aufgebaut und die Fotos machen Lust auf die Reisen.
Fazit:
Wenn Du aus Deutschland kommst und hauptsächlich neue deutsche Reieziele suchst, ist das Buch sicherlich eine schöne Ergänzung im Bücherregal. Für alle anderen: Es gibt bessere Bücher zu diesem Thema.
Kochbücher
Titel: Indien Basics (GU Basic cooking) von Tanja Dusy und Sebastian Dickhaut
Version: Taschenbuch
Sterne: 5 von 5
Warum habe ich das Buch gekauft?
Ich gebe es zu – ich habe dieses Buch nicht gekauft, sondern von meiner Schwester ausgeliehen. Sie kocht immer so unglaublich hervorragende Gerichte (ich habe schon Hunger, wenn ich nur daran denke) und ich dachte, wenn ich ihre Kochbücher für ein paar Tage kidnappe, färben diese Kochkünste auf mich ab.
Inhalt:
Das Buch ist wie alle GU Basics Bücher aufgebaut. Als erstes wirst Du mit einer grossen Portion Wissen konfrontiert (welche Gewürze benötige ich? Wie presst man Tamarinde aus? Welche Vorräte benötigt man? Welche Getränke gibt es?). Danach kommen wir zum ersehnten Herz des Buches – den Rezepten! Diese wurden in Snacks & Streetfood, Hülsenfrüchte & Gemüse, Fisch, Fleisch und Beilagen aufgeteilt. Jedes Kapitel startet mit einer Doppelseite mit Hintergrundwissen zur indischen Kultur. Und sobald eine neue Kochtechnik eingeführt wird (z.B. Frittieren), wird diese erst ausführlich erklärt. Selbstverständlich gibt es ein Foto pro Rezept und die Zubereitungszeit und die Kalorien pro Portion sind ebenfalls aufgeführt.
Stil und Unterhaltungseffekt:
Ein Kochbuch soll nicht unbedingt unterhalten, sondern vor allem leckere Rezepte liefern. Dieses Buch schafft jedoch beides spielend. Während ich mich in den Wissensteil vertiefe (jetzt weiss ich, was „Bagar“ heisst), bekomme ich automatisch Lust, etwas auszuprobieren. Wie bei 99% der GU Kochbücher funktionieren die Rezepte auf Anhieb und schmecken einfach unglaublich lecker. Und sie stillen meine Sehnsucht nach Exotik. Wenigstens ein kleines bisschen.
Fazit:
Wenn Du entweder die indische Küche kennenlernen möchtest oder eine Sammlung an einfachen aber leckeren indischen Rezepten suchst, ist dieses Buch hervorragend geeignet.
Welche Bücher hast Du diese Woche gelesen? Und welche fandest Du besonders spannend?
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com
Wie schaffst du es so viele Bücher in einer Woche zu lesen? Das ist beeindruckend! Wann liest du meistens? Ich bin seit einer Woche am Buch „Philosophie des Zen-Buddhismus“ und ich empfehle dir den Autor Alan Watts.
Gruß Chris
Hallo Chris
Ich muss jeweils eine Stunde zur Arbeit fahren und eine Stunde zurück – d.h. ich habe dort relativ viel Zeit, um zu lesen. Meistens lese ich auch 4 – 5 Bücher gleichzeitig (vor allem Sachbücher) und stelle sie dann erst hier vor, wenn ich sie beendet habe. So habe ich den Hauptteil dieser Bücher bereits an einem freien Wochenende gelesen und mich letzte Woche noch mehr mit dem Buch „May Cause Miracles“ beschäftigt.
Vielen Dank für die Büchertipps – während mich die Philosophie des Zen-Buddhismus vom Schreibstil her nicht direkt anspricht, aber die Bücher von Alan Watts sehen alle äusserst spannend aus :-)
Liebe Grüsse
Ariana