Sport

Der grosse Fitness-Geräte Guide: 1. Teil


Ich liebe es, neue Dinge auszuprobieren. Natürlich auch im Fitnessbereich. Dies bringt es mit sich, dass sich bei mir in der Wohnung allerhand interessante Fitnessgeräte stapeln. Von Yogastraps über Sypoba zu TRX, verschiedenen Hanteln, Liegestützgriffen und Pilatesrollen ist fast alles vorhanden, was man sich vorstellen kann.

Das Training mit möglichst vielen unterschiedlichen Hilfsmitteln macht Spass und ist abwechslungsreich. Aber mal ehrlich – brauchst Du all diese Geräte wirklich? Und wenn nein – welche sind absolut unverzichtbar?

Ich möchte Dir heute einen kurzen Überblick über die wichtigsten „Home“-Fitnessgeräte geben. Nächste Woche folgt der zweite Teil.

Ausdauergeräte

Wer kennt sie nicht – die Crosstrainer, Fahrräder und Stepper, welche mit viel Elan gekauft werden und schlussendlich ein trauriges Dasein im Keller fristen? Ich empfehle dieses Gerät nur denjenigen Personen, welche einen Ort haben, an dem sie diese dauerhaft aufstellen können (z.B. einen Extra-Raum). Denn seien wir mal ehrlich – ein Crosstrainer, welcher nie benutzt wird und nur mahnend neben dem Couchtisch steht, ist nicht besonders aufbauend. Ausserdem gibt es mehr als genügend Ausdauersportarten, welche mit relativ wenig Equipment draussen durchgeführt werden können (z.B. Walken, Joggen, Schwimmen, Biken, Seilspringen…). Mit diesen kommst Du gleichzeitig an die frische Luft, stärkst Dein Immunsystem und schonst Deinen Geldbeutel.
Mein Fazit: Nice to Have, wenn Du diese tatsächlich benutzt – für 90% der Leute braucht es diese jedoch nicht.

Gewichte & co.

Ob Langhanteln, Kurzhanteln, Gewichtswesten, Sandsäcke, Fussmanschetten, Softhanteln oder Kettlebell – es gibt so viele unterschiedliche Gewichte, wie es Trainierende gibt (oder fast…). Als Einsteiger kommst Du mit einem Training mit dem eigenen Körpergewicht bereits sehr weit, d.h. Du musst nicht unbedingt mit einem kompletten Gewichtset beginnen. Allerdings empfehle ich jedem, wenigstens ein kleines Set an verschiedenen Gewichten zu Hause zu haben. Damit lassen sich fast alle Übungen intensivieren und gewisse Muskeln trainieren, welche Du mit BWEs kaum erreichen lassen. Wenn Du bereits Fortgeschritten bist, lohnt sich wahrscheinlich auch ein Set mit Hantelbank und entsprechendem Langhantelständer.
Mein Fazit: Ein Set mit Gewichten ist wirklich für jeden geeignet. Ob Du dabei zu zwei Softhanteln oder einer kompletten Ausrüstung greifst, kommt auf Deine Ziele und Dein jetziges Level an.

Balancegeräte

Ich selbst besitze ein Sypoba – es gibt aber noch unendlich viele weitere ähnliche Balancegeräte (z.B. den Bosu-Ball). Eigentlich ist das Stabilitätstraining ein wichtiger Bestandteil eines ausgewogenen Trainings. Bei den meisten kommt es aber dauernd zu kurz. Daher ist die Gefahr hoch, dass dieses Gerät nach dem Kauf begeistert verwendet wird, nach einigen Monaten aber nur in einem Ecken verstaubt.
Fazit: Ich empfehle nur Geräte mit einer Doppelfunktion. Auf einem Sypoba kannst Du z.B. balancieren, aber auch viele Übungen für die Kraft ausführen.

Klimmzugstangen

Klimmzugstangen eignen sich meiner Meinung nach für zwei Dinge besonders gut: Klimmzüge (wer hätte das gedacht) und eine grosse Vielfalt an Bauchübungen. Je nachdem, wie Du diese plaziert hast, kannst Du auch noch Muscle Ups durchführen. Da sich das Bewegungsmuster von Klimmzügen kaum mit anderen Übungen sinnvoll reproduzieren lässt und die Stangen wenig Platz benötigen, empfinde ich sie dennoch als äusserst sinnvoll.
Fazit: Nicht unbedingt notwendig – für ein ausgewogenes Training jedoch definitiv ein Nice-to-Have.

Ergänzungen zum Training mit dem eigenen Körpergewicht

Vielleicht bist Du Fan von BWEs, möchtest diese aber trotzdem ab und zu etwas erschweren oder mehr Abwechslung in Dein Training bringen? Dann ist dieses Fitness-Zubehör evt. etwas für Dich:

Slides

Slides sind flache viereckige Stücke, welche entweder besonders gut auf Teppichboden oder besonders gut auf glattem Boden rutschen – je nach Material. Du kannst damit viele High-Impact Übungen zu Low-Impact Übungen umfunktionalisieren (z.B. Hampelmänner oder Mountain Climbers) oder andere Übungen erschweren (breite Kniebeugen auf Slides).
Fazit: Die Anwendungsmöglichkeiten sind genial – da sich die Slides aber unglaublich leicht durch Waschlappen oder Plastikteller ersetzen lassen, lohnt sich ein Kauf meiner Meinung nach nicht.

Therabänder

Gerade auf Reisen finde ich Therabänder unglaublich praktisch. Die Übungen werden doch ein bisschen schwieriger als ganz ohne Hilfsmittel, aber Du musst trotzdem nicht einige Kilos an Zusatzgewicht mit Dir mitschleppen. Es gibt diese mittlerweile in unterschiedlichen Stärken und nebst einem Krafttraining kannst Du sie auch als Unterstützung bei Klimmzügen oder zum Dehnen verwenden.
Fazit: Der Kauf von Therabändern lohnt sich auf jeden Fall – die Anzahl Übungen, die Du mit diesen ausführen kannst, sind beinahe unbegrenzt.

lsitklein

Liegestützengriffe

Ich gebe es zu – Liegestützengriffe sind ein Hilfsmittel, welches vor allem für eine einzige Übung gedacht sind: Liegestützen. Möglicherweise helfen Sie Dir auch bei Planks oder beim L-Sit. Trotz dieser eingeschränkten Anwendungsmöglichkeiten finde ich sie toll: Einerseits entlastest Du mit diesen Deine Handgelenke und andererseits vergrösserst Du den Radius der Bewegung.
Fazit: Sehr spezifisch und daher sicherlich nicht für jeden notwendig – aber eine tolle Erleichterung.

Equalizer

Natürlich kannst Du Dips an einem Stuhl ausführen. Und umgekehrte Klimmzüge an einem Besenstiel, welcher über zwei Stühlen liegt. Aber mit einem Equalizer macht das Training dann doch mehr Spass – einerseits, weil Du „richtige“ Dips ausführen kannst und diese z.B. mit einer Menge an Bauchübungen kombinieren kannst, andererseits weil sich viele reine BWEs damit gut aufpeppen lassen.
Der Nachteil ist, dass das Gerät relativ gross ist und daher in den meisten Wohnungen etwas im Weg steht.
Fazit: Der Equalizer ist grundsätzlich nicht notwendig, da er sich auch gut durch Stühle ersetzen lässt. Wenn Du jedoch viele Übungen in diesem Bereich durchführst, ist er dennoch eine gute Investition.

Sportartspezifische Hilfsmittel

Es gibt viele Fitnessgeräte, welche Du hauptsächlich für eine bestimmte Sportart benötigst. Yoga-Straps, Yoga-Blöcke, Kraftgeräte für die Hände oder Boxsäcke sind nur einige Beispiele davon. Ich mag diese Geräte besonders dann, wenn sie sich auch noch für andere Zwecke einsetzen lassen. Mit Yoga-Straps kannst Du z.B. auch hervorragende Dehn-Einheiten durchführen und Yoga Blöcke eignen sich für viele BWEs. Mit einem Boxsack kannst Du allerdings nicht allzu viel anderes anstellen – ich will trotzdem unbedingt irgendwann einen für meine Wohnung.

Nächste Woche geht es mit vielen ausgefallenen Geräten weiter und Du erfährst, welche absolut nutzlos sind.


 

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com

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13 comments

  1. Also ich finde, ein Ergometer ist wirklich ein schönes Trainingsgerät. Meine Oma besuche ich seit über 12 Monaten mind. 3 mal wöchtenlich, um darauf zu trainieren. Und meine Mutter nutzt ihres, welches vor dem Fernseher steht, 6 Mal pro Woche. Ich finde, Ausdauersport macht bei Regen nämlich einfach keinen Spaß und auch abends im Dunklen würde ich nicht mehr raus wollen. Da ist so ein Ergometer toll… weil ich einfach keine Fitnessstudios mag und daher die Möglichkeit, dort bei schlechtem Wetter zu trainieren, wegfällt.
    Gewichte habe ich bisher noch nicht (finanzielle Mittel sind begrenzt ;)), aber ich nutze bei einer Übung beispielsweise zwei Tassen als zusätzliches Gewicht. Aber irgendwann gibt es sich auch mal vernünftige Gewichte… hoffe ich.
    Meine Therabänder liebe ich übrigens total, aber der Rest der vorgestellten Dinge ist eher neu für mich, bei manchen wusste ich echt nicht, dass sie existieren ;) Also danke ich dir für diesen tollen Post und freue mich auf Teil 2 :)
    Liebe Grüße

    1. Liebe Tabea
      Ich habe mich total über Deinen langen Kommentar gefreut – wenn der Ergometer so oft genutzt wird, ist er natürlich eine geniale Sache – gerade wenn man ihn mit Fernsehen kombiniert :-)
      Statt der Tassen kannst Du auch verschieden gefüllte Wasserflaschen verwenden – das funktioniert ganz gut als Ersatzgewicht :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

  2. […] Woche habe ich Dir den ersten Teil des grossen Fitness-Geräte Guides präsentiert. Heute geht es mit den nächsten Hilfsmitteln […]

  3. Also ich bin vom Rudern begeistert. Als Schreibtischtäterin ist es der beste Ausgleich für den Rücken, der denkbar ist. MP3-Player im Ohr und loslegen.
    Es ist im Gegensatz zu allen anderen Cardio-Geräten ein Ganzkörpertraining.
    Das Gerät im Studio ist ein sehr hochwertiges. Da macht es doppelt Spaß.
    Also besser nicht am falschen Ende sparen, sonst steht es bald unbenutzt in der Ecke und war sein Geld nicht wert – egal wie billig.

    1. Hallo Theo
      Rudern mag ich ebenfalls total gerne (auch wenn es natürlich auch andere Cardio Geräte gibt, welche den gesamten Körper trainieren).
      Liebe Grüsse
      Ariana

  4. Ich gehe regelmäßig ins Fitness, eben für Krafttraining und 1×2/Woche zum Spinning, sehe mich aber in erster Linie als Läufer und Bergwanderer/Klettersteiggeher und das Training im Fitness als Zusatz. Und kann sagen das ein Crosstrainer uns Spinning Bike sehr gute Ausdauergeräte sind.

    1. Liebe Tijana
      Das klingt nach einer guten Aufteilung – gerade ergänzendes Krafttraining macht auf jeden Fall Sinn.
      Liebe Grüsse
      Ariana

  5. Hallo,

    ein sehr sinnvoller Bericht. Wichtig ist meines Erachtens, dass es Spass macht, das das Gerät Abwechslung bietet und dass möglichst viele Muskelpartien trainiert werden. Der Kolorienverbrauch kommt dann ganz von alleine.

    Leide verfügen sehr viele Geräte heute üBer jede Menge elektronischen Schnickscknack, denn sowie so die wenigsten bedienen können. Aussreicht ann Elektronik ist meines erachtens ein Pulsmessgerät und eine Stoppuhr, der rest ist spielerrei.

    1. Hallo Gar
      Vielen Dank für Deinen Input – ich muss allerdings zugeben, dass ich es im Fitnesscenter manchmal ganz cool finde, wenn die Geräte noch einen Fernseher / Radio o.ä. eingebaut haben – das macht das Training doch dann gleich weniger langweilig.
      Liebe Grüsse
      Ariana

  6. Ich mache am liebsten Kraftsport, gehe derzeit 6 mal die Woche, das kann aber nicht jeder, man muss sich langsam steigern. Mache 3 mal Oberkörper und 3 mal Unterkörpertraining, laut Studien am Effektivsten. Dabei benutze ich auch viele Geräte, allerdings muss ich dazu sagen, dass unser Fitnessstudio nur jedes Gerät einmal hat und es 33 Euro im Monat kostet, ist doch Wucher oder was meinst du dazu?

    1. Hallo Sam
      Ich bin aus der Schweiz – da kostet ein Tageseintritt etwa 35 EUR und die Monatskarte entsprechend mehr – daher kann ich das leider nicht beurteilen. Für mich persönlich klingt es unglaublich günstig – aber ich kenne die Verhältnisse in Deutschland auch nicht.
      Liebe Grüsse
      Ariana

  7. Toller und sehr informativer Artikel! Ich werde mir keine Geräte für zuhause anschaffen, da ich im Fitnessstudio angemeldet bin und mir auch der Platz fehlt. Mich würde aber mal interessieren, ob du gute Übungen hast, die man zuhause z.B. auf andere weise durchführen kann. Also Übungen ohne Geräte oder umfunktioniert mit Gegenständen die man schon zuhause hat :)

    1. Hallo Britta
      Übungen ohne Geräte findest Du oben unter BWE-Kraftübungen – auch im Blog stelle ich immer wieder neue Übungen vor :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

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