Bei der Meditation geht es nicht um den Versuch, irgendwo hinzugelangen. Es geht darum, dass wir uns selbst erlauben, genau dort zu sein, wo wir sind, und genau so zu sein, wie wir sind, und das auch der Welt zu erlauben, genau so zu sein, wie sie in diesem Augenblick ist.
Jon Kabat-Zinn
Du kannst im Stehen meditieren. Beim Abwaschen. Vor Deinem Chef (gut – das ist vielleicht nicht so günstig). Beim Spazieren gehen. Im Liegen.
Das klingt in der Theorie sehr einfach. Dennoch denke ich beim Abwaschen oder im Büro so gut wie nie an meine Meditationsvorsätze. Einfacher ist es daher, sich eine fixe Zeit einzuplanen, sich hinzusetzen und sich ausschliesslich aufs Meditieren zu konzentrieren. Du kannst dazu entweder einen Stuhl nehmen, es Dir auf dem Boden gemütlich machen oder Dich hinlegen. Bei letzterem schlafe ich jedoch oftmals ein und auf Stühlen fühle ich mich selten wirklich in mir ruhend. Daher ist meine erste Wahl nach wie vor der Boden und ein entsprechendes Kissen, um es mir ein bisschen bequemer zu gestalten.
Heute möchte ich Dir die unterschiedlichen Meditationskissen und ihre Vor- und Nachteile vorstellen.
Meditationsmatte
Wenn ich mich auf ein einziges Hilfsmittel beim Meditieren beschränken müsste, wäre es auf jeden Fall die Matte. Zur Zeit verwende ich die blaue Meditationsmatte von DoYourSports resp. in diesem Fall DoYourYoga. Der weiche Untergrund schützt die Füsse (insbesondere die Gelenke) bei längerem Sitzen und sorgt für einen bequemen Untergrund. Wenn Du nur wenige Minuten täglich meditierst, wirst Du sie wahrscheinlich nicht zwingend benötigen und auf eine weiche Yogamatte oder den Teppich ausweichen können – bei längeren Einheiten ist der Unterschied jedoch deutlich spürbar.
Der zweite grosse Vorteil ist eher psychischer Natur – ich habe automatisch das Gefühl, dass ich mich voll und ganz in meine Welt zurückziehe, sobald ich es mir auf der Matte bequem mache. Dazu würde selbstverständlich auch ein besonderer Teppich oder Dein Lieblingssitzkissen ausreichen. So lange Du einen Platz hast, den Du regelmässig zum Meditieren verwendest, wird es Dir mit der Zeit immer einfacher fallen, schneller abzuschalten und in Deine Praxis einzutauchen.
Ich empfehle Dir, beim Kauf darauf zu achten, Produkte zu wählen, welche umweltschonend hergestellt wurden (bei DoYourSports ist dies z.B. der Fall). Die Matte lässt sich zum Transport auch zusammenrollen – ich verwende sie jedoch meistens sowieso nur an einer Stelle. Zudem lässt sich der Bezug mit einem Reissverschluss öffnen.
Auch wenn die Matte alleine schon ausreichen würde, verwende ich fast immer noch ein entsprechendes Kissen – wie Du siehst, sind meine Knie ansonsten höher als meine Hüft, was es zu vermeiden gilt.
Meditationskissen klassisch
Das klassische Meditationskissen ist rund und in verschiedenen Höhen erhältlich. Ich verwende das Vishnu Yogakissen von DoYourYoga, welches 40 x 15 cm gross ist. Wenn Du besonders gross oder sehr unbeweglich bist, würde ich Dir ein höheres Kissen empfehlen.
Beim Kauf ist es abgesehen von der Höhe wichtig, auf zwei Aspekte zu achten: Einerseits ist es immer angenehmer, wenn der Bezug abnehmbar ist und Du diesen regelmässig waschen kannst. Bei diesem Exemplar wurde es sehr schön mit einer Kordel gelöst. Natürlich ist es jedoch auch ohne weiteres möglich, ein Kissen mit Reissverschluss zu verwenden. Und ich gebe es zu: Mein allererstes Meditationskissen war suuupergünstig und lies sich nicht waschen – auch das funktioniert. In diesem Fall würde ich aber einfach nicht direkt nach einer schweisstreibenden Yoga-Einheit meditieren – oder ein Handtuch darüber werfen.
Der zweite (und fast noch wichtigere Punkt) ist die Füllung. Abgesehen vom Uweltaspekt sind z.B. Styroporkugeln nicht als Füllung geeignet, da sich diese relativ rasch zusammendrücken und das Kissen daraufhin deutlich an Höhe verliert. In meinem Kissen sind Bio-Dinkelspelzen, welche sich zwar dem Körper anpassen, gleichzeitig aber auch die Form behalten.
Besonders schön finde ich es, wenn die Kissen einen Griff o.ä. haben, um sie leicht von A nach B zu transportieren (wie auf dem untenstehenden Bild). Notwendig ist dies aber natürlich nicht.
Meditationskissen Halbmond
Ein halbmondförmiges Meditationskissen weist grundsätzlich dieselben Vorteile wie das klassische Meditationskissen auf. Ich empfinde es allerdings als etwas angenehmer, da es aufgrund seiner Form auch die Oberschenkel stützt (Auf der Abbildung: Halbmond Yogakissen Ganesh). Je nach Beweglichkeit und Anatomie findest Du darauf jedoch eher weniger Halt.
Das Halbmondkissen (ich würde am Liebsten in jedem Satz „Halbmond“ schreiben ;-) ) eignet sich besonders für den Schneidersitz oder den Lotussitz. Wenn Du oft kniend meditierst, empfehle ich Dir das klassische Meditationskissen.
Yoga Bolster
Darf ich an dieser Stelle mal kurz fragen, wer sich den Namen „Bolster“ ausgedacht hat? Im Gegensatz zum „Halbmond“ werde ich versuchen, dieses Wort möglichst selten zu verwenden ;-) Dieses Kissen eignet sich hervorragend für Yin-Yoga und Meditationen im Liegen. Du kannst es z.B. quer unter die Füsse legen, damit diese etwas hochgelagert werden, unter die Knie schieben, um entspannter zu liegen, als Unterstüzung bei verschiedenen Yoga Übungen verwenden (z.B. der Brücke oder auch bei der Taube), quer unter den unteren oder den oberen Rücken legen (ich mag diese sanfte Dehnung unglaublich gerne) oder längs unter den oberen Rücken legen, um angenehmer zu meditieren. Eigentlich sind Deiner Kreativität dabei keine Grenzen gesetzt. Wenn Du dennoch eine weitere Inspirationsquelle benötigst, sind z.B. diese 20 Übungen von Marlen ein guter Anfang.
Auf dem Foto ist übrigens jeweils das Kissen Yoga Bolster Krishna abgebildet.
Wie meditierst Du am Liebsten?
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Bilder von mir / Herzlichen Dank an #DoYourSports für die Kissen, welchen ich zum Testen erhalten habe