Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links Mehr dazu hier.
In den letzten Jahren war es nicht ganz einfach, in die Ferne zu reisen. Daher habe ich mich damit begnügt, wenigstens kulinarisch Regionen zu erforschen, welche ich noch nicht kenne. Der Kontinent Afrika gehört da zum Beispiel dazu und steht schon lange auf meiner Wunschliste. Was liegt da näher als sich mit „Afrika – das Kochbuch“ von Le Chef Anto und Aline Princet mit ausgefallenen Mahlzeiten zu verwöhnen?
Der Inhalt
Schon optisch fällt dieses Buch auf jeden Fall auf. Es ist bunt, farbenfroh und macht einfach gute Laune. Dabei fand ich besonders die Rezeptseiten richtig gelungen: Die Gerichte sehen köstlich aus und die Rezeptanleitungen sind wunderbar in das Design integriert.

Dabei möchte dieses Buch jedoch mehr sein, als ein reines Kochbuch:
Es geht um Begegnungen und um Porträts der Persönlichkeiten, die nicht nur von ihren Lieblingsgerichten erzählen, sondern auch von den Eindrücken und Bildern, die für sie damit verbunden sind.
Aus „Afrika – das Kochbuch“
Genau diese Portraits machen einen wesentlichen Charme des Buches aus. Ich fand es spannend, von Personen aus ganz vielen unterschiedlichen Regionen zu lesen, was ihre Lieblingsrezepte sind und was sie mit diesen verbinden – auch wenn ich viele der Rezepte nicht kannte. Toll wäre natürlich gewesen, wenn dabei ein bisschen mehr Köche gewesen wären, die den angehenden „Afrika-Kochschülern“ noch mehr Tipps hätten geben können.

Diese Tipps findest Du zu einem Teil bereits in der kurzen Einleitung. Darin wird erklärt, was die Küche Afrikas überhaupt ausmacht und auf welche exotischen Zutaten du stossen könntest (resp. was sich dahinter verbirgt).
Zu den Vorteilen der afrikanischen Ernährung gehört auch, dass der Kontinent weniger von verarbeiteten Produkten überschwemmt wird als die westlichen Länder und die saisonale Verfügbarkeit noch respektiert wird: So finden Sie dort beispielsweise keine Mangos, wenn diese keine Saison haben, und darüber regt sich auch niemand auf. Ganz im Gegenteil.
Aus „Afrika – das Kochbuch“
Grundsätzlich waren genau diese exotischen Zutaten oft ein Grund, warum ich mich nicht an ein Rezept gewagt habe. So braucht man z.B. Bissap Blätter und Olum für die Fischpäckchen, Soumbala Pulver für den Riz Gras, afrikanische Pistazien für das Rindergeschnetzelte oder Rindernieren. Auch wird in so gut wie allen Rezepten auf Grundrezepte (Nokoss) zurückgegriffen. Dies bedeutet, dass Du zuerst das Grundrezept zubereiten musst und Dich erst anschliessend an das Hauptrezept wagen kannst.

Einerseits sind authentische Zutaten natürlich toll, da das Rezept anschliessend wahrscheinlich ganz genau so wie vor Ort schmeckt. Andererseits erschweren sie natürlich den 08/15 Köchen den Zugang zu den Rezepten und ich hatte oft nicht genug Zeit, um noch ein Spezialgeschäft zu suchen. Auch der Bezug auf Grundrezepte erleichtert dem Autor natürlich die Arbeit ungemein, ich finde es aber dann meistens etwas kompliziert, da sich die Kochzeit dann natürlich verlängert.
Gute Produkte zu kaufen, macht einen gewaltigen Unterschied aus.
Aus „Afrika – das Kochbuch“
Wenn Du jedoch Lust hast, ein wenig zu experimentieren und Dich auf neue Dinge einzulassen, wirst Du an diesem Buch Deine Freude haben. Die Rezepte sind übersichtlich dargestellt, sogar nach Schwierigkeitsgraden eingeteilt und die wunderbaren Bilder machen auf jeden Fall Lust darauf, alles so schnell wie möglich auszuprobieren.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Vielen Dank an den riva Verlag für das Rezensionsexemplar. Fotos von mir selbst.