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Die Buchwoche: Ernährung für die Psyche

Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Affiliate Links Mehr dazu hier.

Das Thema Ernährung ist Dir als Leser meines Blogs wahrscheinlich nicht ganz unbekannt. Sei es mit dem Proteinshake nach dem Training (Muskelaufbau!), der Low-Carb Pfanne (Fettabbau!) oder dem zuckerfreien Kuchen (Gesundheit!) – wir wissen, dass wir über die Ernährung vieles steuern können. Aber wusstest Du schon, dass Du mir der Ernährung auch Dein seelisches Wohlbefinden massgeblich beeinflussen kannst? In Ernährung für die Psyche von Dr. Uma Naidoo erfährst Du zahlreiche spannende Fakten zu diesem Thema.

Der Inhalt

Vielleicht erscheint es Dir auf den ersten Blick nicht gerade offensichtlich, wieso die Ernährung so einen grossen Einfluss auf die Psyche haben soll. In diesem Fall bist Du nicht alleine – mir ging es zu Beginn genau gleich. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut, dass die Autorin ganz von Anfang an beginnt. Sie erläutert in der Einleitung ausführlich, wie Darm und Gehirn zusammenarbeiten – und was dies für unsere Ernährung bedeutet. Zudem gibt sie Dir einige Anregungen, um das Buch möglichst gewinnbringend zu verwenden.

Probieren Sie doch mal Kichererbsen. Manche bezeichnen Kichererbsen als die Vorfahren von Prozac (ein Antidepressivum). Um die Tryptophanaufnahme zu erleichtern, kann man die Kichererbsen zu Hummus verarbeiten und mit Vollkorn-Pitabrot servieren, das die Kohlenhydrate liefert.

Aus „Ernährung für die Psyche“

Anschliessend geht es direkt ans Eingemachte: In den nächsten 9 Kapiteln erfährst Du jeweils, wie sich die Ernährung auf einen bestimmten Bereich der Psyche auswirkt. Dabei werden die folgenden Themen abgedeckt:

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Posttraumatische Belastungsstörung
  • ADHS
  • Demenz und Brain Fog
  • Zwangsstörungen
  • Schlaflosigkeit und Erschöpfung
  • Bipolare Störung und Schizophrenie
  • Libidoverlust

Meine PTBS-Patienten fordere ich auf, sich das Fett in ihrer Ernährung als Hirnschleim vorzustellen, der all die feinen Falten und Windungen ihrer kostbaren grauen Substanz verklebt. Dieses Bild ist normalerweise so eindrücklich, dass sie gern auf Fett verzichten.

Aus „Ernährung für die Psyche“

Ich fand dabei insbesondere den Aufbau der einzelnen Kapitel äusserst gelungen. Dabei erfährst Du jeweils in der Einleitung, inwiefern unsere Ernährung einen Einfluss auf die entsprechenden psychischen Probleme hat. Damit die ganze Thematik nicht zu trocken wird, greift die Autorin auch auf zahlreiche anschauliche Beispiele aus ihrer Praxis zurück. Natürlich halfen diese ebenfalls dabei, ihr ein bisschen mehr zu vertrauen – ansonsten erscheint es oft schwer nachvollziehbar, dass komplexe psychische Probleme mit einer Ernährungsumstellung deutlich verbessert werden können.

Anschliessend erfährst Du jeweils, welche Nahrungsmittel es zu meiden gilt und welche besonders hilfreich sind. Schön war, dass die Autorin dabei oft auch auf viele Details im Stoffwechsel eingegangen ist. Somit wächst das Verständnis für den unglaublich komplexen menschlichen Körper von Seite zu Seite immer mehr.

Am Ende des Kapitels folgt jeweils ein kurzer Spickzettel, auf welchem Du mit einem Blick erkennen kannst, was zu meiden ist und was Du auf Deinen Speisezettel setzen solltest.

Capsaicin kann das Energieniveau verändern, weil es den Glukosestoffwechsel im Körper beeinflusst. Gelangt Capsaicin in den Darm, dann regt es über den Vagusnerv das Gehirn dazu an, den Appetit zu zügeln, indem die Hormone in der Appetitsteuerung des Gehirns besser erkennen, wenn es reicht. Die Hinweise häufen sich, dass Capsaicin gegen Übergewicht und damit auch gegen Erschöpfung wirkt.

Aus „Ernährung für die Psyche“

Abgerundet wird das Buch mit einem tollen Kapitel übers Kochen fürs Gehirn – mit zahlreichen leckeren Beispielrezepten. Falls Du also mit einer konkreten Herausforderung kämpfst, kannst Du Dir dort einfach das passende Menu heraussuchen.

Die zahlreichen Anhänge (Vitamin- und Mineralstoffquellen, Antioxidantien und Orac sowie Glykämische Last) helfen zudem dabei, sich auch zukünftig einfacher in der Lebensmittelvielfalt zurecht zu finden.

Sowohl Nancy als auch Alice sind inspirierende Beispiele dafür, dass die Erhaltung der psychischen Gesundheit nicht immer einfach ist. Es kann viel Einsatz erfordern, um mit den neuesten Behandlungsempfehlungen Schritt zu halten.

Aus „Ernährung für die Psyche“

Alles in allem fand ich das Buch sagenhaft gut. Die Zusammenhänge sind anschaulich erklärt, Du erhältst zahlreiche Praxistipps und die Rezepte sind einfach und lecker – was will man mehr?

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Vielen Dank an den riva Verlag für das Rezensionsexemplar. Fotos von mir selbst.

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