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Kann eine Person alleine alles tun? Alles wissen? Alles erklären? Ganz klar nein.
Daher freue ich ich natürlich umso mehr, dass Dir heute Veronica vom Bauch Weg Blog ihre Erfahrungen bei der Vorbereitung auf den Wettbewerb in der Bikini Klasse etwas näher bringt. Und auch wenn Du nicht planst, an so einem Wettbewerb teilzunehmen, so kannst Du Dir dennoch einige hilfreiche Tipps auf dem Weg zur besten Version von Dir selbst abschauen:
Meine Geheimnisse für die Vorbereitung auf den Wettbewerb in der Bikini-Fitness Klasse des IFBB
Als Tänzerin und Choreographin, die schon ihr ganzes Leben lang tanzt, hatte ich nie große Probleme mit meiner Figur. Natürlich habe ich auch mal zugenommen, doch es hat sich immer im normalen Bereich bewegt und ich habe auch schnell wieder abgenommen. Das kennen ja die Meisten von uns. Durch meine Tätigkeit als Tänzerin wurde ich immer stark mit meinem Körper konfrontiert, das allein schon durch das fast tägliche Tanztraining vor dem Spiegel.
Ich wollte immer das Optimale aus mir und meinem Körper herausholen.
Eine gute Figur war mir schon früh wichtig. Mein Körper brauchte viel Energie und ich begann mich als Jugendliche damit zu beschäftigen, wie ich eine tolle Figur und trotzdem genug Energie für das Tanzen haben kann. Also, begann ich mich mit diesen beiden Themen intensiv auseinanderzusetzen. Natürlich habe ich anfangs auch ein paar Fehler bei der Ernährung gemacht, habe aber daraus gelernt und mich weiterentwickelt. Extrem wichtig und der problematischste Punkt an meinem Körper war der Bauch. Auch dieses Problem kennen viele und auf meinem Blog Bauch weg helfe ich den Lesern einen flachen Bauch zu bekommen, indem ich mein Wissen weitergebe.
Vom Tanzen zur Fitnessfigur?
Vielleicht kennst auch Du die typischen Tänzerfiguren: Starke, durchtrainierte Beine und einen schlanken, aber eher schmächtigen Oberkörper. Definiert sind die Figuren der Tänzer meist schon und so auch ich, aber dennoch interessiert uns Tänzer meist nicht die Definition an sich und jeder behält doch ein paar mögliche Problemzonen an seinem Körper. Doch ich laufe nicht mit Scheuklappen durch die Welt und bin ein sehr interessierter Mensch. Fasziniert betrachtete ich die Bilder von IFBB Bikini-Klasse Athletinnen im Internet und staune, wie toll und definiert ein Frauenkörper doch aussehen kann. Ich habe kurz überlegt, in welcher Form ich mich eigentlich gerade befinde und bin so begeistert von diesen Aufnahmen, dass ich auch so aussehen möchte. Schnell informierte ich mich, wie sich diese Athletinnen ernähren und was ich dafür tun muss, um ebenfalls so einen Körper zu bekommen.
Mein Ernährungskonzept zuvor
Im Februar 2013, noch lange bevor ich mich entschied am Wettbewerb teilzunehmen, entschloss ich mich für eine Slow Carb-Ernährung und erhoffte mir von dieser Ernährungsweise einen Schub an Definition an meinem Körper. Denn definiert sein wollte ich schon, bevor ich die Bilder der Athletinnen gesehen hatte. Doch änderte ich an meiner Bewegung sonst nichts und tanzte normal weiter, ohne zusätzliches Training in einem Fitnessstudio. Die Slow Carb-Ernährung hat mir tatsächlich weitergeholfen, doch nach 4 Monaten war plötzlich Schluss.
Mehr ging nicht. Die starke Definition des Körpers ist ausgeblieben.
Nach dem Slow Carb-Konzept von Timothy Ferriss, was er in seinem Buch „Der 4-Stunden Körper“ vorstellt, gehört ein Schlemmertag in der Woche dazu. An diesem Tag darf man alles essen, was man möchte und sonst die Woche über nicht essen darf, was ich auch ein Mal wöchentlich machte.
Wie mir mein jetziger Trainer erzählte, ist genau dieser Tag das Problem! Unkontrolliert von allem essen was man möchte, ist nicht gut für die überaus definierte Linie. Der Schlemmertag macht alles kaputt, was man sich zuvor in der Woche alles erarbeitet hatte. An diesem Tag saugen sich die Fettzellen wieder voll, die man zuvor entleert hat.
Die Entscheidung
Immer noch inspiriert von den Fotos der IFBB Athletinnen, machte ich mich auf die Suche nach einem Mentor, der mich vorbereiten möchte und mir eine Einschätzung gibt, ob mein Körper für diese Art von Wettbewerben geeignet ist. Nach dem Gespräch mit meinem heutigen Trainer, war ich total motiviert und wollte unbedingt an meinem Körper arbeiten. Von dem Zeitpunkt an habe ich die Entscheidung getroffen: Wie die Mädels von den Fotos möchte ich auch mal aussehen!!! Jetzt arbeite ich daran, einen sehr durchtrainierten und schlanken Körper zu bekommen und bereite mich zusammen mit ihm auf den Wettbewerb im Frühjahr 2014 vor. Ein straffer Ernährungsplan gehört dazu, jetzt allerdings nicht mehr Slow Carb, sondern Low Carb. Die Ernährungsform Low Carb gefällt mir viel besser, denn gänzlich auf Kohlenhydrate zu verzichten macht langfristig keinen Sinn. Allerdings macht es Sinn, die einfachen zu streichen und sich hauptsächlich von den komplexen Kohlenhydraten zu ernähren. Kohlenhydrate spenden Energie für das Training und sind wichtig für den Muskelaufbau.
Wie sieht meine Vorbereitung für den Wettbewerb genau aus?
Ende Juli 2013 habe ich mich erstmalig beim Fitnessstudio angemeldet und trainiere seit einigen Monaten fokussiert auf den Wettbewerb hin. Zusätzlich zu meinen Tanztrainings und Proben gehe ich 2 Mal am Tag ins Fitnessstudio: Morgens Ausdauer- und abends Krafttraining. Das mache ich mindestens drei Mal pro Woche, meistens aber öfter.
Zu Beginn ging es darum, erstmal den neuen Ernährungsplan einzuhalten und zu testen, ob ich damit genug Fett los werde. Dieser Plan hat angeschlagen und ich habe schon viel Fett verloren, werde aber noch einiges verlieren. Den Ernährungsplan weiterhin streng einzuhalten ist extrem wichtig.
Was hat sich nun konkret an meiner Ernährung geändert?
Ich esse wieder Kohlenhydrate, aber diese in Maßen und nur bis zum Mittag. Nach dem Mittagessen esse ich nur noch Eiweiß, Gemüse oder Salat und etwas Obst. Alkohol und Milchgetränke, wie beispielweise Cappuccino, trinke ich gar nicht mehr. Beim Cappuccino sind nicht die Kalorien das Problem sondern die Insulinausschüttung nach dem Verzehr. Die Insulinproduktion wird dadurch angeregt, der Blutzuckerspiegel steigt und das Insulin wird freigesetzt und kann somit in die Fettzellen eingelagert werden. Bei meinem Ziel, das Fett abzubauen, durchkreuzt es also nur meine Pläne. Das ist auch mein Tipp an Dich, wenn Du abnehmen möchtest:
Verzichte weitgehend auf Milchprodukte.
Du musst es nicht ganz so streng handhaben wie ich. Reduziere Deinen Milchkonsum eine Zeit lang und Du wirst höchstwahrscheinlich einen Unterschied feststellen.
Mein Ernährungsplan sieht momentan wie folgt aus:
Frühstück:
- Omelette aus einem ganzen Ei und 6 Eiklar
- Dazu 2 Reiswaffeln
- 1 Tasse Grüner Tee oder Kaffee ungesüßt
Vormittags:
- 1 Apfel oder Himbeeren
Mittagessen:
- 50g Reis
- 200g Mageres Fleisch oder Fisch
- 150g Gemüse oder kleiner Salat
Nachmittags:
- 200g Hüttenkäse oder Magerquark (manchmal bereits am Vormittag)
- 1 Scheibe Vollkornbrot (manchmal bereits am Vormittag)
Vor dem Training:
- 1 Apfel (wenn ich Energie benötige)
Abendessen:
- 200g Mageres Fleisch oder Fisch
- 150g Gemüse
Über den Tag verteilt trinke ich 3 – 4 Liter stilles Wasser.
Was ist wichtiger: Den Ernährungs- oder den Trainingsplan einzuhalten?
Halt Dich fest: Die Ernährung macht 70% aus (manche sagen sogar 80%) und Sport nur 30%!!! Das unterschätzen viele und belohnen sich nach dem Sport mit einem Gang zu McDonald’s oder einer Tafel Schokolade. Du kannst Dir bestimmt vorstellen, was das für fatale Folgen hat… Natürlich bleibst Du mit Sport fit, aber wenn Du Dir eine Fettabnahme zum Ziel setzt ist ergänzend eine gesunde Ernährung ein Muss!
Das Wichtigste bei der Ernährung für meine Vorbereitung ist die Regelmäßigkeit. Natürlich gehört Disziplin, Motivation und ein starker Wille dazu, aber die Dinge regelmäßig auszuführen und Regelmäßigkeit bei der Ernährung einzuhalten, hat deutlich mehr Gewicht. Und die Belohnung kommt: Ich fühle mich noch besser und fitter als zuvor und kann es gar nicht erwarten, eine weitere Wandlung mit meinem Körper durchzumachen.
Welche Auswirkungen hat diese extreme Lebensweise auf mich und mein Umfeld?
Ich lebe sehr diszipliniert und führe meine Tätigkeiten sehr fokussiert aus. Das verhilft mir zu einer besseren Tagesstruktur als zuvor und ich erledige meine Projekte zielgerichteter. Und zwar auch die Projekte, die mit dem Fitness-Wettbewerb nichts zu tun haben. Ich ernähre mich noch gesünder und habe das Essen besser im Blick weil ich jeden Tag aufliste, was ich alles gegessen und wie viele Kalorien ich zu mir genommen habe. Maximal 1.429 Kilokalorien sind es, die ich pro Tag essen darf. Eine weitere Anpassung wird vorgenommen, wenn ich noch mehr Gewicht verliere.
Du liest von mir die ganze Zeit, dass ich seit meinem Krafttraining und der Ernährungsumstellung mehr Energie habe. Aber es gibt auch Tage, an denen mein Körper müde ist. An diesen Tagen lautet meine Devise: Der Geist ist stärker als der Körper! Er muss einfach über meinen Körper siegen und ich trainiere trotzdem.
Was wirklich interessant ist, dass mein Ernährungswandel mein Umfeld stärker berührt als mich selbst. Auch wenn ich keinen Alkohol trinke, gehe ich trotzdem gerne aus und lasse mich auf Partys blicken. Dabei ist mir aufgefallen, dass die Leute um mich herum öfter nachfragen und scheinbar mehr darüber nachdenken, wie es ist gar keinen Alkohol zu trinken, als ich. Diesen Gedanken hatte ich gar nicht und es macht mir tatsächlich nichts aus. Ich habe auf einigen Partys definitiv größeren Spaß als andere, die viel trinken.
Fazit
Ich hoffe, ich kann einige Frauen mit meinem Weg, der mich persönlich motiviert dazu ermutigen, ebenfalls mit dem Hantelsport anzufangen. Muskelaufbau hilft Dir einfach enorm Fett zu verbrennen und hält Dich sehr fit. Außerdem ist der Ruhestoffwechsel nach dem Krafttraining erhöht und der Nachbrenneffekt ist höher als bei reinem Ausdauertraining. Muskelaufbau erhöht zusätzlich den Grundumsatz und Du bekommst einen sexy Körper.
Möchtest Du nicht mit Gewichten trainieren, kannst Du auch mit Deinem eigenen Körpergewicht tolle Ergebnisse erzielen.
Egal für welchen Weg Du Dich entscheidest: Mach’ es regelmäßig!
Meine Devise:
Wenn Du Dir ein Ziel setzt und es wirklich erreichen möchtest, dann schaffst Du es auch!
Und was motiviert Dich und gibt Dir Kraft, Deine Ziele zu erreichen?
An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an Veronica für diesen interessanten und inspirierenden Beitrag!
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von Veronica Gerritzen.
Besten Dank, Veronica, für Deinen Beitrag!
Hat mir einige neue Erkenntnisse und Denkanstösse gegeben. Den Schlemmertag hatte ich schon im Verdacht. Interessant die Prozentwerte zu Training oder Ernährung. Je später am Tag KH umso „riskanter“ habe ich auch schon beobachtet.
Machs gut und Grüsse, Lukas
Hallo Lukas,
vielen Dank! Es freut mich sehr, dass Du für Dich etwas daraus ziehen kannst. :-)
Liebe Grüße
Veronica
Vielen Dank Euch beiden für das inspirierende Interview!
Ich finde es interessant, welche Erfahrungen Du mit der SCD gemacht hast, Veronica. Ich habe damit selbst sehr recht viel experimentiert. Meiner Erfahrung nach ist die SCD eine tolle Option für Menschen mit Übergewicht, schnelle Erfolge zu machen. Ob es die beste Option ist, sei mal dahingestellt und ist sicher eine Typfrage…
Für Athleten wäre sie nicht meine erste Wahl.
Viel Erfolg bei der Wettkampfvorbereitung!
Sportliche Grüße,
Mark
Hi Mark,
dank Dir vielmals für Deinen Kommentar!
Für Menschen die stark übergewichtig sind, funktioniert die SCD mit Sicherheit hervorragend und ist eine gute Alternative. Allerdings sollten auch sie beim Schlemmertag vorsichtig sein und nicht massenweise alles in sich hineinschaufeln. Wichtig ist hierbei auch, dass der schnelle Erfolg nicht nur kurzfristig andauert, sondern langfristig das Abnahmeziel erreicht wird.
Es ist aber wie Du schreibst. Jeder Mensch ist anders und hat einen anderen Stoffwechsel. Man muss das für sich passende finden und schauen, was funktioniert.
Liebe Grüße
Veronica
Wie kalte Gurkensuppe bei 7 Grad nicht mehr?! ;)- Mich auch nicht :), wobei ich doch tatsächlich draußen ohne Jacke herumlaufen kann :)
Lg Ronja
Jetzt musste ich erst einmal kurz studieren, was die Gurkensuppe mit Regelmässigkeit und Motivation zu tun hat :-) Ja, heute konnte man hier glücklicherweise auch schon wieder ohne Jacke herumlaufen :-)
Liebe Grüsse
Ariana
*grübel, grübel* Ich habe es leider immer noch nicht ganz raus, was ihr meint. Gurkensuppe? Ohne Jacke herumlaufen?
Liebe Veronica
Ronja hat mir auf einen Kommentar, welchen ich auf ihrem Blog geschrieben habe, hier geantwortet :-)
Liebe Grüsse
Ariana
:-) Achso. Dank Dir!
Hallo Veronica,
vielen Dank für den interessanten Artikel, insbesondere Deinen Tagesplan. Hast Du dabei nicht ständig Hunger, wenn Du isoliert Obst ißt bei insgesamt so wenig Kalorienzufuhr und dabei noch hartem Training? Langfristig würde ich auch gerne wieder etwas Obst und Vollkornprodukte in meine Ernährung aufnehmen, aber erst, wenn ich mein Gewichtsziel erreicht habe.
Ich ernähre mich seit einem halben Jahr nach verschiedenen Low Carb-Varianten, um mein (zuvor massives, jetzt noch leichtes) Übergewicht loszuwerden. Seit einigen Wochen versuche ich mich an Slow Carb. Meine Erfahrung damit ist: es funktioniert einigermaßen, aber nicht so gut, wie ich erhofft habe. Mein Gewicht schwankt ständig, deshalb läßt sich der Gewichtsverlust kaum ermitteln, aber ich schätze ihn auf 1,5 kg in 6 Wochen Slow Carb.
Bei mir ist der Gewichtsverlust auch eher schubweise: es hat z.B. einen größeren Schub gegeben, als ich mein Frühstück von Joghurt mit Beerenobst auf hartgekochte Eier umgestellt habe. Und dann passiert wieder wochenlang fast nichts, was manchmal ganz schön frustrierend sein kann. Einigermaßen kontinuierlich verringern sich dabei allerdings meine Körperumfänge, und ich habe in diesem Jahr schon 4 Hosengrößen verkleinert. In Summe bin ich damit sehr zufrieden, aber noch nicht am Ziel.
Ich habe auch den Eindruck, daß das Schlemmen nicht wie von Tim Ferriss behauptet vernachlässigt werden kann. Allerdings brauche ich die Ausnahmen ganz dringend, um diese ansonsten sehr strenge Diät psychisch durchzuhalten. Und ich mache sogar zwei Schlemmertage pro Woche, an denen ich alles esse, worauf ich zur Abwechslung mal Lust habe, auch Junk Food. Dabei achte ich aber schon darauf, in Summe nicht übertrieben viele Kalorien aufzunehmen (Tim Ferriss hatte ein Beispiel mit 5000 Kalorien, das kann ja wohl nicht gesund sein…). Und ich merke auch zum Glück, daß manche Gelüste mit der Zeit geringer werden. Wenn ich einmal wieder ein Nutella-Brötchen gegessen habe, muß ich das erstmal für längere Zeit nicht mehr haben. An manchen Tagen finde ich unterdessen sogar Obst viel zu süß…
Seit ich während der Woche aus den erlaubten Lebensmitteln auch noch Hülsenfrüchte und Rotwein weglasse, läuft es etwas besser. Wenn ich zwischendrin Hunger bekomme, esse ich meistens ein paar Nüsse oder nehme einen Eiweißdrink ohne Kohlenhydrate.
Auf Kalorienzählen habe ich keine Lust mehr, das habe ich zuvor monatelang gemacht. Ich habe mich jetzt darauf verlegt, mein Sportpensum auszuweiten, um mehr Kalorien zu verbrennen und somit auch mehr essen zu dürfen. Denn ich esse einfach wahnsinnig gerne. :-)
Liebe Grüße,
Louise
Hallo Louise,
vielen Dank für das Teilen Deiner Erfahrungen mit Slow Carb!
Ich finde es sehr interessant, dass Du ebenfalls gemerkt hast, dass der Schlemmertag nicht so gut ist. Allerdings sind zwei Tage in der Woche schlemmen schon viel. Das hatte ich auch mal gemacht und dann schnell wieder Abstand davon genommen. Denn es ist wirklich so: Die Regelmäßigkeit macht es aus! Bei der Ernährung umso mehr.
Wie gesagt, ich fahre mit Low Carb deutlich besser. Aber Du musst wirklich darauf achten, welche KH Du isst. Ich esse jeden Tag mehr oder weniger das Gleiche und ich fühle mich super! Auch meine Haut dankt es mir! Sie sieht deutlich jünger und erholter aus als vorher.
Und zu Deiner Frage. Es ist eigentlich das Gegenteil. Die ersten paar Wochen hatte ich immer ein Völlegefühl und nie Hunger. Später dann, kamen doch immer mal wieder Situationen, in denen ich Hunger hatte, aber dann hatte ich die Mahlzeiten auch zu anderen Uhrzeiten eingenommen. Dann habe ich es wieder wie vorher gemacht und dann ist auch das Hungergefühl ausgeblieben. Das Timing ist sehr wichtig. Der jetzige Ernährungsplan ist wirklich super.
Und Obst esse ich wirklich nur in kleinen Mengen. Zu viel ist davon auch nicht gut. Deshalb würde ich Dir raten, täglich eine kleine Menge Obst einzubauen.
Wieso hast Du eigentlich auf Slow Carb gewechselt, wenn Du doch mit Low Carb abgenommen hast?
Liebe Grüße
Veronica
Liebe Veronica,
zunächst hatte ich starke Anfangserfolge mit der Metabolen Diät, kennst Du die? Diese erlaubt KH nur morgens und direkt vor/nach dem Training. Zudem wird zwischen Trainingstagen (50% EW, 35% KH, 15% F) und trainingsfreien Tagen (50% EW, 15% KH, 35% F) unterschieden. Da ist auch an Trainingstagen nur 1 Stück Obst drin, denn aus Gemüse kommen ja auch viele KH.
Die ersten Wochen fand ich sehr hart, ich hatte sehr viel Hunger, und zwar sowohl physisch als auch psychisch. Vom Eiweiß fühlte ich mich zwar abgefüllt, aber trotzdem verlangte der Körper nach den gewohnten Kohlenhydraten. Als Diabetikerin war ich ja regelrecht zuckersüchtig. Das physische Hungergefühl verschwand nach etwa einem Monat, dann lief es noch einige Zeit wie geschmiert weiter.
Nach einigen weiteren Wochen kam der Fettabbau abrupt zum Erliegen als Folge einer Streßsituation. Ich habe mir da dann auch zu viele Eßsünden erlaubt, das hing zusammen. Dann habe ich wochenlang darum gekämpft, wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen. Es ging sehr, sehr zäh.
Deshalb habe ich mich nach anderen Diätvarianten umgesehen, und da Tim Ferriss so viel verspricht, wollte ich es gerne mal ausprobieren. Vor allem wollte ich herausfinden, ob bei mir vielleicht Obst und/oder Milchprodukte den Fettabbau blockieren, und das scheint doch der Fall gewesen zu sein. Kann auch sein, daß ich insgesamt einfach zu viel davon und zu viel Kalorien aufgenommen habe, denn meine Disziplin wurde langsam weniger.
Ich habe zwar einen starken Durchhaltewillen, aber mir liegen Kampagnen besser. Ich kann mal ein paar Wochen konzentriert ein Thema verfolgen, aber dann lasse ich schleichend nach – und brauche dann die nächste Kampagne.
So diszipliniert wie Du das schilderst – und dann noch an 7 Tagen in der Woche – kann ich mir derzeit meine Ernährung nicht vorstellen. Dazu kommen äußere Einflüsse, die am Wochenende besonders stark sind. Es macht nicht so viel Spaß, ständig aus der Tupperdose zu essen, weil man unterwegs kaum das richtige bekommt.
Ich bin der jetzigen Diätvariante auch schon wieder etwas müde, erlaube mir zunehmend auch während der Woche Ausnahmen. Irgendwann möchte ich auch nochmal eine ketogene Diät ausprobieren, einfach um die Erfahrung zu machen.
Aktuell bin ich unschlüssig, ob ich mich erstmal mit dem Erreichten zufrieden geben soll, mal einige Wochen nur auf Gewicht halten steuern soll, oder ob ich nochmal eine Veränderung probiere mit Ziel weiteren Fettabbaus. Körper und Seele müssen mit der starken Veränderung auch mitkommen, ich vermute, deshalb bremst der Körper ab und zu. Und mit –20kg seit letztem November habe ich ja schon sehr viel erreicht. Mit etwas über 70 kg bei 1,63 Körpergröße sind allerdings schon noch Fettreserven vorhanden (vor allem am Bauch).
Langfristig würde ich gerne zum Frühstück wieder Obst und Vollkornprodukte essen und ab mittags dann wohl ohne KH. Am Wochenende müßte ich die Ausnahmen in der Menge begrenzen, das ist mir schon klar. Da fehlt mir gerade der letzte Rest Motivation. ;-)
Essen nur zu festen regelmäßigen Zeiten ist bei meinem Wochenrhythmus ausgeschlossen. Der ist viel zu unregelmäßig. Während der Arbeitswoche geht es noch so halbwegs, aber am WE bin ich viel unterwegs und wenig zu Hause.
Sehr interessant, von Deinen Erfahrungen zu hören, vielen Dank!
Liebe Grüße,
Louise
Hi Louise,
zu richtig festen Zeiten esse ich auch nicht. Ich hatte lediglich ein paar kleinere Mahlzeiten vertauscht von der Uhrzeit her, weswegen ich dann ein größeres Hungergefühl hatte.
Naja, ich kann Dich nur auf die Überschrift dieses Artikels verweisen: Regelmäßigkeit. Ist wirklich wichtig, aber man braucht ein konkretes Ziel, um die Motivation zu halten.
Und um an die Fettreserven am Bauch zu kommen, muss man schon ein bisschen mehr tun.
Es ist auf jeden Fall toll, dass Du schon so viel abgenommen hast! Wenn der Rest auch noch runter soll, schaffst Du es auch noch.
Viel Erfolg weiterhin,
Veronica
Hallo Veronica,
Die tägliche Kalorienmenge, die du angibst, erscheint mir mit 1429 Kalorien extrem wenig.
Ich habe letztens meinen Körperfettanteil messen lassen und da wurde auch mein Grundumsatz ermittelt. Der liegt bei mir bei 1390 Kilokalorien. Dazu mache ich viel Sport, also komme ich insgesamt auf rund 2200 Kalorien, die ich täglich benötige. Und ich bin sicher nicht übergewichtig.
Wenn ich also so eine geringe Kalorienanzahl essen würde wie du, hätte ich niemals genügend Energie, um Sport zu treiben, geschweige denn irgendetwas anderes überhaupt zu tun.
Hast du das mit einem Arzt abgeklärt? Wie kommst du auf so eine geringe Kalorienmenge? Hast du so einen niedrigen Grundumsatz? Gesund hört sich das nicht an. Ich glaube nicht, dass mein Hausarzt das gut heißen würde (er ist auch Sportmediziner).
Viele Grüße
Theresa
Hallo veronica,
ich hab da glaub ich was falsch gemacht.ich habe mich gerade für das Trainings- und Ernährungsformel Programm angemeldet und bezahlt.abwr ich wollte eigentlich Definition Code mit dem Rezeptbuch.
Das Buch erhalte ich bei dem anderen nicht oder???
Wenn nicht könntest du mich dann umbuchen??
Mfg nadi
Liebe Nadi
Ich bin nicht sicher, ob Veronica hier mitliest. Am besten kontaktierst Du sie direkt über ihre Emailadresse auf ihrem Blog (info@bauchwegblog.de).
Liebe Grüsse
Ariana