Schrittzähler spriessen ja momentan überall aus dem Boden und die Blogs wimmeln nur so von Testberichten. Da musste ich doch direkt auch einmal auf diesen Zug aufspringen und mir einen Schrittzähler kaufen :-) Seit dem 22.06. begleitet mich der Fitbit One auf Schritt und Tritt und erzählt mir täglich, wie viel ich mich bewegt habe (oder auch nicht).
Was ist ein Schrittzähler?
Ein Schrittzähler macht genau das, was der Name sagt – er zählt Deine Schritte. Der Gedanke dahinter ist, dass wir uns grundsätzlich viel zu wenig bewegen. Je mehr Schritte du machst, umso mehr bewegst Du Dich und umso gesünder lebst Du (stark vereinfacht). Die meisten Schrittzähler können jedoch noch viel mehr. Sie zählen Stockwerke, Kalorien, messen Deinen Schlaf oder wecken Dich sanft. Ein Allroundtalent sozusagen.
Warum habe ich mich für den Fitbit One entschieden?
Für mich waren zwei Funktionen wichtig: Ich wollte wissen, wie viel ich mich bewegt habe und wie ruhig (oder auch nicht) ich schlafe. Diese Funktionen werden von den meisten Herstellern angeboten. Was für mich jedoch ausschlaggebend war, war die Möglichkeit, den Fitbit NICHT als Armband zu tragen. Ich habe einerseits keine Lust, von anderen Menschen auf meinen Schrittzähler angesprochen zu werden und wollte andererseits nicht jedes Styling mit dem gleichen Armband komplettieren. Dazu gefallen mir die heute erhältlichen Modelle einfach viel zu wenig.
Der Fitbit One ist in dieser Hinsicht fantastisch – du kannst ihn entweder in der Hosentasche mit Dir herumtragen. Oder Du klippst ihn an Deinen Gürtel. Und für mich als Frau war die Möglichkeit, ihn einfach an den BH zu klipsen, fantastisch. So lange meine Oberteile nicht zu eng waren, sieht man ihn nicht, er sitzt fest und fällt nicht auf. Du kannst ausserdem bei den Einstellungen eingeben, wo Du ihn am liebsten trägst – und entsprechend wird die Messung ein wenig anders vorgenommen.
Was sind die wichtigsten Funktionen des Fitbit Ones?
- Er zählt die Schritte
Das Wichtigste zuerst: Der Fitbit One zählt Deine Schritte. Ich habe ein paar Mal probeweise mitgezählt und jeweils festgestellt, dass er dies sehr genau tat. Auf dem kleinen Display kannst Du Dir jeweils anzeigen lassen, wie viele Schritte Du bereits zurückgelegt hast. - Er zählt die Kilometer
Auf dem Display lassen sich mit einem weiteren Knopfdruck auch die jeweils zurückgelegten Kilometer anzeigen. - Er zählt die Stockwerke
Allerdings nur diejenigen, welche Du nach oben gehst. Dabei wird ein Stockwerk etwa mit 2 – 3 Metern Höhe berechnet. Wenn Du Dich in einem Lift befindest, zählt er jedoch nichts. Wenn Du eine Strecke aufwärts läufst (ohne Treppen), wird diese auch in Stockwerke umgerechnet. - Er zeigt die verbrauchten Kalorien an
Anhand Deiner täglichen Bewegung gibt er Dir auch an, wie viele Kalorien Du bereits verbraucht hast. Ich würde diese Angaben jedoch mit Vorsicht geniessen und nur als groben Richtwert verwenden. - Er zeigt den Aktivitätslevel an
Mit einem Knopfdruck kannst Du Dir auf dem Display eine kleine Blume anzeigen lassen. Je mehr Du Dich bewegst, umso grösser wird sie. Auch wenn diese Spielerei nett ist, wäre sie für mich nicht wirklich notwendig gewesen. - Er misst Deinen Schlaf
Dafür kommt jetzt ein absolutes Highlight für mich. Du kannst den Fitbit One am Abend nämlich aus seiner Gummihülle befreien und in ein weiches, schwarzes Armband stecken. Dieses verschliesst Du mit einem Klettverschluss an Deinem passiven Arm (also bei Rechtshändern der linke Arm) und startest den Schlafmodus. Am nächsten Morgen siehst Du, wie oft Du aufgewacht bist oder Dich bewegt hast, wie lange Du geschlafen hast und wie lange Du hattest, um wirklich einzuschlafen. - Er weckt Dich stumm
Wenn Du mit einem Partner zusammenwohnst, der nicht zur gleichen Zeit zur Arbeit muss, kennst Du das Problem vielleicht. Bei einem von beiden klingelt der Wecker früher – und der andere ist automatisch auch hellwach. Mit dem Fitbit One passiert Dir das nicht mehr. Du kannst nämlich einen Vibrationsalarm einstellen. Dieser war für meine Bedürfnisse stark genug und ich bin immer sofort aufgewacht. Ganz stumm ist er jedoch nicht – die Vibrationen lassen sich schon als leises Brummen wahrnehmen. - Er überträgt die Daten drahtlos an den Computer oder an ein Smartphone
Jedes Mal, wenn Du den Fitbit One in die Nähe Deines Computers oder zu Deinem Smartphone bringst, werden die Daten synchronisiert. Mir hat dabei die iPhone App besonders gut gefallen. Damit hat sich nämlich auch das Herumdrücken auf dem kleinen Display erübrigt (was bei einer Positionierung am BH dann doch nur in der Toilette geht) und ich hatte meine Daten immer zur Hand. - Du kannst weitere Werte eingeben
Wenn Dir diese Daten noch nicht genug sind, kannst Du sie selbst ergänzen. Zum Beispiel, indem Du zusätzlich Deine Nahrungsmittel eingibst. Es gibt eine relativ grosse deutschsprachige Datenbank, in welcher Du viele Produkte findest. Ich musste meine Schweizer Produkte dennoch beinahe alle manuell eingeben. Du siehst damit jeweils, wie viele Kalorien Du verbraucht hast und wie viele Du aufgenommen hast – und ob Du Dich in Deinem Zielbereich befindest. Nebst den Kalorien ist auch das Verhältnis zwischen Proteinen, Fett und Kohlenhydraten ersichtlich (und hat mich tatsächlich ganz schön erstaunt :-) ). Auch die aufgenommene Menge an Wasser kannst Du eingeben, zusätzliche Aktivitäten erfassen oder sogar Tagebucheinträge verfassen. Letztere Funktion ist möglicherweise spannend, wenn Du versuchst, eine Nahrungsmittelunverträglichkeit zu entdecken. - Du kannst Dir Ziele setzen
Dir passen die Standardziele von 10’000 Schritten am Tag und 10 Stockwerken nicht? Kein Problem – man kann diese ganz einfach höher oder tiefer einstellen. - Der Akku hält ewig
Dies war für mich wieder ein riesiges Plus. Der Akku hält sich gute 2 Wochen (Dauergebrauch) und muss auch danach nur 2 Stunden am Computer aufgeladen werden. - Du kannst online Deine Auswertungen ansehen
Sobald die Auswertungen mit dem Computer oder mit dem Smartphone synchronisiert wurden, kannst Du diese Dir online ansehen. Mit richtig schön gestalteten Grafiken erfährst Du, wie viel und in welcher Intensität Du Dich wann bewegt hast. Leider lassen sich diese Auswertungen nicht exportieren – aber so wichtig war mir dieser Punkt nicht. Wenn Du Dich sehr für Statistiken und Vergleiche mit anderen Personen interessierst, kannst Du ein Jahresabonnement abschliessen und noch mehr Auswertungen ansehen. Auch diese erschienen mir nach einer Testwoche jedoch nicht als notwendig. Wenn Du Deine Trainings mit einer Garmin Uhr misst, kannst Du diese ebenfalls importieren. Ich habe diese Funktion nicht verwendet, da für mich vor allem die reinen Schritte interessant waren. - Du kannst Dich mit Deinen Freunden vergleichen
Manche Leute spornen Wettbewerbssituationen an. Genau diese kannst Du erreichen, indem Du Dich online mit anderen Personen vergleichst. Ich habe dies nicht ausprobiert. - Es gibt verschiedene Befestigungsmöglichkeiten
Auch wenn ich vorhin bereits einmal auf diesen Punkt eingegangen bin, möchte ich ihn hier nochmals erwähnen. Du kannst den Tracker in einer kleinen Gummihülse mit Clip versenken und ihn dadurch am Gürtel, in der Hosentasche oder am BH tragen. Perfekt wäre es für mich gewesen, wenn man ihn zusätzlich auch noch am Arm tragen könnte – für die Tage, an welchen ich weder Gürtel noch Hosentasche trage und das Oberteil zu eng ist und der Tracker durchdrückt.
Wie ist der Support?
Jetzt darfst Du Dich auf einige Lobeshymnen gefasst machen. Ich musste nämlich bereits einmal mit dem Fitbit Support in Kontakt treten. Und zwar nicht, weil etwas mit dem Produkt nicht in Ordnung war, sondern wegen meiner eigenen Schusseligkeit. Da nehme ich den Fitbit One auf eine Geschäftsreise mit und was passiert mir? Ich lasse das Ladekabel im Hotel liegen.
Und da ich leider aus einem sehr exotischen Land stamme (der Schweiz), liefert Amazon keine Ersatzteile zu mir. Auch von Fitbit selbst konnte ich diese nicht direkt bestellen. Also habe ich kurzerhand beim Support nachgefragt, was ich in diesem Fall tun soll. Die Antwort kam unglaublich schnell, unglaublich nett und wenige Tage später hielt ich schon mein Ersatzkabel in den Händen, welches mir separat zugeschickt wurde. So einen netten und kompetenten Service habe ich bisher noch bei keinem Produkt erlebt und ich fühle mich daher bei Fitbit richtig gut aufgehoben.
Wie sind meine Erfahrungen mit dem Fitbit One?
Zu Beginn habe ich einige Wochen tatsächlich meine Nahrungsmittel, meinen Schlaf und meine Schritte getrackt. Nach knapp zwei Monaten beschränke ich mich jedoch auf die Hauptfunktionen: Schritte zählen und Schlaf überwachen. Ich trage den Fitbit One nicht mehr täglich, da ich versuche, mich nicht zu sehr von der Technik abhängig zu machen. Gleichzeitig bin ich aber jeden Morgen wieder aufs Neue versucht, diesen hervorzuholen und ein paar Schritte mehr als am Vortag zu machen. Er hilft mir ganz klar in Bewegung zu bleiben – was ja das Hauptziel war :-)
Zum Weiterlesen: Mehr Bewegung im Alltag
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com
Hört sich echt gut an, würde ich gerne mal ausprobieren!
Es freut mich, dass ich Dich mit dem Beitrag inspirieren konnte :-)
Liebe Grüsse
Ariana
Danke für den ausführlichen Testbericht.
Habe den Fitbit auch schon im Auge gehabt. Mal schauen ob ich ihn mir auch mal zulege. Prinzipiell mag ich ja dieses Zahlenzeug und Auswertungen, aber alles muss man ja auch nicht überwachen…hmm! ;-)
Hallo Steve
Ja – ich schwanke auch immer zwischen diesen beiden Einstellungen – überwachen und auswerten oder doch wieder mehr auf das Gefühl hören? :-) Aber indem ich den Fitbit einfach nicht täglich trage, habe ich einen guten Kompromiss für mich selbst gefunden.
Liebe Grüsse
Ariana
Liebe Ariana,
mich persönlich interessiert so ein Gerät nicht
bewege ich mich genügend in meinem täglichen Leben
aber ich möchte nicht unerwähnt lassen
dass die Aufnahmen von dir besonders gut gelungen sind
kommt sehr sympathisch rüber
gefällt mir sehr gut :cool:
Liebe Margitta
Oooooh, das ist denn nett – ganz lieben Dank für das Kompliment :-)
Bei Dir wäre so ein Schrittzähler sicherlich einmal interessant – wahrscheinlich machst Du weit über 20000 Schritte pro Tag :-)
Liebe Grüsse
Ariana
Und die Messungen sind auch am BH oder anderen Körperstellen ebenso zuverlässig? Das hatte mich schon bei Garmins neuem Brustgurt gewundert, dass der inzwischen auch dort die Schrittfrequenz messen kann.
Hallo Hannes
Laut Anleitung wird die Messung mit einem 3-Achsen-MEMS-Beschleunigungsmesser durchgeführt und funktioniert daher auch an anderen Körperstellen zuverlässig. Allerdings ist es wichtig, bei der Konfiguration anzugeben, wo Du ihn meistens trägst.
Ich habe ein paar Mal mitgezählt und die Schritte waren jeweils korrekt – allerdings ist das natürlich nur meine persönliche Erfahrung – wie genau er wirklich ist, hat z.B. Mark von Marathonfitness ausführlicher getestet.
Liebe Grüsse
Ariana
Vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht :) Ich lese im Moment sehr viele Reviews über den FitBit, das Jawbone Up und das Nike Fuelband. Möchte mir zu Weihnachten eines wünschen und mich schonmal vorab informieren, was am besten zu mir passt. Dein Artikel hat mir sehr weitergeholfen :)
Liebe Jenny
Es freut mich sehr, dass ich Dir weiterhelfen konnte! Wenn Du noch weitere Fragen dazu hast, kannst Du sie jederzeit gerne stellen.
Liebe Grüsse
Ariana
Hallo Ariana!
Ich bin gerade auf deinen Bericht gestoßen, vielen Dank dafür!
Ich habe den One seit gestern Abend in Gebrauch. Ich finde leider die Einstellung der bevorzugten Stelle nicht, an der ich ihn trage. Kannst du mir da vielleicht weiterhelfen?
Danke und viele Grüße,
Frau Laubenpieper :-)
Hallo Frau Laubenpieper
Leider verwende ich den Fitbit One schon längere Zeit nicht mehr und weiss das daher nicht mehr genau. Ich würde direkt beim Fitbit anfragen.
Liebe Grüsse
Ariana