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Funktioniert Dein Körper wie eine Maschine?

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Es handelt sich um einen Beitrag ohne Kennzeichnungspflicht. Mehr dazu hier.

Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass Maschinen uns näher als Menschen sind. Schon gar nicht im ersten Satz. Schliesslich will ich nicht, dass Du diesen Blogartikel erzürnt wieder wegklickst.

Aber was mit Sicherheit stimmt ist, dass wir von zahlreichen Maschinen umgeben sind. Da ist der Stabmixer, mit dem Du Deinen Smoothie zerkleinerst. Der Computer oder das Handy, an welchem Du gerade diesen Beitrag liest. Das Auto, die Taschenlampe, der Kühlschrank – um einmal bei den elektronischen Maschinen zu bleiben.

Maschinen sind einfach und berechenbar. Sie erfüllen einen bestimmten Zweck – normalerweise sehr zuverlässig. Ausgenommen dann, wenn der Drucker wieder einmal nicht auf den Computer hören will. Aber grundsätzlich wissen wir, was wir tun müssen, wenn eine Maschine einmal nicht so läuft wie sie soll. Man wechselt den Akku, schaltet sie an und aus oder bringt sie in die Werkstatt.

Natürlich ist es da verlockend, auch den Körper mit Maschinen gleichzusetzen. Entsprechende Vergleiche sind toll, weil sie bestechend einfach sind. Kalorien rein vs. Kalorien raus und schon weisst Du, wann Du abnimmst oder zunimmst. Folge diesem Trainingsplan und Du erreichst garantiert Dein Ziel xyz. Du musst nur „A“ tun, damit „B“ passiert. Klingt toll? Wäre es auch – wenn es funktionieren würde.

Leider gibt es aber zahlreiche kleine Stolpersteine, bei diesem Vergleich:

Komplexität

Selbst wenn der Körper tatsächlich wie eine Maschine funktionieren würde, so ist er doch weitaus rätselhafter als jede Taschenlampe. Du magst nun etwas irritiert den Kopf schütteln: „Ich möchte ihn doch nicht mit einer Taschenlampe vergleichen – aber wie wäre es mit dem neuen iPhone?“

Auch hier muss ich Dich enttäuschen. Während es beim iPhone tatsächlich einige Personen gibt, die ganz genau verstehen, wie dieses funktioniert, so ist dies bei unseren Körpern nach wie vor nicht der Fall. Die grundlegenden Funktionen sind geklärt und werden im Biologieunterricht jedem Kind weitergegeben (ich erinnere mich noch lebhaft an die „Reisen“ fiktiver Figuren durch die Speiseröhre bis in den Magen) aber es kommen tagtäglich neue Erkenntnisse hinzu – und alte werden wieder ausgemerzt.

Individualität

Wenn ein Audi A3 gebaut wird, ist er üblicherweise baugleich wie der Audi A3, welcher direkt hinter ihm auf dem Fliessband wartet. Und während ich heute noch keine Ahnung habe, wie die beiden tatsächlich funktionieren (abgesehen davon, dass sie Treibstoff benötigen), besteht die reale Chance, das zu lernen und anschliessend genau zu wissen, wie sämtliche Audi A3s funktionieren.

Unsere Körper sind jedoch niemals baugleich. Zwei Personen können genau gleich trainieren und doch baut die eine schneller Muskeln auf, als die andere. Manche werden krank und andere nicht – obwohl sie denselben Viren ausgesetzt wurden. Und denk nur einmal an den bunten Blumenstrauss an Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien – spätestens da müsste Dir bewusst werden, dass eine Bedienungsanleitung für den menschlichen Körper entweder untauglich ist oder aber Millionen Seiten für jeden möglichen Fall haben müsste (und damit auch wieder untauglich wäre – wer will schon Millionen Seiten lesen?).

Psyche

Schlussendlich darf der Körper nie getrennt von unserer Psyche betrachtet werden. So kennst Du wahrscheinlich auch eine Situation, in welcher Du plötzlich viel mehr (oder weniger) geschafft hast, als Du normalerweise kannst. Ich denke dabei immer noch gerne an den gemütlichen Herbstlauf im nebligen Wald, bei welchem ich gemächlich joggend eine Frau überholte. Als diese anfing, mich heiser anzuschreien und mir dämmerte, dass sie wahrscheinlich einige Substanzen mehr intus hatte, als ich mir vorstellen konnte, wurde aus dem gemütlichen Lauf plötzlich ein Sprint mit einer neuen Rekordzeit. Adrenalin lässt grüssen.

Dies ist nur eine mögliche Situation, in welcher unsere Psyche unseren Körper massgeblich beeinflusst – wenn alle diese Möglichkeiten auch noch in die Bedienungsanleitung einfliessen müssten, hätten wir schon am Inhaltsverzeichnis ein ganzes Leben.

Der Schlüssel zum menschlichen Körper?

Möglicherweise fragst Du Dich nun, wie wir in diesem Fall jemals herausfinden sollen, wie der Körper funktioniert?

Es gibt einen ganz leichten und gleichzeitig ziemlich kniffligen Schlüssel: Beobachtungsgabe!

Verwende die „Handbücher zum Körper“ oder die „Anleitungen für x in y Tagen“ als grobe Richtlinien, um die Basics zu verstehen. Der wichtige Part folgt im Anschluss: Achte darauf, wie Du auf verschiedene Lebensmittel reagierst. Was tut Dir gut? Mit wie vielen Stunden Schlaf kannst Du eine Top-Leistung abliefern? Wann fühlst Du Dich am Fittesten? Was musst Du tun, um glücklich zu sein?

Die Erlebnisse und Erfahrungen von anderen können als Inspirationsquelle dienen – genauso wie die wissenschaftlichen Abhandlungen. Vertraue ihnen aber nicht blind sondern frage Dich immer wieder aufs neue: Stimmt dies tatsächlich für mich?

Es mag gerade Anfangs deutlich mühsamer sein, wenn man sich nicht einfach auf eine Anleitung verlassen kann. Langfristig hilft es Dir aber 1000 Mal mehr, wenn Du genau weisst, wie Dein Körper funktioniert. Manche Leute können jeden Tag Laufen, ohne je Probleme mit den Gelenken zu bekommen – andere brauchen ein Ausgleichstraining und wieder andere einfach mehr Pausen. Ausserdem kann es immer wieder einmal sein, dass so viele andere Faktoren zusammenkommen, dass auch Deine „Standartregeln“ nicht mehr greifen. Wenn Du in diesem Moment gelernt hast, Dich gut zu beobachten, fällt es Dir leicht, auf Deinen Körper zu hören und ihm das zu geben, was er wirklich braucht.


Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.

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2 comments

  1. Toller Artikel, Ariana! Vielen Dank Dir dafür. Herzlichst Heidi

    1. Vielen Dank für Deine lieben Worte!
      Liebe Grüsse
      Ariana

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