Dieser Beitrag enthält eine Rezension (Rezensionsexemplar erhalten) und Links. Mehr dazu hier.
Während sich viele zu Beginn der Corona-Pandemie auf ihr Home-Office gefreut haben, sah ich dies eher kritisch. Da in zahlreichen Betrieben normalerweise die Arbeit von zu Hause aus nicht erlaubt resp. gewünscht ist, sind die „Heim-Büros“ der Mitarbeiter selten entsprechend eingerichtet. Statt der grossen (oder zwei) Bildschirme muss es nun ein kleiner Laptop tun, die Tastatur ist definitiv nicht ergonomisch und wer schon einmal länger am Küchentisch (oder auf dem Sofa) gearbeitet hat, wünscht sich auf den Bürostuhl zurück. Ein fehlendes Headset, schlechte Beleuchtung und zahlreiche Ablenkungen tun ihr übliches dazu, die Arbeit zu erschweren.
Gerade wenn diese Zeit länger andauernd, ist dies weder für den Körper noch für die Psyche besonders angenehm. Ich möchte Dir heute daher einige Strategien vorstellen, wie Du trotz Home Office gesund bleibst.
5 Tipps, um gesund im Home-Office zu arbeiten
Es ist Arbeitszeit
Ich finde es unglaublich wichtig, eine Trennung zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu machen. Plane Dir einen fixen Starttermin ein und schalte erst zu diesem Zeitpunkt den Computer an – dann dafür aber richtig: Angezogen und vielleicht sogar etwas hübsch gemacht. Das Gleiche gilt für die Mittagspause und das Ende – definiere einen Endzeitpunkt und schalte anschliessend nicht mehr kurz den Laptop an, um noch etwas zu arbeiten. Das ist schon in normalen Situationen ungünstig – wenn die Freizeit und die Arbeit miteinander verschwimmen, ist es noch viel schlechter. Umgekehrt gilt aber auch: Während Du arbeitest wird nicht „nur kurz“ die Wäsche aufgehängt oder das Mittagessen vorbereitet. So kann Dein Kopf viel leichter vom Arbeitsmodus in den Freizeitmodus wechseln – und wieder zurück.
Ergonomisch Arbeiten
Manchmal ist es schwierig, das Home Office wirklich ergonomisch einzurichten. Ich empfehle Dir aber trotzdem, Dir bewusst Zeit dafür zu nehmen, Deinen Arbeitsplatz so angenehm wie möglich zu gestalten. Vielleicht musst Du etwas tricksen (z.B. die Tischbeine mit Bücher unterlegen, damit der Tisch die richtige Höhe hat) oder etwas umräumen. Es lohnt sich aber langfristig durchaus, hier zu investieren. Auch wenn das Sofa am Anfang sehr verlockend wirkt – langfristig schadest Du Dir damit nur.
Eine angenehme Atmosphäre
Versuche, Dein Umfeld so angenehm wie möglich zu gestalten. Achte auf genügend frische Luft, regelmässige Pausen und genügend zu trinken. Gerade wenn man nicht mehr die üblichen Routinen hat (z.B. die Teepause mit den Arbeitskollegen), gerät schnell einiges durcheinander. Versuche daher auch Dein soziales Netzwerk so gut wie möglich zu pflegen und lieber einmal öfter einem Arbeitskollegen anzurufen, als einfach nur ein E-Mail zu schreiben.

Bewegung, Bewegung, Bewegung
Im Home Office fallen viele ganz normale kleine Bewegungen weg. So musst Du weder zum Drucker noch zur Kaffeeküche im Stockwerk unter Dir oder am Mittag zum Einkaufen. Gleichzeitig sorgen nicht optimale Bedingungen oftmals für Verspannungen. Ich versuche daher regelmässig kleine Dehn-Pausen einzubauen und dafür zu sorgen, dass ich immer wieder einmal anders sitze.
Wenn Du nicht ganz sicher bist, was für Dehnübungen du durchführen könntest, kann ich Dir das Set „Beweglichkeit“ vom steffen verlag ans Herz legen.
Du findest darinnen 55 Trainingskarten, welche in die Themenbereiche „Faszientraining“, „Mobilisation“ und „Dehnübungen“ aufgeteilt sind. Ich habe diese in den letzten Tagen getestet und bin begeistert davon. Einerseits nehmen sie mir die Entscheidung ab, was ich genau machen soll – du kannst sie einfach mischen und eine Karte ziehen. Andererseits brauchst Du dafür nicht viel Zeit – 30 Sekunden bis zu einer Minute passt überall rein.

Durch die schönen Fotos siehst Du zudem auf einen Blick, wie die Übung geht, was dabei zu beachten ist und wie viele Wiederholungen Du ausführen solltest (dabei gibt es Tipps für die unterschiedlichen „Fitnesslevels“). Falls Dir dies nicht reicht, findest Du auf der Rückseite zudem noch eine ausführliche Beschreibung von jeder Bewegung – gerade wenn etwas neuer für mich war, half mir diese sehr.

Nett fand ich zudem, dass noch einige Theoriekarten dabei waren. Darauf erfährst Du z.B. welche Übungen sich zur Korrektur von häufigen Fehlhaltungen eignen, wie Du die Beweglichkeit optimal trainieren kannst sowie zahlreiche Trainingstipps.
Natürlich kannst Du auch mehrere Karten kombinieren und Dir damit ein eigenes Dehnprogramm zusammenstellen – oder sie eben immer wieder einmal zwischendurch einbauen. Der Vorteil am Homeoffice ist ja, dass Du auch mal kurz auf den Boden sitzen kannst, ohne komische Blicke zu ernten.
Ablenkungen vermeiden
Da im Home Office die soziale Kontrolle wegfällt, ist man für Unterbrechungen viel anfälliger als im Büro. Dies könnte der Postbote sein, die letzten Neuigkeiten auf Social Media oder andere Mitbewohner. Wenn es nicht möglich ist, Dich in ein eigenes Zimmer zurückzuziehen, empfehle ich Dir Kopfhörer mit aktiver Rauschunterdrückung. Wichtig ist zudem einen klare Kommunikation: Nur weil Du nun zu Hause bist, kannst Du nicht „schnell“ dem Partner das neue Programm installieren, der Parterin beim Backen helfen oder ein halbes Stündchen Puppen spielen.
Wenn Du merkst, dass Dich Social Media stark ablenkst, kannst Du diese Seiten auch auf dem Computer sperren – es gibt viele Apps, mit denen dies auch zeitbeschränkt möglich ist.
Wie hast Du Dir Dein Home-Office eingerichtet?
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Herzlichen Dank an den steffen verlag für das Rezensionsexemplar. Fotos von mir selbst.
Hey, danke für den tollen und aktuell sehr passenden Beitrag.
Ich bin auch seit einigen Wochen im Home Office und das war anfangs eine ziemliche Umstellung. Gerade Dein erster und letzter Punkt fielen mir schwer.
Da ich im Home Office weder einen höhenverstellbaren Schreibtisch, noch einen besonders tollen Bürostuhl habe, wechsel ich regelmäßig den Arbeitsplatz – mal am Schreibtisch, dann vielleicht im Garten oder mal auf dem Sofa. In der Mittagspause mache ich dann einen kleinen Spaziergang. :)
Hallo Claudius
Das ist eine gute Strategie – öfter die Position zu wechseln ist ja grundsätzlich sehr gut.
Liebe Grüsse
Ariana