Dieser Beitrag enthält Links. Mehr dazu hier.
Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.
Jean Anouilh
Ich möchte Dich gleich zu Beginn etwas fragen: Was nützt es Dir, wenn Du die allerbeste Version von Dir selbst erreicht hast, dabei aber unglücklich bist? Oder beinhaltet die beste Version von Dir selbst auch Zufriedenheit mit Dir und der Welt?
Diese Serie ist genau dazu da – um Dich dabei zu unterstützen, Dich auf dem Weg zum besten Du auch rundum glücklich zu fühlen.
Die vorherigen Beiträge kannst Du hier nachlesen:
Glückliche Psyche: Bring Die Natur in Deinen Alltag
Glückliche Psyche: Wie Meditation Dir helfen kann
Glückliche Psyche: Was Lachen für Dich tun kann
Heute geht es darum, Dein Leben so zu gestalten, dass Du es unbeschreiblich stark liebst. Kein „es ist ganz ok“ oder „es geht mir so so lala“ oder „doch, doch, mir geht es schon gut“ sondern eine enthusiastische Begeisterung ist das Ziel!
Dabei habe ich festgestellt, dass es am meisten Sinn macht, an zwei verschiedenen Blöcken zu arbeiten:
- Die ganz furchtbaren Dinge zu entfernen
- Die restlichen Dinge zu lieben
Entferne alles, was so furchtbar ist, dass Du es richtiggehend verabscheust
Verabscheuen oder auch hassen sind starke Wörter. Und in diesem Fall richtig, denn es geht nicht um die kleinen Unannehmlichkeiten des Alltags. Es geht nicht um den Seufzer, wenn Du wieder ein paar Hundehaare auf dem Sofa entdeckst oder die Langeweile beim Wäsche zusammenlegen. Sondern um jegliche Tätigkeiten oder Situationen, bei welchen Dir schon ganz schlecht wird, wenn Du nur daran denkst.
Diese Dinge müssen kompromisslos entfernt werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es kaum möglich ist, solch starke Emotionen schlussendlich doch noch durch Liebe zu ersetzen – meistens sind die Blockaden dazu schon zu verhärtet.
Ich weiss schon, was jetzt kommt: Ja, wenn das so einfach wäre… Aber in meiner Situation geht das nicht. Wenn ich diesen Job, diesen schrecklichen misshandelnden Partner, dieses xyz so einfach entfernen könnte, dann hätte ich es schon längst gemacht. Aber es gibt leider keine einfache Lösung….
Ich verstehe diese Einwände. Und manchmal gibt es tatsächlich Pattsituationen, in welchen keiner der beiden Wege wirklich verlockend scheint. Aber wenn die Situation wirklich so furchtbar ist, dann solltest Du alles in deiner Macht stehende tun, um sie zu verändern. Vielleicht ist dies nur mit finanziellen Einbussen möglich. Oder vielleicht musst Du dazu Menschen enttäuschen, welche Dir nahe stehen. Möglicherweise verlierst Du auch jemanden oder etwas.
Aber im Endeffekt kannst Du nur Dein volles Potenzial entfalten, wenn es Dir gut geht. Wenn Du ein schlechtes Gewissen gegenüber anderen hast, dann denke daran: Nur wenn es Dir gut geht, kannst Du Dich auch optimal um andere Leute kümmern.
Such Dir Hilfe, wenn benötigt, lies Bücher, schliesse Dich mit jemandem zusammen. Aber tu was nötig ist, damit Du nicht mehr täglich mit „furchtbaren“ Gelegenheiten konfrontiert bist.
Lerne, den Rest des Lebens zu geniessen
So, die grössten Brocken hätten wir also geschafft. Nun gibt es noch die vielen kleinen Unannehmlichkeiten des Alltags. Die Langeweile beim Warten. Die wiederkehrenden Haushaltspflichten. Die Diskussionen mit den Teenagern.
Als kleine Einstimmung möchte ich Dir eine Geschichte erzählen, welche ich bei Mark gelesen habe:
„Es war einmal ein junger Bauer, der wollte seine Liebste treffen. Er war ein ungeduldiger Geselle und viel früher zum Treffpunkt gekommen. Er verstand sich schlecht aufs Warten. Er sah nicht den Sonnenschein, nicht den Frühling und die Pracht der Blumen. Ungeduldig warf er sich unter einen Baum und haderte mit sich und der Welt.
Da stand plötzlich ein graues Männlein vor ihm und sagte: ‚Ich weiß, wo dich der Schuh drückt. Nimm diesen Knopf und nähe ihn an deine Jacke. Und wenn du auf etwas wartest und dir die Zeit zu langsam geht, dann brauchst du nur den Knopf nach rechts zu drehen, und du springst über die Zeit hinweg bis dahin, wo du willst.‘
Der junge Bauer nahm den Zauberknopf und drehte. Und schon stand die Liebste vor ihm und lachte ihn an. Er drehte abermals und saß mit ihr beim Hochzeitsschmaus. Da sah er seiner jungen Frau in die Augen:
‚Wenn wir doch schon allein wären …‘
‚Wenn unser neues Haus fertig wäre …‘
Und er drehte immer wieder. Jetzt fehlten noch die Kinder und er drehte schnell am Knopf. Dann kam ihm neues in den Sinn und er konnte es nicht erwarten. Und drehte, drehte, dass das Leben an ihm vorbeisprang, und ehe er sich’s versah, war er ein alter Mann und lag auf dem Sterbebett.
Nun, da sein Leben verrauscht war, erkannte er, dass auch das Warten des Lebens wert ist. Und er wünschte sich die Zeit zurück.“
Interessant nicht? Und genau darum geht es nun – die „Wartezeiten“ oder die „lästigen Aufgaben“ nicht einfach nur abzuarbeiten, sondern aus vollem Herzen zu geniessen.
Ich habe mir zum Beispiel eine To-Do Liste erstellt, mit wiederkehrenden Aufgaben für jeden Abend (kochen, abwaschen, trainieren, Haare föhnen, Rechnungen bezahlen…). Und während ich mir noch überlegt habe, wie ich diese Tasks schneller hinter mich bringen könnte, fiel mir plötzlich ein, dass dies der völlig falsche Ansatz war.
Es geht nicht darum, das Leben möglichst schnell hinter sich zu bringen. Sondern auch die Kleinigkeiten zu geniessen. Und wenn ich es recht bedenke – eigentlich machen mir die genannten Aufgaben ja Spass und ich geniesse sie. Na ja – bis auf das Rechnungen zahlen ;-)
Mit folgenden 3 Schritten, kreierst Du das Leben, welches Du liebst:
- Werde Dir klar, dass es die Kleinigkeiten sind, die zählen
- Verändere die Umstände so lange, bis Dir auch die Alltagsaufgaben richtig gut gefallen. Könntest Du Musik beim Kochen hören? Die notwendige Gesichtspflege mit einer Gesichtsmassage kombinieren? Eine Challenge aus dem Hausputz machen – wer ist schneller, Du oder Deine Partnerin?
- Wenn sich die Aufgabe an sich nicht ändern lässt, frage Dich selbst: Kannst Du Deine Einstellung dazu ändern? Dich bei den Rechnungen über die Leistung freuen, die Du erhalten hast? Oder darüber, dass Du genügend Geld hast, sie zu bezahlen? Oder sich für den Empfänger freuen?
Gerade bei den Routineaufgaben ist es unglaublich wichtig, sich immer wieder daran zu erinnern. Ansonsten liest Du diesen Post, nickst vielleicht bestätigend und bist morgen doch schon wieder im Alltagstrott gefangen. Der Alltagstrott ist nämlich ein ziemlich heimtückisches Biest und schlingt seine Arme gerne mal um Dich ;-)
Schnapp Dir also JETZT einen Stapel Post-Its und schreibe darauf kleine Erinnerungen. Hänge diese überall auf, wo Du sie immer sehen kannst. Da sich der Blick auch daran gewöhnt, empfehle ich Dir, sie alle paar Tage umzuhängen. Und bald schon wirst Du jeden Morgen voller Enthusiasmus aus dem Bett springen, weil Du Dich wieder unglaublich auf den nächsten Tag freust.
Mich würde interessieren, wie Du mit Aufgaben umgehst, welche Du gar nicht magst?
Deine nächste Mission zum besten DU:
Überlege Dir direkt jetzt, was Dich am stärksten daran hindert, ein Leben zu führen, das Du liebst. Und nun – los geht es! Unternimm sofort den ersten Schritt, um diesen Umstand zu ändern.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.
Hallo Ariana,
du schreibst es selbst: „wenn es denn so einfach wäre“. Davon abgesehen stimme ich dir zu: Änderungen beginnen und enden im Kopf. Haltung ändern hilft!
War es Konfuzius mit dem längsten Weg und dem ersten Schritt?
Liebe Grüße,
Harald
Lieber Harald
Ja – ich glaube das war Konfuzius. Aber es gibt viele schöne Sprichworte in diese Richtung – erst gerade habe ich gelesen, dass Du mit einem Samen beginnen musst, wenn Du Dir einen Wald wünscht.
Liebe Grüsse
Ariana
Liebe Ariana,
wirklich ein super Beitrag!!
Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich keine ganz furchtbaren Dinge habe, die ich loswerden muss :-)
Bei den restlichen Dingen im Alltag arbeite ich gerade daran, genau das zu tun – sie zu lieben! Dazu gefällt mir die kleine Geschichte sehr gut!! Genauso ist es!!
Vielen lieben Dank für den guten Denkanstoß!!
Ganz liebe Grüße
Anna :-D
Liebe Anna
Es freut mich sehr, wenn ich Dich zum Denken anregen konnte – und noch schöner ist, dass Du nichts schreckliches hast, welches Du verbannen musst :-)
Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag
Ariana
Ja die Sachen sind sehr eng und durch die eingearbeiteten Streifen auch nicht ganz einfach rein zu schlüpfen :D dafür aber Effektiv.
Ja – es heisst doch so schön – wer schön sein will, muss leiden :-)
Liebe Ariana,
das gute am älter Werden
dass man lernt
Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden
durch dunkle Täler gewandert zu sein
um das Helle wieder schätzen zu lernen
sich von unnötigem Ballast zu befreien
Dazu kann ich ein aus meiner Sicht sehr gutes Buch empfehlen
“ Willst du normal sein oder Glücklich “
von Robert Betz
Sonnige Grüße von der Ostsee
Liebe Margitta
Das Buch habe ich direkt einmal angesehen und bei Amazon auf meiner Wunschliste hinzugefügt. Bei der nächsten Bestellung darf es mitkommen – herzlichen Dank für den Tipp!
Liebe Grüsse
Ariana
Da sind einige sehr schöne Denkanstöße auch für mich dabei! Vor allem das mit den Rechnungen gefällt mir gut. Mal sehen ob ich diese „Biester“ nicht doch noch lieben lerne :-)
Lg, Ralf
Lieber Ralf
Und – wie kommst Du voran? Sehen die Biester schon ein wenig netter aus? :-)
Liebe Grüsse
Ariana
Hab das erst Biest – als ich es heute aus dem Briefkasten nahm – erstmal richtig gedrückt und ihm einen Kuss verpasst! Hat sich gut angefühlt……bis ich es geöffnet und gelesen hatte :-D
Lg, Ralf
Also mir passiert es ja selten, dass ich wirklich laut lachen muss, wenn ich etwas lese – Du hast es geschafft :-) Ich hab mir das nur gerade bildlich vorgestellt :-D
Liebe Grüsse
Ariana
Hallo Ariana
Deinen Blog lese ich unterdessen unheimlich gerne… mal regt er mich zum Schmunzeln, zum Nachdenken oder zum Ausprobieren an…
Dafür einfach mal ein grosses „Dankeschön“.
Christian
Lieber Christian
Ganz ganz herzlichen Dank für diesen total netten Kommentar – nun habe ich gerade ein glückliches Strahlen im Gesicht!
Liebe Grüsse
Ariana
[…] Zum Weiterlesen: Glückliche Pyche: Wie Du lernst, Dein Leben unglaublich zu lieben […]