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Keine Macht dem Schweinehund – die 24 beliebtesten Ausreden: Part 2

Laufen Joggen Rennen Natur

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Am Dienstag haben wir die ersten 12 der 24 gängigsten Tricks des Schweinehunds beleuchtet. Gerade jetzt im Winter wenn es dunkler wird, lässt er sich immer wieder etwas neues einfallen. Und bevor Du es richtig bemerkst, hat er Dich um den Finger gewickelt. Damit Dir dies nicht passiert, folgt heute der zweite Teil der 24 beliebtesten Ausreden vor dem Sport:

Was sind die 24 beliebtesten Ausreden vor dem Sport und wie erkennst Du, dass es tatsächlich eine Ausrede ist?

13. Die Kinder benötigen meine Zeit.

Das ist natürlich ein sehr guter Grund – keiner wird sich Dir in den Weg stellen und Dir empfehlen, dass Du weniger Zeit mit Deinen süssen Kleinen verbringen solltest. Aber niemand hat Dir vorgeschrieben, dass Du Dich mit Kindern nicht gemeinsam bewegen kannst. Fangen spielen, Fussball, mit dem Babyjogger laufen gehen, im Wald herumklettern, eine Fahrradtour planen – es gibt so viele Möglichkeiten, wie Du aktiv werden kannst. Und meistens freuen sich die Kinder, wenn Mama und Papa aktiv mitmachen.

14. Es ist zu anstrengend.

Ja, selbstverständlich habe ich manchmal auch keine Lust auf ein richtig anstrengendes Training. Und ja – manchmal trickse ich mich selbst aus und geniesse einen lockeren Tanzvideo oder eine Stretchingeinheit – und verbuche trotzdem stolz Trainingsminuten auf meinem imaginären Trainingskonto. Und dagegen ist grundsätzlich auch absolut nichts einzuwenden. Frag Dich einfach immer wieder kritisch: Macht eine lockere Einheit jetzt tatsächlich Sinn? Was ist wirklich mein Ziel? Ein flacher sexy Bauch? Klasse Muskeln? Ein Marathon? Und bringt mich die locker flockige Einheit näher an das Ziel?

15. Ich weiss nicht, wie beginnen.

Grundsätzlich finde ich es toll, dass Du Dir vor dem Training Gedanken darüber machst, wie Du am besten anfängst. Allerdings gibt es immer auch einen Punkt, an welchem man zu viel liest und schlussendlich zu wenig tut. Daher möchte ich Dich heute einfach inspirieren: Stelle Dir einen Trainingsplan zusammen oder suche Dir ein paar Workouts aus. Und dann – los geht es! Mit der Zeit wirst Du automatisch merken, wo Dein Plan noch Verbesserungspotenzial hat.

16. Ich habe keine Disziplin.

Diese Ausrede höre ich immer wieder – und finde sie ziemlich kreativ. Zu erklären, dass Du keine Disziplin hast, weil Du keine Disziplin hast, ist irgendwie eine Pattsituation. Aber ich habe eine sehr gute Methode entwickelt, dagegen anzugehen. Es gibt nämlich Studien, welche belegen, dass Du etwas erst 30 Tage lang ununterbrochen tun musst, bevor es eine Gewohnheit wird. D.h. nach 30 Tagen benötigst Du keine Disziplin mehr, um zu trainieren. Stattdessen wird der Sport zu einer (hoffentlich lieb gewonnenen) Routine.. Und wenn Du ehrlich bist: 30 Tage lang kannst Du definitiv diszipliniert sein.

17. Ich mag Training nicht.

„Ich mag Training nicht“ lässt sich eigentlich ersetzen durch „Ich habe noch keine Trainingsform gefunden, die mir wirklich Spass macht“. Dagegen hilft nur ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Es gibt extrem viele unterschiedliche und auch ausgefallene Sportarten. Klettern, SUP oder Junglefit für die Outdoorbegeisterten. Bokwa, Spinning oder Zumba für die Kursliebhaber. Lacrosse, Synchronschwimmen oder Eishockey für die Teamplayer. Schwere Gewichte, Muay Thai oder Kung Fu für die ganz harten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du bereits mehr als 30 Sportarten ausprobiert hast und noch keine einzige davon magst.

18. Ich verdiene eine Pause.

Mit dem Verdienen ist es immer so eine Sache. Genau wie bei der Ausrede „Ich habe schon genug getan“ ist es fraglich, weshalb Du jetzt tatsächlich die Pause verdienst. Mein Vorschlag: Wenn Du tatsächlich in den letzten Tagen trainiert hast, ist es für den Körper besser, aktiv zu regenerieren, als einfach nur zu pausieren. Und wenn Du einfach einen anstrengenden Tag hattest, so verdienst Du eigentlich ein richtig gutes Training. Eines, nach dem Du glücklich lächelst. Eines, das Dir den Tag nochmals richtig rettet.

19. Niemand unterstützt mich.

Es macht definitiv viel Spass, mit anderen Schweinehundgegnern gemeinsam zu trainieren. Oder sich danach auszutauschen. Und schon die nächste Einheit wieder zu planen. Wenn im Umfeld eher wenige Personen sportlich sind oder sogar den neu gefundenen „Sportwahn“ kritisieren, wird es tatsächlich deutlich schwieriger. Aber ganz ehrlich – die meisten Trainingspartner habe ich BEIM Training gefunden. So sehr sich meine Freunde auch Mühe gegeben haben, zu verstehen, wieso es jetzt toll war, dass ich einen speziell formbaren Zahnschutz gefunden habe – so wenig haben sie wirklich mit mir darüber gefachsimpelt. Und ich kann das auch niemandem verübeln – der perfekte Zahnschutz ist wirklich nicht ein besonders sexy Thema. Dafür fanden es die anderen Thaiboxer genauso hochinteressant.
Selbst wenn Du einen Sport ausübst, welcher generell eher alleine trainiert wird, kannst Du Dich ab und zu in einer Laufgruppe treffen oder Dich in einem Rennradforum austauschen.

20. Ich will nicht alleine trainieren.

Dann tu es nicht. Es ist natürlich einfacher zu sagen „Ich will nicht alleine trainieren und es gibt niemanden, der mit mir trainieren will“, als sich wirklich anzustrengen und etwas dagegen zu tun. Und es gibt mit Sicherheit ein paar wenige Fälle, in denen tatsächlich kein Trainingspartner gefunden werden kann. Meistens ist jedoch einfach ein gewisses Mass an Arbeit erforderlich. Apropos Arbeit – hast Du schon Deine Kollegen gefragt, was sie so für Sport machen? Vielleicht will jemand etwas neues ausprobieren? Wie sieht es mit Verwandten aus? Bekannten oder sogar Bekannte von Bekannten? Deinen 487 Facebook Freunde? Oder könntest Du ein Inserat schalten? Du siehst – es gibt immer eine Möglichkeit, einen Trainingspartner aufzutreiben. Aber niemand hat gesagt, dass es leicht ist – das soll es auch gar nicht sein. Es wird sich aber lohnen!

21. Ich kann “ “ nicht

Ich bin nicht beweglich, daher kann ich nicht ins Yoga gehen. Ich kann keinen Spagat, daher kann ich nicht ins Capoeira. Ich bin nicht stark, daher gehe ich nicht ins Krafttraining. Hört sich das irgendwie seltsam an? Genau – Du gehst ins Training um fitter, stärker und beweglicher zu werden! Daher ist es streng genommen sogar gut, wenn Du noch nicht alles kannst – sonst würde das Training ja gar keinen Sinn machen.

22. Es nützt sowieso nichts.

Ohje – diese Einstellung zerstört jegliche Motivation im Keim. Gerade bei Zielen im Sportbereich dauert es oft eine gewisse Zeit, bis man Veränderungen wirklich bemerkt. Das halbe Kilo weniger, die Zehntelssekunde schneller oder aber das bisschen mehr Muskeln. Wenn Du Dich täglich beobachtest, bemerkst Du diese Unterschiede oftmals nicht. Gleichzeitig ist es aber unglaublich wichtig, dran zu bleiben. Denn nur wenn Du Dein Sportprogramm konsequent über einen längeren Zeitraum durchziehst, wirst Du wirklich Erfolge sehen. Daher – beiss in den sauren Apfel und geh zum Training!

23. Ich trainiere später / morgen…

Das ist natürlich wieder ein schlauer Trick des Schweinehunds. Er hilft Dir dabei, gemütlich sitzen zu bleiben und sorgt gleichzeitig dafür, dass Du kein schlechtes Gewissen hast. Wunderbar! Nur – weisst Du mit Sicherheit, dass Du später auch noch Zeit hast? Ob Du rechtzeitig aus dem Büro kommen wirst? Oder ob nicht plötzlich doch spontan ein Freund zum Abendessen auftaucht? Wenn Du jetzt Zeit hast, um zu trainieren, dann tu es auch! Du wirst Dich danach deutlich besser fühlen und Dein Chef freut sich mit Sicherheit auch, wenn Du länger im Büro bleiben kannst ;-)

24. Ich bin zu alt, zu jung, zu dick, zu beschäftigt, zu wichtig, zu dünn, zu schwach…

Hinter dieser Ausrede steckt oftmals der Wunsch, einzigartig zu sein. Alle anderen haben die Möglichkeit zu trainieren – aber ich – ich bin etwas ganz besonderes. Meine Situation ist völlig anders und mit nichts zu vergleichen. Und daher kann ich leider nicht trainieren und nehme grundsätzlich auch nie ab. Und während ich immer wieder betone, dass jeder von uns ein bezauberndes und einzigartiges Individuum ist, so sind gleichzeitig unsere Lebenssituationen im grossen und ganzen ähnlich. Und es wird immer jemanden geben, der trotz der widrigsten Umstände fantastische Leistungen vorzuweisen hat. Warum nicht Du? Entscheide Dich dafür, die anderen zu inspirieren und gerade trotz der Schwierigkeiten etwas Hervorragendes zu leisten. Ich weiss, dass Du es kannst!

Ich fand es richtig spannend, zu erfahren, mit welchen Tricks der Schweinehund Dich versucht zu überlisten. Trifft er Dich nur beim Sport? Bei welchen anderen Tätigkeiten kämpfst Du mit ihm?

 


Deine nächste Mission zum besten DU:

Die Mission vom Dienstag war so wichtig, dass ich sie heute nochmals wiederholen möchte: Sobald Du Dich das nächste Mal bei einer Ausrede ertappst, bitte ich Dich, einen Moment inne zu halten. Überleg Dir – ist das wirklich ein Grund, nicht zu trainieren? Oder hat der Schweinehund eine neue Strategie gefunden?


 

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst. 

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15 comments

  1. Die beiden Posts sind wirklich super.
    Ich finde mich wirklich in vielen Ausreden wieder und offensichtlich ist der Schweinehund von uns allen ziemlich ähnlich gestrickt ;)

    Ab und zu siegt er noch, aber meistens habe ich ihn im Griff.
    Für die anderen Momente nehme ich mir ab sofort einfach deine tollen Tipps zu Herzen.

    Liebe Grüße :)

    1. Liebe Saskia
      Ja – wahrscheinlich gehören die Schweinehunde einfach alle zur selben Gattung :-)
      Ich drücke Dir die Daumen, dass Du ihn immer öfter besiegst :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

  2. Achja, fies diese Ausreden! Ich kenne das leider, aber versuche stetig mich zu bessern ;)

    1. Hihi – so geht es uns doch allen :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

  3. Danke, es war viel einfach als du bestimmt dachtest :) Einfach mit Tesafilm ;)
    Lg Ronja

    1. Ach soooo – und ich habe mir das alles mögliche an komplizierten Techniken überlegt :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

  4. Hallo Ariana,
    vielen Dank für Deinen ausführlichen Artikel. Vom niedlichen Tierchen Schweinehund habe ich auch schon gehört. Ausreden? Schweinehund und Ausreden habe ich vor vielen Jahren aus meinem Leben verbannt und wenn sie doch mal zu Besuch kommen dann schmeiße ich sie ganz schnell wieder raus :-)

    Aber eigentlich ist es nur eine Frage der eigenen Einstellung. Ich weiß das es mir einfach nach dem Training viel besser geht und davon hat letztendlich auch meine Familie, mein Umfeld, meine Bekannten usw. was. Zur ähnlichen Thematik hatte ich schon mal was auf meinem Blog geschrieben.

    Mit besten Grüßen

    Heiko

    1. Hallo Heiko
      Das machst Du gut – einfach gar nicht erst ins Haus lassen :-)
      Und mit der Einstellungssache hast Du recht, das hilft mir in 99% der Fälle :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

  5. Ich finde es immer wieder cool wie viele Ausreden das es GEGEN das Laufen gibt. Unsereins muss sich immer rechtfertigen dass er regelmäßig Laufen geht! ;-)
    Da würden wir auf die schnelle nicht so viele Ausreden einfallen. Aber die brauche ich ja überhaupt nicht!!!!
    Mir geht´s ja gut damit.

    1. Hallo Gerd
      Ich glaube es wären auch nicht „Ausreden“ für das Laufen, sondern eher „Erklärungen“. Aber das bringt mich jetzt gerade auf eine tolle Postidee :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

  6. Hallo! Mir geht es da wie Heiko – ich weiß, dass ich mich hinterher besser fühle, das Schwierigste ist immer das Losgehen bei Wind und Wetter (ich schwimmme und die Halle ist etwas weiter weg).
    Zur Zeit habe ich eher das Problem, dass ich lieber Sport mache statt Uni-Kram ;) Auch nicht gut, aber alles noch im Rahmen :D

    1. Liebe Gieselaaah
      Oh ja – ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es schwierig ist, sich erst einmal überwinden und nach draussen zu gehen :-) Und man muss nur die richtigen Motivationen haben – wenn ich einen Berg an Bügelwäsche vor mir habe, brauche ich auch keine Überzeugung mehr, um stattdessen zu trainieren :-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

      1. Wir Niedersachsen sagen immer:“Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung“. Ich radle bei jedem Wetter.
        Deinen Blog hab ich schon mehrfach empfohlen an Leute, die nicht in ein Studio möchten an Leute mit Motivationsproblemen.

        1. Oooh, vielen Dank für die Empfehlungen, das freut mich gerade total :-)
          Liebe Grüsse
          Ariana

  7. […] Zum Weiterlesen: Keine Macht dem Schweinehund: Part 1 und Part 2 […]

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