Stell Dir einen Moment lang vor, Du würdest jedes einzelne E-Mail per Post erhalten. Unglaublich, wie hoch der Stapel mit den Briefen wäre. Und wie viele Briefmarken wir sammeln könnten ;-)
Letzte Woche habe ich Dir das Konzept des Minimalismus näher gebracht. Heute starten wir gemeinsam mit dem ersten Projekt:
Minimalismus im Posteingang
Ich erhalte jeden Tag unzählige E-Mails. Manche davon sind tatsächlich nützlich oder von tollen Menschen. Aber der grösste Teil besteht aus Werbung. Newslettern, zu denen ich mich einmal angemeldet habe, aber die ich gar nicht mehr lese. Newsletter von Blogs, welche ich sowieso abonniert habe. Newsletter von Online-Shops, welche mich zum Kaufen animieren möchten. Newsletter von Spammern.
Heute geht es darum, den Posteingang zu verschlanken. Dabei arbeiten wir mit zwei unterschiedlichen Schritten:
Schritt 1: Sortieren, Ordnen, Antworten
Bevor Du entscheiden kannst, welche E-Mails Du zukünftig erhalten möchtest, musst Du wissen, welche E-Mails Du überhaupt bekommst. Falls Du bisher noch kein Ordnersystem im Posteingang hattest, lege ich Dir nahe, unbedingt eines zu erstellen. Wenn Deine E-Mails thematisch sortiert sind, behältst Du viel leichter den Überblick. Danach geht es darum, die Mails zu beantworten, abzulegen oder zu bearbeiten – und zwar so lange, bis der Posteingang leer ist. Los geht es!
Schritt 2: Abmelden
Sobald jetzt wieder ein neues Mail im leeren Posteingang auftaucht, überlegst Du Dir jedes Mal kritisch, ob Du dieses wirklich haben willst. Gerade Newsletter von Online-Shops verleiten uns oftmals dazu, Dinge zu kaufen, welche wir gar nicht benötigen. Liest Du die Nachrichten tatsächlich? Sind die Informationen nützlich?
Ich bin meistens relativ faul und lösche die Emails direkt, anstatt mich wirklich abzumelden. Dies führt aber lediglich dazu, dass ich danach jeden Tag die Mails sehe, unbewusst entscheiden muss, was ich behalten möchte und die Nachricht danach doch wieder lösche. Es spart Dir daher viel Zeit und Energie, wenn Du Dich endgültig von den Newslettern abmeldest.
Um zu entscheiden, von welchen Newslettern ich mich wirklich abmelden möchte, überlege ich jeweils, wie oft ich diesen Newsletter in den letzten Wochen gelesen habe und ob dieser mich tatsächlich inspiriert, weitergebracht oder amüsiert hat. Wenn die Antwort darauf „ja“ lautet, behalte ich den Rundbrief natürlich. Wenn nicht, melde ich mich ab.
Was bringt mir das alles?
Falls Du noch einen zusätzlichen Ansporn benötigst, um aktiv zu werden, zähle ich Dir gerne nochmals die Vorteile eines aufgeräumten Posteingangs auf:
- Du gewinnst zusätzliche Zeit, da Du nicht mehr entscheiden musst, welche Mails wichtig sind und welche nicht.
- Du wirst nicht zu spontanen Kaufentscheidungen gedrängt.
- Du entscheidest selbst, was Du zukünftig lesen möchtest und was nicht.
- Ein voller Posteingang stresst unbewusst – auch wenn Du eigentlich weisst, dass Du die meisten Mails nicht bearbeiten musst. Durch die minimalistische Herangehensweise lebst Du daher entspannter.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com
Liebe Ariana,
bei Schritt 2, dem Abmelden, musste ich grinsen, denn genau das habe ich in den letzten Wochen ausgiebig getan. Gleiches Verfahren wie bei dir: lese ich den Newsletter? Interessiert mich das, was drinsteht? Oder kicke ich in jedes Mal gleich in den Papierkorb?
Rate mal…. :-)
Es ist für mich nicht nur die Zeit, um die es dabei geht, sondern etwas, das noch wesentlicher ist: unsere Aufmerksamkeit.
Ciao,
Harald
Lieber Harald
Das ist ja ein Zufall – vielleicht liegt es an der Frühlingsputzenergie :-) Mit der Aufmerksamkeit hast Du völlig Recht, manchmal achte ich ein paar Tage gar nicht darauf, worauf ich diese lenke – bis ich es mir aktiv wieder bewusst mache.
Liebe Grüsse
Ariana