Hartes Training ist wichtig, aber nicht alles.
Wenn du über dich hinauswachsen willst, braucht es mehr als das.
Es braucht Kreativität.
adidas
Normalerweise habe ich kein Problem damit, einen Titel für meine Artikel zu finden. Hinsetzen, kurz konzentrieren – und zack – schon ist die Eingebung da. Heute war es anders. Versuch 1 war mir zu wenig. Versuch 2 zu plakativ. Versuch 3 zu langweilig. Warum war das heute so? Weil sich das Thema heute zwar ein bisschen wie ein Sport-Thema anhört, aber eigentlich viel tiefer geht und das gesamte Leben betrifft.
Oft wird uns gesagt, wir müssten nur hart genug trainieren, um fit zu werden. Wir haben selbst das Gefühl, das wir fleissig (und viel) arbeiten müssen, um Erfolg zu sehen. Und wenn wir uns genügend anstrengen, wird es mit der Liebe schon klappen.
Mit dieser Einstellung hast Du zu einem Teil schon recht. Gleichzeitig fehlt aber auch ein grosser Part. Schau Dir als Einstimmung einfach einmal das Video an – wenn Du am Ende auf den Button „Klick hier für mehr Infos“ drückst, erfährst Du, wo diese starken Frauen in ihrem Leben Kreativität einsetzen und was sie damit erreichen – seien dies nun sportliche Höchstleistungen oder eine bessere Welt.
Wie Du Kreativität im Sport einsetzt
Diese Woche hat eine Kollegin meine Sporttasche gesehen und mich gefragt, ob ich am Abend ins Training gehe. Ich habe erwidert, dass ich bereits am Mittag beim Bouldern war und mich nun von meiner Grossmutter kulinarisch verwöhnen lasse. Ihre Antwort war, dass es doch blöd sei, dass ich immer so vorbildlich in den Sport gehen würde. Warum ich nicht auch einfach einmal zugeben könnte, dass ich keine Lust habe und das Training sausen lasse.
Mich hat dieses kurze Geplänkel noch lange nachdenklich gemacht. Ich habe nie das Gefühl, dass ich mich ins Training quälen müsse und froh bin, wenn ich es absagen kann. Im Gegenteil: wenn ich krankheitsbedingt nicht auftauchen kann, bin ich unglücklich (und werde schnell mal genervt).
Aber das war nicht immer so – der Schulsport war für mich der reine Horror und wann immer es ging, habe ich ihn geschwänzt (so – jetzt ist es raus ;-) ). Hochspringen, Kunstturnen und sämtliche Sportarten in einer Mannschaft oder mit einem Ball sind mir ein Graus.
Ich bin überzeugt, dass JEDER eine Sportart finden kann, bei der er sich nicht quälen muss, sondern Spass hat. Meistens sehen wir halt nur die „klassischen“ Trainingsmethoden (Fitnesscenter, Joggen, Yoga, Fitnesskurse) und haben das Gefühl, dass wir nur damit etwas erreichen können. Dabei gibt es noch so viel anderes. Wie wäre es mit LARP (Live Action Role Playing) oder Ninja Warrior Training? Oder lieber doch Fechten oder Ballett? Ausdruckstanz? Eisklettern? Wenn Du etwas mehr Inspiration benötigst, ist dieser Beitrag mit 140 Sportarten hilfreich. Mit etwas Kreativität und Mut zum Ausprobieren kann jeder etwas finden, bei dem er sich schon am frühen Morgen auf das Training freut. Und es auf gar keinen Fall auslassen wird.
Wie Du Kreativität im Berufsleben einsetzt
Kennst Du das Hamsterrad-Gefühl? Du rennst schneller und schneller, aber kommst einfach nicht vom Fleck? Die To-Do-Liste wird länger, die Beförderung bleibt Tag für Tag in unerreichbarer Ferne und jeder Tag fühlt sich gleich wie der vorherige an?
Natürlich kannst Du versuchen, noch ein wenig schneller zu rennen. Noch ein wenig länger zu bleiben und noch ein wenig mehr zu erreichen. Das kann eine Zeit lang gut gehen, aber ewig wirst Du so nicht weitermachen können. Hier kommt nun die Kreativität ins Spiel. Überlege Dir, was Du ändern könntest. Was lässt sich delegieren? Was muss evt. gar nicht mehr gemacht werden? Ist möglicherweise eine andere Stelle für Dich geeigneter? Vielleicht strebst Du ja nach etwas, das Dir gar nicht entspricht? Nicht jeder ist der geborene Manager und nicht jeder wird mit Sachbearbeiter-Aufgaben glücklich.
Wie Du Kreativität einsetzt, um glücklicher zu werden
Damit wären wir nämlich auch schon beim dritten Punkt angelangt. Wir haben oftmals das Gefühl, dass wir unser Leben mehr oder weniger ähnlich wie der Durchschnittsmensch verbringen müssen und uns das schlussendlich glücklich machen wird (natürlich denken wir das nicht in genau dieser Formulierung). Ob das nun der klassische Wunsch nach Frau, Kind, Haus und Hund ist oder der Wunsch nach einer sicheren Arbeitsstelle und angenehmen Grillparties am Wochenende. Vielleicht strebst Du auch nach einem teuren Auto, schicken Kleidern und einer perfekt eingerichteten Wohnung – überzeugt davon, dass sich das Glücksgefühl mit diesen Besitztümern dann schon einstellen wird.
Das kann natürlich sein. Bei einem kleinen Prozentsatz der Menschen. Viele unter uns würden jedoch mit ganz anderen Dingen glücklich. Manche möchten die Welt sehen und herumreisen. Andere blühen bei Freiwilligeneinsätzen auf. Vielleicht möchtest Du Dein Leben einem Kunstprojekt widmen. Oder aber als DJ die Nächte zum Tag werden lassen. Möglicherweise beginnt Dein Herz schneller zu klopfen, wenn Du Dich in einer kleinen Hütte in den Bergen selbst versorgst. Oder Du möchtest auf Kreuzfahrtschiffen die Gäste unterhalten. Vielleicht schwebt Dir auch vor, Dich selbstständig zu machen und eine grosse (oder kleine) Firma hochzuziehen. Oder Du willst in einer Kommune leben.
Es ist eigentlich schon komisch, dass wir alle so unterschiedlich sind aber meistens doch das Gefühl haben, dass wir alle dasselbe „wollen müssen“. Dabei gibt es so viele verschiedene Arten, sein Leben zu leben.
Achtung: Es gilt natürlich nicht automatisch der Umkehrschluss, dass Du mit einem möglichst unkonventionellen Leben glücklicher werden wirst. Es ist völlig ok, wenn Du mit Deinem Job rundherum zufrieden bist und am Abend gerne ein leckeres Menü kochst. Oder aber auf eine Führungsposition hinarbeitest. Aber ich möchte Dich einfach dazu inspirieren, Dir zu überlegen, ob Du wirklich nach dem richtigen strebst. Und in der Wahl Deines Lebensentwurfs ein bisschen kreativer zu werden.
Dieser Beitrag wurde von adidas gesponsert.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com
Hey Ariana,
das ist der erste Beitrag dieser Art, den ich vollständig zu Ende lese. Was ich sagen will: Du hast eine tolle Art zu schreiben! :)
Der Grund, warum ich bei dir durchgehalten hab? Du sprichst mit aus der Seele!
Ich glaube, wie du, dass es etwas Wagemut braucht die „gewöhnlichen“ Lebensmodelle zu hinterfragen und dem eigenen Herzen zu folgen. Der Goldtopf, der dafür als Preis winkt, ist unendlich bereichernd. :)
Ich hab mal auf einem Yogi-Teebeutel-Zettel die Frage gelesen: „Was bringt dein Herz zu singen?“. Eine Frage die mich tief berührt hat – denn durch die Schule, das Studium, das System vergessen wir uns diese Frage zu stellen.
Wenn wir uns trauen, die Frage ehrlich zu beantworten, können wir über unsere einstudierten Drehbücher hinauswachsen und zum Autor unseres eigenen Lebens werden! Das fühlt sich so befreiend an.
Ich habe 2015 meinen festen Bürojob als Angestellte aufgegeben, um dem Lied meines Herzens zu folgen: Ich wusste nicht genau, wohin mich die Reise führen würde – aber das hat die Erfahrung umso bereichernder gemacht. Wenn wir uns auf die Kreativität unseres Geistes und unseres Körpers verlassen, entstehen magische Dinge, die nicht von dieser Welt zu sein scheinen :)
Ich kann also jedem deiner Leser nur raten, deiner Aufforderung zu mehr Kreativität zu folgen – eine Portion Abenteuerlust obendrauf zu geben – und sich von den unendlichen Möglichkeiten überraschen zu lassen. Ihr werdet es nicht bereuen!
In dem Sinne…
…bis bald und alles Liebe!
Sarah
Liebe Sarah
Ganz herzlichen Dank für Deinen wundervollen Kommentar!
„Was bringt Dein Herz zum singen“ ist wirklich eine wunderschöne Frage, welche man sich eigentlich bei allen wichtigen Entscheidungen in sämtlichen Lebensbereichen immer wieder einmal stellen sollte! Wunderbar!
Und die Vorstellung, die Autorin meines Lebens zu sein, ist klasse!
Liebe Grüsse und eine tolle Woche
Ariana