Ich weiss nicht, warum man sagt, man stehe mit dem linken Fuss auf. Denn welcher Fuss zuerst den Boden berührt, kommt ja vor allem auf die Bettseite an, in der man schläft. Ich kann schlecht meinen Partner bitten, ab sofort nur noch auf der „Linken-Fuss-Seite“ zu schlafen. Aber ich weiss, dass es definitiv „Linke-Fuss-Tage“ gibt.
Man steht auf und entdeckt einen riesigen Pickel auf der Stirn. Der war gestern doch noch nicht da? Die Haare wollen nicht so sitzen, wie sie sollen und das Hemd ist nicht gebügelt. Nachdem man dies erledigt hat und entsprechend in Eile ist, tropft Zahnpasta auf das Hemd. Und die anderen sind auch alle noch zerknautscht. Draussen regnet es, der Regenschirm ist noch in der warmen Wohnung und der Busfahrer lacht hämisch, als er Dich einfach an der Haltestelle stehen lässt.
Stop.
Du weisst mittlerweile bestimmt, worauf ich hinaus möchte – da müssen wir uns diese Details nicht weiterhin antun.
Es gibt ja die Theorie, dass es nur immer „schlimmer“ wird, weil wir uns bereits so darauf fokussiert haben, dass der Tag negativ ist. Und dadurch entweder secret-mässig das Negative anziehen oder aber uns einfach nur noch die furchtbaren Dinge auffallen. Andere Theorien schliessen jedoch nicht aus, dass es ein Teufelchen ist, dass Dir den Tag absichtlich verdirbt.
Wie auch immer – wir brauchen ganz schnell eine Strategie, um damit fertig zu werden:
- Schritt 1: Alles was nicht überlebenswichtig ist delegieren oder verschieben
Kinder und Tiere mit Essen versorgen ist überlebenswichtig. Duschen reicht auch am nächsten Morgen. Arbeiten ist meistens auch überlebenswichtig. Der Blog darf einen Tag warten. Der Haushalt auch. Das Geschirr stirbt nicht, wenn es sich ausserhalb der Spülmaschine befindet. - Schritt 2: Soulfood essen
Das ist nun ganz wichtig – in diesen Situationen ist hungern nicht angebracht. Das muss nicht unbedingt Schokolade sein, aber eine warme Suppe, eine Hühnerbrühe, Kartoffelstock oder Pasta heilen meine Seele ganz schnell. - Schritt 3: Sinnlosen Lieblingsbeschäftigungen nachgehen
Ich weiss ja nicht, wie es bei Dir ist, aber an so richtig schlimmen „Linken-Fuss-Tagen“ bin ich manchmal richtig verzweifelt. Egal was ich auch mache, es läuft einfach schief. Daher ist die beste Lösung: Nichts wichtiges machen. Meine sinnlose Lieblingsbeschäftigung ist Romane lesen. Oder ein Puzzle zusammensetzen. Deine ist vielleicht zeichnen oder lustige Serien im Fernseher schauen.
Und nun heisst es nur noch abwarten und sich auf den nächsten Tag freuen. Denn dieser ist ganz bestimmt kein „Linker-Fuss-Tag“ mehr.
Zum Weiterlesen: Glückliche Psyche: Was Lachen für Dich tun kann.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com
Liebi Ariana
Dä Blog-Bitrag isch für mi hüt grad so öpis vo passend ;-). Aber i ha di Krise mittlerwile rächt guet überwunde; es anderthaub-stündigs Workout übere Mittag hetmer mini Motivation zrug gäh.
Aber schön z köre dases anderne ou so geit u nid nume mir!
Liebi Grüess us Bärn,
Schäni
Liebi Schäni
Es froit mi total, dass i di ha chöne motiviere! I glaub, das goht allne mol eso, und wemers erscht mol schafft, sich zum trainiere ufzraffe gohts grad vil besser!
Liebi Griessli
Ariana
Hi Ariana,
bei mir wirkt eines besonders gut: Ich mache mir bewusst, dass ein Scheißtag ist. Sobald ich mir das klar gemacht habe, geht es …etwas… besser …zunehmend…. besser ;-)
Liebe Grüße,
Harald
Lieber Harald
Ja – wenn man erst einmal merkt, wo man gerade drin steckt, ist der erste Schritt schon gemacht. Dann kann man sich daran machen, wieder aus dem Loch herauszuklettern.
Liebe Grüsse
Ariana