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Plauderei am Freitag: Auf den Körper hören

Manchmal ist es richtig schwer, auf den Körper zu hören. Oft bin ich mir auch nicht sicher, ob mir mein Körper eine Botschaft mitteilen möchte oder ob der Schweinehund sich gerade wieder einmal durchsetzt ;-)

Aber auch wenn die Botschaft sonnenklar ist, ist es nicht immer ganz einfach, auch auf diese zu vertrauen. So war ich letzte Woche schon am Montag relativ müde. Am Dienstag hatte ich das Gefühl, dass ein Training auf gar keinen Fall angebracht ist. Andererseits führe ich gerade den Trainingsplan von Kayla Itsines durch, verzeichne erste Erfolge und wollte daher gleichzeitig keine Pause einlegen. Ausserdem war ich nicht sicher, woher meine Müdigkeit tatsächlich kam. War es wirklich körperliche Erschöpfung? Oder einfach ein kleines Motivationstief?

Ich habe daher beschlossen, trotz allem zu trainieren. Ich kann Dir versichern – wenn dein Körper tatsächlich eine Pause benötigt, wird er sich auf jeden Fall melden. Sobald du nämlich schön warm bist und die ersten 10 Minuten durch sind, solltest Du dich deutlich besser fühlen, als vor dem Training. Wenn es jedoch von Minute zu Minute abwärts geht und Du auch beim Yoga am liebsten nur in der Kindchenstellung verharren möchtest, ist es keine Schande das Training abzubrechen. Im Gegenteil – du zeigst dadurch, dass du erfolgreich mit deinem Körper kommunizierst.

Und einmal ehrlich – überlege Dir heute einmal, was Dein Körper eigentlich alles in einer Sekunde leistet. Wie viele Millionen Prozesse gleichzeitig aktiv sind, wie Dein Blut mit Hochdruck gepumpt wird, wie Angreifer eliminiert werden und gleichzeitig überall wieder neue Zellen konstruiert werden. Und das alles ohne Dein aktives Zutun. Da ist es beinahe ein bisschen vermessen zu glauben, dass wir ihn austricksen oder ignorieren könnten. Wenn Du Dir also nicht sicher bist, ob es sich um deinen Schweinehund oder eine herannahende Grippe handelt, ist die 10-Minuten Regel extrem hilfreich. Dies hat direkt einen zweiten Vorteil – sollte es sich um dieses süsse Tierchen handeln, so wird es sich nach 10 Minuten sicherlich beleidigt zurückziehen. Und Du kannst wieder durchstarten.

Nach einer mehrtägigen Pause lief das Training übrigens wieder wie geschmiert – und sogar besser als vor der Pause.

Seither versuche ich auch im Alltag immer wieder ein bisschen mehr in mich hineinzuhorchen. Benötige ich gerade etwas? Habe ich Hunger oder Lust? Oder etwas kalt? Wie fühlen sich meine Füsse gerade an? Und wie mein Rücken?

Zum Weiterlesen: Es ist Zeit, mit dem Training aufzuhören. 

 

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com

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4 comments

  1. Liebe Ariana,

    eine heraufziehende Krankheit lässt sich meines Erachtens sehr viel früher von einem reinen Motivationsproblem unterscheiden, gerade deshalb sollte man auf den Körper hören, aber man muss denselben auch kennen und das braucht viel Erfahrung. Eine Faustregel gibt es für mich da nicht…

    Salut
    Christian

    1. Lieber Christian

      Ja – es wäre schön, wenn es eine Faustregel geben würde – aber „leider“ muss man dabei einfach nur immer wieder und wieder üben, auf die kleinen Signale des Körpers zu achten.

      Liebe Grüsse
      Ariana

  2. Also ich kann das total gut nachvollziehen. Manchmal bin ich total erschöpft und bin mir sicher, dass ich den nächsten Tag krank werde, weil mein Hals ein bisschen kratzt oder meine Nase ein bisschen läuft und ich bin sowieso so schlapp und mein Kopf schmerzt… Und den nächsten Tag ist alles wieder weg und ich denke immer: „toll gemacht Schweinehund.. Da hast du ja mal wieder ne super Ausrede zusammenfantasiert“. Und jedes Mal ärgere ich mich, dass ich nichts gemacht habe. Nächstes Mal werde ich deine 10-Minuten-Regel testen ;)

    1. Liebe Meiky
      Das hast Du perfekt beschrieben – so geht es mir auch immer wieder einmal :-) Aber wer weiss – wenn wir trainiert hätten, wäre die Erkältung vielleicht gekommen ;-)
      Liebe Grüsse
      Ariana

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