Das Grass wächst nicht grüner auf der anderen Seite. Es wächst dort grüner, wo es gegossen wird.
Es ist ein Gift, das sich schleichend ausbreitet. Erst bemerkst Du es gar nicht – vielleicht hat es zu Beginn noch positive Auswirkungen. Davon getäuscht, nimmst Du es vielleicht sogar bewusst zu Dir. Aber dann – plötzlich – von einem Tag auf den anderen zerstört es Dich.
Dieses Gift nennt sich „Vergleichen“. Und da wir uns hier auf einem Fitnessblog befinden, spreche ich erst einmal die Vergleiche an, die uns in diesem Bereich bewegen. Übertragen lässt es sich jedoch auf jeden Lebensbereich.
Am Anfang fühlst Du Dich noch motiviert, wenn Du siehst, wie die anderen Frauen im Gym ihre Klimmzüge meistern. Oder Du schaust Dir inspiriert die tollen Körper auf Instagram an. Und zu Beginn spornen Dich diese harmlosen Vergleiche zu besseren Leistungen an.
Wenn es in diesem Rahmen bleiben würde, habe ich daran auch gar nichts auszusetzen. Aber leider ändert sich die Stimme in Deinem Kopf oft klammheimlich: „Wooow, die Frau dort hinten hat aber einen tollen Körper. Das ist ja richtig toll. Ich muss mehr trainieren, um auch so auszusehen. Warum ist mein Bauch nur so fett? Ich bin einfach zu undiszipliniert. Ihre Arme sind richtig definiert und meine sind so schwabbelig.“ Mittlerweile hast Du Dich in negative Selbstgespräche verstrickt. Aber es geht noch weiter: „Hm – aber die Frau dort hinten hat einen richtig dicken Hintern. Dagegen sieht meiner wieder knackig aus. Wie kann sie mit diesem Körper nur eine Leggins anziehen?“ Nun machst Du nicht nur Deinen Körper fertig, sondern auch den anderen…
Dabei bringen Dir Vergleiche mit anderen Personen überhaupt nichts. Du wirst niemals wie Dein Vorbild aussehen. Denn Du bist eine andere Person. Du hast andere Talente, andere Augen, einen anderen Körperbau. Und möglicherweise wirst Du niemals Profiruderer. Aber vielleicht ein richtig guter Sprinter.
Du bist einzigartig und das ist richtig gut so. Vergleiche Dich mit Dir selbst. Verbessere Dich jeden Tag ein bisschen. Und ermutige die Menschen, die noch nicht so weit sind, statt Dich über sie lustig zu machen. Wenn wir uns alle gegenseitig unterstützen, kommen wir viel weiter, als alleine!
Nächsten Sonntag habe ich leider keinen W-Lan Zugriff. Daher musst Du mit den Links am Sonntag eine Woche warten.
Zum Weiterlesen: Glückliche Pyche: Wie Du lernst, Dein Leben unglaublich zu lieben
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com
Tolle und wahre Worte!
Vielen Dank Markus :-)
Sehr schön herausgearbeitet. Das Doofe bei Vergleichen ist nicht das Vergleichen an sich, sondern die nachfolgende Bewertung. Oder besser: Abwertung? ;-)
Übrigens, liebe Ariana: ich finde es cool, wenn du ab und an den Blick über den Tellerrand richtestSchöne Grüße,
Harald
Lieber Harald
Das hast Du sehr treffend herausgearbeitet – wenn es bei den Vergleichen bleiben würde und man sich vielleicht sogar davon inspiriert fühlt, wäre es kein Problem.
Liebe Grüsse
Ariana