Kennst Du diese Menschen, welche bei einem Stück Kuchen dankend ablehnen und dazu meinen „Ich habe Süssigkeiten einfach nicht so gerne?“ Oder diejenigen, welche es schon am Morgen kaum erwarten können, zum Sport zu gehen und danach Broccoli und Hühnchen zu essen? Und zwar ohne viel Willenskraft, sondern weil sie sich gar nichts anderes vorstellen können.
Ich finde das wahnsinnig bewundernswert und inspirierend. Aber wenn ich diese Menschen frage, wie sie es machen, können sie mir keine Antwort darauf geben. Einfach weil ihr Verhalten für sie völlig normal ist.
Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe Phasen, in welchen ich mich sehr gut ernähre. Und in anderen Phasen kann ich den Süssigkeiten kaum widerstehen – glaub mir, Du willst nicht wissen, wie viel ich dann tatsächlich esse ;-) Ein kleines Stück dunkle Schokolade reicht auf jeden Fall nicht. Genauso ist es beim Sport – manchmal läuft es ganz toll und manchmal kann ich mich nicht überwinden, nochmals vor die Tür zu gehen. Vielleicht liegt das unter anderem daran, dass ich mich beinahe rund um die Uhr mit diesem Thema beschäftige. Und manchmal einfach eine Auszeit davon benötige.
Aber gerade weil ich diese Phasen selbst erlebt habe, weiss ich, was man dagegen tun kann. Wie man auch bei schlechtem Wetter ein Workout durchzieht. Oder wie man die emotionalen Essanfälle stoppen kann. (Und natürlich auch wegen meiner Ausbildung als Fitnessinstruktor und meiner laufenden Ausbildung als Sporternährungscoach) Wenn Du Dich also manchmal fragst, weshalb ein Fitnessblogger sich nicht perfekt ernährt oder auf dem Sofa herumliegt, dann liegt es daran: Diese Blogger sind auch einfach nur Menschen. Sie wissen vielleicht in ihrem Themenbereich mehr als andere Menschen und schaffen es möglicherweise auch öfter, dies umzusetzen. Aber Auf- und Ab-Phasen gibt es bei uns allen auch. Das gehört zum Leben dazu.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com
Und du bist nicht alleine… Mein Frühstück bestand heute auch aus einer halben tafel Zartbitterschokolade mit bisschen Apfel und Banane .
Gesund ernähren tue ich mich eigentlich fast nur wenn ich schlafe oder vollständig auf meine bessere Hälfte hören würde :)
Eine halbe Tafel Zartbitterschokolade zum Frühstück? Das hört sich herrlich an :-D :-D
Liebe Grüsse
Ariana
Die Frage ist doch, wie man perfektes Essen definiert?! Was in deinen Augen perfekt ist, ist in meinen vielleicht nicht?! Bzw. ist mein Bedarf ein ganz anderer…
Ich habe z.B. das „Problem“ Eisen nicht richtig aufzunehmen. Obwohl ich beim Essen sehr drauf achte, hin und wieder zusätzlich was nehm, schrapp ich nun ganz knapp an der Grenze zur Anämie vorbei… Mein Partner, der genau das selbe isst, hat da top Werte…
Und außerdem glaube ich, dass die Psyche da ganz großen Einfluss hat und wenn uns nun mal der Schokoriegel glücklicher macht als der Apfel, warum dann unnötig unglücklich sein? So toll Schokolade ist, morgen hat man in der Regel dann doch richtig Bock auf einen Apfel. Oder Tomaten. Oder oder oder… wenn man allerdings etwas vollkommen verteufelt, so richtig negativ belegt, macht man sich zusätzliche Probleme:
1- verbotene Früchte und so
2. unnötig schlechtes Gewissen…
Und so wie Fashin-Blogger auch mal Jeans und T-Shirt tragen (dürfen), Food-Blogger auch mal Tiefkühlpizza essen, dürfen Fitness-Blogger auch mal naschen und nen faulen Tag machen. Das bedeutet für mich Authenzität, ich möchte mich von echten Menschen inspirien lassen. Und die Inspiration soll darin bestehen, dass sie was vormachen, was für mich umsetzbar und erreichbar ist. Ein perfektes Leben/Essen/Sport ist es nicht.
Anna
die nur Sport macht, um mehr Schokolade essen zu können.
Liebe Anna
Du hast total recht – perfekt ist für jede Person etwas anderes. Ich ging dabei davon aus, dass ich nicht „perfekt“ für mich esse, sondern manchmal auch richtig Lust auf etwas habe, von dem ich weiss, dass es für mich nicht unbedingt gut ist.
Zum letzten Teil: Ich habe kürzlich ein Tshirt mit dem Aufdruck „I run because I love chocolate“ gesehen – das wäre doch etwas für dich ;-)
Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag
Ariana