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Plauderei am Freitag: Was willst Du?

 

Irgendwie ist es ganz natürlich, dass wir Menschen den anderen Menschen gefallen wollen. Wer möchte nicht geliebt, bewundert oder anerkannt werden?

Ich habe festgestellt, dass mein Unterbewusstes mittlerweile definitiv einen Masterabschluss im Fach „Wie gefalle ich jedem“ hat.

Jemand, der mir viel bedeutet, lässt im Gespräch fallen, dass er eine Kleidungsfarbe nicht toll findet? Kein Problem, ich ziehe das ab sofort automatisch nicht mehr an, wenn ich diese Person sehe. Obwohl ich die Farbe eigentlich mag.

Eine Freundin würde gerne etwas unternehmen und sucht noch eine Begleitung? Natürlich wollte ich schon immer einmal Klettern/ River Raften / mir eine Ballettaufführung ansehen und komme gerne mit.

Oder ich wohne mit jemandem zusammen und der mag keine Dekoartikel? Dann stelle ich selbstverständlich keine auf – das ist ja nicht so eine grosse Sache.

Nein sage ich nur in Ausnahmefällen – schliesslich wäre ich auch froh, wenn ich einmal Hilfe benötigen würde.

Und obwohl diese kleinen Details eigentlich nicht wirklich wichtig sind, so summieren sie sich. Und nach vielen Jahren stelle ich mir plötzlich selbst die Frage – lebe ich wirklich das Leben, das ich möchte? Oder habe ich mich chamäleongleich angepasst und mache mein Umfeld glücklich? Will ich das wirklich? Würde mich vielleicht etwas ganz anderes glücklich machen?

Möglicherweise hast Du Lust, Dir auch einmal diese Fragen zu stellen. Lange Jahre hatte ich das Gefühl, dass ich tatsächlich das mache, was ich will. Bis ich gemerkt habe, dass sich „meine eigenen Wünsche“ automatisch geändert haben, wenn sich das Umfeld geändert hat. Und da sich dieses relativ oft geändert hat, mag ich einmal Hippiekleidung und einmal ganz elegante Outfits, mal stehe ich gerne am Samstag um 7 Uhr auf und mal schlafe ich grundsätzlich bis 12 Uhr. Und plötzlich habe ich mich selbst gefragt:

  • Was würde ich tun, wenn ich ganz alleine auf einer einsamen Insel wohnen würde?
  • Wie würde ich mein Leben gestalten, wenn ich niemandem gefallen müsste?
  • Gibt es Dinge, die mich unglücklich machen, die ich aber trotzdem immer wieder mache?
  • Oder gibt es Dinge, die mich glücklich machen, ich aber schon lange vernachlässigt habe?
  • Trägt der Hund die Mütze, weil er Dich glücklich machen will oder weil er es selbst will? Trage ich manchmal einen schrillen Hut, um andere glücklich zu machen? (Im übertragenen Sinn)
  • Und jedes Mal, wenn ich mich für etwas entscheide, frage ich mich, ob ich das mache, weil ich es will oder weil ich damit hauptsächlich andere Menschen glücklich mache.

Vielleicht konnte ich auch Dich etwas zum Nachdenken anregen.

Zum Weiterlesen: Was Du über Deine Mitmenschen wissen solltest

 

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com

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6 comments

  1. So ging es mir auch oft. Und wie du achte ich seit einiger Zeit mehr darauf heraus zu finden, was ICH eigentlich will. Gar nicht so einfach ;)

    1. Ja – es hört sich viel einfacher an, als es eigentlich ist :-)

  2. Dazu ein passender Buchtipp:

    http://www.amazon.de/Die-Kunst-ein-Egoist-sein/dp/3426822946

    sehr lesenswert
    hat mir sehr geholfen

    Schönes Wochenende, liebe Ariana :cool:

    1. Vielen lieben Dank für diesen Buchtipp – das Buch wandert direkt auf meine Wunschliste :-)
      Liebe Grüsse (und wieder ganz viele schöne Läufe!)
      Ariana

  3. Ich glaub das muss man etwas lernen. Ich bin der Meinung man ist besser bedient wenn man nicht überall nein sagt bevor man es ausprobiert hat. Bei Nichtgefallen dann natürlich dazu stehen und auf weitere Wiederholen verzichten – auch wenn einem die Person welche Anbietet am Herzen liegt.
    Die eigene Vorstellung leben ist schöner!

    1. Ich habe sehr lange nach genau diesem „Motto“ gelebt – immer erst einmal ja sagen und möglichst viel neues ausprobieren. Aber irgendwann habe ich gemerkt, dass das mir auf lange Sicht einfach nicht gut tut (besonders wenn ich schon im Voraus weiss, dass ich etwas wahrscheinlich nicht mag).
      Liebe Grüsse
      Ariana

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