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Von Rückschlägen und ähnlichen Dingen…


Ich habe lange hin- und her überlegt, wie ich diesen Beitrag benennen soll. Von „Die richtige Art mit Rückschlägen umzugehen“ bis zu „wie Du Dich nach Rückschlägen wieder aufraffst“ war alles dabei. Aber schlussendlich gibt es keine „einzige“ oder „richtige“ Art damit umzugehen. Sondern nur Tipps, Ideen und Anregungen – am Ende musst Du den perfekten Weg für Dich alleine finden.

Aber von Anfang an. Wahrscheinlich hast Du schon einmal etwas in Deinem Leben angefangen und es später dann doch nicht durchgezogen. Vielleicht hast Du nach ein paar Wochen Verzicht doch wieder zu den Süssigkeiten gegriffen? Joggst nicht mehr jeden Morgen? Möglicherweise denkst Du auch gerne an die regelmässigen Meditationen zurück, aber leider haben sie in Deinem Alltag keinen Platz mehr?

Ganz wichtig: Du musstest zwar eine temporäre Niederlage einstecken – aber das ist gleichzeitig auch genau der Punkt: Die Niederlage ist temporär! So lange Du morgen wieder weitermachst (oder Dir einen Tag Pause gönnst und übermorgen wieder durchstartest), ist es keine Niederlage, sondern nur ein kleiner Rückschlag auf dem Weg zum Erfolg.

Oft heisst es, dass man aus Rückschläge lernen kann. Und so abgedroschen sich dies auch anhört – damit möchte ich heute beginnen.

Frage Nummer 1:Warum hat es nicht funktioniert?

Sei hier ehrlich. Du antwortest nur für Dich selbst und für niemanden sonst. Da bringt es Dir nichts, wenn Du den Umständen die Schuld gibst. Nehmen wir als Beispiel die Ernährung – Du wolltest diese umstellen und stellst plötzlich fest, dass Du wieder in alte Verhaltensmuster zurückgerutscht bist.

  • Liegt es daran, dass Du immer Hunger hattest?
  • Gab es eine emotional stressige Phase?
  • Hat Dir das gesunde Essen nicht geschmeckt?
  • Hat es Dir nicht bekommen? Oder war es zu teuer? Zu zeitaufwändig?
  • War es Dir vor Deinen Kollegen peinlich, so gesund zu essen?
  • Vermisst Du Partys und Ausgehen?

Es gibt unzählige Gründe, weshalb ein Vorhaben scheitert – nimm Dir Zeit, diejenigen aufzuspüren, die Dir das Leben schwer gemacht haben.

Frage Nummer 2: Ist das Ziel noch das richtige?

Vielleicht fragst Du Dich nun, ob diese Frage nicht besser vor der ersten Frage gestellt werden müsste. Allerdings ist es für Dich einfacher, herauszufinden, ob das Ziel nach wie vor erstrebenswert ist, wenn Du Dir die Störfaktoren von Punkt 1 ansiehst.

Konntest Du vielleicht gar keine konkreten Gründe ausmachen? Hattest Du einfach keine Motivation mehr? Oder keine Lust? Dann könnte es sein, dass Du Dir ein Ziel gesetzt hast, welches für Dich nicht (oder nicht mehr) geeignet ist.

Manchmal macht es Sinn, nach einem Rückschlag sofort wieder neu zu beginnen. Aber manchmal ist es auch klüger, wenn man komplett aufhört.

Die folgenden Fragen helfen Dir dabei, herauszufinden, ob das Ziel für Dich gut geeignet ist:

  • Wie fühlst Du Dich, wenn Du daran denkst? Energiegeladen? Glücklich? Oder heillos überfordert?
  • Möchtest Du Dein Ziel für Dich erreichen oder möchtest Du es erreichen, damit jemand anderes stolz auf Dich ist?
  • Warum willst Du das Ziel erreichen (Du willst z.B. 5 kg abnehmen, damit Du glücklicher wirst)? Und gibt es eine andere Möglichkeit, das zweite Ziel zu erreichen?

Frage Nummer 3: Wie umschiffst Du die Klippen?

Wenn Du Dich dafür entschieden hast, dass das Ziel für Dich nach wie vor das richtige ist, ist es an der Zeit, einen Plan zu schmieden. Wie ich bereits vorletzte Woche beschrieben habe, kannst Du mögliche Stolperfallen am einfachsten aus dem Weg räumen, indem Du auf sie vorbereitet bist. Ich bin der Meinung, dass es nicht schlimm ist, einen Fehler ein mal (oder zwei mal) zu machen. Wenn Du aber immer wieder an der gleichen Stelle scheiterst, bleibst Du stehen. Versuche Dir daher bereits jetzt zu überlegen, wie Du gegen die Probleme vorgehen möchtest.

Wenn wir bei den obigen Beispielen bleiben, könnten Deine Strategien so aussehen:

  • Du hattest immer Hunger? Versuche eine Ernährungsumstellung, bei welcher Du öfter isst oder mehr Protein zu Dir nimmst.
  • Stressige Phasen? Baue kleine Entspannungsinseln in Deinen Alltag ein. Und mache Dir bewusst, was für Dich Priorität hat. Der Haushalt muss nicht perfekt sein, wenn Deine erste Priorität der gesunden Ernährung gilt.
  • Das Essen war nicht lecker? Suche Dir ein anderes Rezeptbuch. Oder baue Deine Mahlzeiten jeweils um eine Zutat herum auf, die Du liebst. Oder probiere eine ganz andere Ernährungsumstellung.
  • Du vertrugst das Essen nicht? In diesem Fall macht es Sinn, einen anderen Ansatz zu wählen. Wenn Du Milchprodukte nicht verträgst und Fleisch nicht magst, ist eine strenge Low Carb Ernährung nicht unbedingt das Richtige.
  • War es Dir vor den Kollegen peinlich? Versuche entweder das Essen so lecker zuzubereiten, dass man gar nicht mehr merkt, dass es „gesund“ sein soll. Oder plane ein paar einfache Strategien für die Restaurantbesuche. Kleinvieh macht auch Mist….
  • Vermisst Du die Partys? Gibt es Möglichkeiten, diese trotzdem in Deinen gesunden Lebensstil zu integrieren? Weniger Alkohol zu trinken oder Alkohol, der besser für Dich passt? Z.B. Keine Cocktails bei kohlenhydratreduzierter Ernährung und kein Bier, wenn Du auf Gluten verzichtest?

Frage Nummer 4: Wann startest Du?

Planen ist immer das eine – wichtiger ist schlussendlich, dass Du wieder losmarschierst. Gerade wenn Du längere Zeit keinen Sport getrieben hast oder wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen bist, ist es schwer, sich zu überwinden. Tu es trotzdem. Denk nicht zu viel darüber nach – Du hast einen guten Plan und jetzt wird dieser einfach ausgeführt! Lass uns noch heute gemeinsam starten!

 

Wie gehst Du mit Rückschlägen um?

 


Deine nächste Mission zum besten DU:

Jeder Mensch erlebt irgendwann einmal einen Rückschlag – das ist normal. Wenn Du in diesen Situationen vorbereitet bist, sorgst Du dafür, dass dieser Dich weniger hart trifft. Ich empfehle Dir daher, Dir diesen Artikel zu speichern oder die 4 Fragen irgendwo zu notieren. Und wenn es das nächste Mal abwärts geht, weisst Du sofort, wo Du suchen musst.


 

Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com

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4 comments

  1. Früher war ich bei Rückschlägen einfach nur gefrustet und wütend auf mich selbst. Mittlerweile sehe ich das wie im Text beschrieben…einfach durchatmen und nochmal versuchen. Und am allerbesten JETZT damit anfangen ;)

    1. Genau – wenn wir noch heute damit anfangen, können wir den Rückschlag ganz schnell hinter uns lassen :-)
      Liebe Grüsse und ein ganz schönes Wochenende
      Ariana

  2. Hallo Ariana,

    wieder ein genialer Artikel von Dir. Auf jeden Fall drucke ich mir den aus und hefte ihn ab.

    Deshalb lese ich so gern Deinen Block – Du bist immer motivierend ohne Zeigefinger sondern lieferst einfach immer gute Gedanken und neue Sichtweisen.

    Beim Formulieren neuer Ziele kalkuliere ich selbst das Umfallen, das Risiko hierfür und die mögliche Eintrittswahrscheinlichkeit immer mit ein.

    Das hilft mir auch immer sehr beim Überwinden von großen und kleinen Hindernisse, die ich am Anfang oft nicht gesehen oder berücksichtigt habe.

    Liebe Grüße aus München
    Andreas

    1. Hallo Andreas
      Es freut mich sehr, dass Dir der Artikel und vor allem auch der Blog so gut gefallen :-D
      Die Idee, das Umfallen direkt einzuplanen, finde ich hervorragend!
      Liebe Grüsse
      Ariana

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