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Du bist also auf dem Weg zur besten Version zu Dir selbst. Du möchtest gerne schneller, fitter oder schlanker werden. Und daran ist grundsätzlich auch gar nichts auszusetzen – ansonsten würde diese Seite ja nicht viel Sinn machen.
Aber auf ein Problem stosse ich dabei dennoch immer wieder. Je öfter und je länger Du nämlich versuchst, „besser“ zu werden, umso grösser wird das Risiko, dass Du das „gut“ oder den „aktuellen Stand“ nicht mehr schätzt.
Immer wieder lese ich zum Beispiel auf Abnehmblogs, wie unzufrieden die Personen mit ihrem Körper sind. Wie hässlich sie sich fühlen. Oder ich lese auf Läuferblogs, wie unzufrieden die Schreiber mit ihrer Leistung sind. Wie langsam. Und in diesem Fall spiegelt die Bloggerwelt ziemlich genau die reale Welt. Ein grosser Teil der Menschen ist mit mindestens einem Teil von sich völlig unzufrieden.
Dabei bist Du schon jetzt wunderbar. Du musst nicht mehr schneller werden, um toll zu sein. Du musst auch keine Kilos abnehmen, um Dich schön zu finden. Du kannst Dich lieben – genau jetzt – und genau so wie Du bist.
Ich selbst finde das an manchen Tagen leichter und an anderen wieder viel schwerer. Manchmal musst Du Dir kleine Hilfs-Brücken bauen. Und ein paar von diesen möchte ich Dir heute weitergeben:
Schätze was Du kannst
Diese Übung unterstützt Dich besonders gut, wenn Du mit Deinem Aussehen überhaupt nicht zufrieden bist und es Dir schwer fällt, Deinen Körper zu lieben. Überlege Dir in diesem Fall, was Dein Körper alles für Dich leistet. Du kannst dabei mit ganz kleinen Dingen beginnen. Ist es nicht faszinierend, wie Du fähig bist, ein grosses Apfelstück in seine Kleinteile zu zerlegen? Wie Du diese Nährstoffe aufnehmen kannst und wie diese wiederum in vielen kleinen Zellen verarbeitet werden? Wie Dein Körper konstant repariert, ersetzt, schmiert, arbeitet, kreiert? Ich finde es unglaublich spannend, in einem Biologiebuch nachzulesen, was der Körper eigentlich tagtäglich und meistens von Dir völlig unbemerkt, leistet.
Aber auch das, was Du tatsächlich bemerkst, ist eine Erwähnung wert. Wie toll es ist, dass Du diese 20 Liegestützen machen konntest. Dass Deine Arme Dein Baby den ganzen Tag tragen mögen. Dass Du schnell genug laufen kannst, um den Bus noch zu erreichen. Ich bin sicher, dass Dir dabei ganz viele Dinge einfallen, die Dein Körper wunderbar macht. Und für die er es wert ist, ihn zu lieben. Dich zu lieben.
Höre auf die Anderen
An manchen Tagen ist es schwierig, an sich selbst etwas tolles zu finden. In diesen Situationen hilft es mir, wenn ich daran denke, für was ich kürzlich Komplimente bekommen habe. Und mich dafür schätze. Du hast erst gerade wieder gehört, wie wunderschön Du zeichnen kannst? Wie fantastisch Du singst? Wie lecker Deine Kuchen sind? Wie gut Du darin bist, den Ablauf zu reparieren? Fantastisch – bist Du nicht phänomenal? Das sind alles Gründe, Dich selbst schon jetzt zu lieben!
Der Ausdehnungstrick
Diese Technik funktioniert sehr gut, wenn Du bereits verhältnismässig zufrieden mit Dir bist. Aber eben nur verhältnismässig. In diesem Fall suchst Du Dir ein tolles Merkmal und beginnst, dieses auszudehnen.
Spielen wir doch ein Beispiel durch:
Dir gefallen Deine Haare bereits sehr gut. Konzentriere Dich nun darauf, was genau daran toll ist. Vielleicht ist es, wie sie leuchten. Und sie haben tolles Volumen. Und eigentlich bringen sie auch Deine Augen schön zum Strahlen. Deine Augen leuchten ebenfalls (die Haare wurden also nun auf die „Augen“ ausgedehnt). Besonders wenn Du lachst. Wenn Du lachst beginnt Dein ganzes Gesicht zu strahlen (Nun wurden die Augen auf das ganze Gesicht ausgedehnt). So machst Du nun so lange weiter, wie es Dir Freude macht.
Selbstverständlich kannst Du diese Technik auch auf Fähigkeiten anwenden.
Die Königsdisziplin: Bedingungslos
Die vorherigen drei Techniken helfen Dir dabei, Dich bereits heute anzunehmen und zu lieben und nicht erst in einer fernen Zukunft. Allerdings beruhen sie alle auf verschiedenen Gründen. Du liebst Dich, weil Deine Augen toll strahlen oder weil Dein Körper wunderbar funktioniert. Was ist nun die Steigerung davon?
Genau: Sich selbst zu lieben, ohne irgendwelche Bedingungen. Ganz egal, ob Du nun heute besser aussiehst oder einen Bad Hair Day hast, ob Du die gewünschte Leistung erreicht hast oder das Gefühl hast, dass gar nichts so klappt, wie Du möchtest – Du bist trotzdem (oder gerade deswegen) eine bezaubernde Persönlichkeit. Ich finde es äusserst wichtig, Dir dies immer wieder bewusst zu machen.
Du kannst das zum Beispiel mit der Liebe einer Mutter zu ihren Kindern vergleichen. Diese ist ebenfalls bedingungslos. Die Kinder müssen nichts „tun“ oder „erreichen“ um von ihren Eltern geliebt zu werden. Und genauso solltest Du auch mit Dir selbst umgehen.
Für was liebst Du Dich heute ganz besonders?
Deine nächste Mission zum besten DU:
Überlege Dir direkt jetzt, was Du heute bereits besonders toll gemacht hast. Worin Du gut bist. Was besonders schön an Dir ist. Und liebe Dich und Deinen Körper dafür.
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.
… erst aufgestanden, als ich wirklich wach war … Lieblingsfrühstück gegönnt … genossen, zuhause zu sein und erst einmal nicht in die Kälte zu müssen … ein wenig Hausarbeit gemacht … soeben ein leckeres selbstgekochtes Mittag zu mir genommen … freue mich auf den Nachmittag, den ich mit lieben Menschen verbringen werde …
Denn ich weiß: So geht es mir nicht jeden Tag und ich liebe mich dafür, dass ich den heutigen Tag so schätzen kann, wie er ist.
Viele Grüße & ein DANKE für Deine Anregung,
Anja
Liebe Anja
Wunderbar – sich selbst dafür zu lieben, dass man den Tag schätzen kann, finde ich fantastisch. Und es macht richtig Spass, wenn man weiss, wie viele kleine schöne Details der Tag in sich birgt.
Liebe Grüsse
Ariana
Nur wer sich selbst liebt
kann von anderen geliebt werden
und das Laufen hat in meinem Leben einen großen Teil dazu beigetragen
ich habe mich selbst kennen gelernt
meine Schwächen
meine Stärken
habe Kämpfen gelernt
Ausdauer erlernt
habe gelernt
mit mir zufrieden zu sein
habe gelernt
mich zu lieben :cool:
Schöööön – ich liebe Deinen Schreibstil!
Dieser Kommentar hat beinahe ein bisschen etwas von einem Gedicht und hört sich wunderbar poetisch und sehr sehr wahr an – vielen Dank dafür.
Liebe Grüsse
Ariana
Liebe Ariana,
bei mir funktioniert die Übung „Schätze was du kannst“ ziemlich gut, „Höre auf dir anderen“ ist auch sehr gut. Nur mit der Königsdisziplin kämpfe ich noch ein wenig. Mit mir selbst zufrieden zu sein und mich selbst lieben, wenn ich eine von mir erwünschte oder auch erwartete Leistung nicht erbracht habe, da tue ich mir noch ein bisschen schwer ;-) aber ich bin ja lernfähig und arbeite an mir ;-)
Liebe Grüße Anna
Liebe Anna
Ach ja – es wäre ja auch beinahe langweilig, wenn wir schon alles erreicht hätten :-) Ich finde es immer toll, wenn es noch etwas gibt, auf das wir hinarbeiten können. An manchen Tagen klappen bei mir fast alle Übungen hervorragend und an anderen keine einzige ;-)
Ganz liebe Grüsse
Ariana
Mir gehts wie Anna! Ich bin erst mir mir richtig zufrieden wenn ich etwas erreicht habe das mich glücklich macht aber da reicht manchmal schon ein wenig Sport oder den Kindern etwas vorzulesen :-)
Und deswegen bin ich eigentlich fast immer zufrieden!
Das finde ich eine wunderschöne Aussage – wenn man sich die Ziele passend wählt, ist man viel schneller zufrieden!
Liebe Grüsse
Ariana
Ein wunderschöner Beitrag! Ich selbst merke es auch oft: an einem Tag fühle ich mich schön sowie ich bin und am nächsten sehe ich in den Spiegel und denke mir „Oh mein Gott, was ist das denn?“. Hahahaha.
Dabei ist doch jeder von uns einzigartig und wunderbar. Jeder hat seine eigenen Stärken und Schwächen und Lasten und Freuden mit denen er durch das Leben geht und viel zu oft sehen wir das nicht. Du hast Recht – wir sind alle schon sowie wir sind wunderbar.
Danke! ♥
Vielen herzlichen Dank Claudia!
Irgendwie ist es doch auch schön, zu wissen, dass es den meisten von uns ähnlich geht ;-)
Ganz liebe Grüsse <3
Ariana
Sehr guter Artikel an dem ich mich mal orientieren sollte …..den ich bin erst zufrieden wenn ich meinen Bruder platt gemacht habe :-)
Der hat mich erst heute wieder demoralisiert dieser fiese Typ :-D
Lg, Ralf
Haha – also ich bin nicht sicher, ob das ein guter „Massstab“ fürs zufrieden sein ist ;-) Aber immerhin spornt ihr euch dadurch zu Höchstleistungen an :-D
Liebe Grüsse
Ariana
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