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Denk einmal an letzten Silvester zurück. Hast Du Dir auch Ziele fürs neue Jahr gesetzt? Und wenn Du diese mit denjenigen vom Vorjahr vergleichst – gab es da Überschneidungen? Und mit denen vom Jahr davor?
Ich habe beim Aufräumen kürzlich ein altes Notizbuch von 2008 gefunden. Mit meinen Zielen. Und überraschenderweise waren einige genau dieselben, welche ich auch jetzt noch habe. Vielleicht war es die falsche Zielsetzung. Oder sie waren nicht richtig formuliert. Oder sie hatten für mich keine so hohe Priorität. Und ich vermute, dass es nicht nur mir so geht.
Um nicht in weiteren 5 Jahren wieder zu Silvester dasselbe Ziel in einen Spiralblock zu schreiben, ist es daher wichtig, herauszufinden, was genau Dich an der Erreichung Deiner Ziele hindert. Im Gesundheits- und Fitnessbereich lässt sich jeder Grund in einen der folgenden Bereiche eingliedern:
Deine Gene:
Beginnen wir mit dem Unwahrscheinlichsten zuerst. Es könnte natürlich sein, dass Du bereits Dein genetisches Limit erreicht hast. Wenn Du allerdings nicht planst, einen neuen Weltrekord aufzustellen oder in einem Profi-Fussballteam mitzukicken, wirst Du Dich kaum in der Nähe Deines genetischen Limits bewegen.
Gesundheitliche Gründe:
Es gibt einen Grund, warum beinahe jedes Fitness- / Ernährungsprogramm (und auch jedes Fitnessstudio) sich mit den Worten „Bitte konsultieren Sie einen Arzt, bevor sie mit diesem Programm beginnen“ absichert. Einerseits wird so sichergestellt, dass Du nichts tust, mit dem Du Deiner Gesundheit mehr schaden als nützen würdest. Und andererseits können auch verschiedene Einschränkungen, welche Dich z.B. am Abnehmen hindern, festgestellt werden. Zum Beispiel eine Schilddrüsenerkankung. Oder Diabetes. Aber da ich definitiv keinen medizinischen Hintergrund habe, werde ich darauf nicht näher eingehen.
Soziale Gründe:
Ich würde behaupten, dies ist einer derjenigen Punkte, bei denen die meisten von uns scheitern. Ich bin überzeugt, dass Du bei einer Party nicht der einzige sein möchtest, der nicht vom Wein kostet. Oder die einzige, welche den Kuchen ablehnt. Genauso wie die Party gibt es viele verschiedene Situationen, in welchen Du routinemässig etwas isst oder tust, das Dich an der Erreichung Deiner Ziele hindert. Was könntest Du nun also tun?
Schritt 1: Beobachten
Die meisten Menschen tendieren dazu, sich selbst entweder zu überschätzen oder zu unterschätzen. Um daher eine realistische Einschätzung Deiner Situation zu erhalten, kommst Du nicht darum herum, Dich ein paar Tage (oder auch Wochen) genau zu beobachten. In welchen Situationen isst Du nicht das, was gut für Dich ist? Bei Stress, Langeweile oder Traurigkeit? Als Belohnung? Beim Fernsehen? Oder doch einfach gewohnheitsmässig, weil Du direkt für Deine Familie und Deinen Partner mitkochst? Ich möchte Dich dazu animieren, Deine Beobachtungen schriftlich festzuhalten. Oft erscheinen Zusammenhänge klarer, wenn man sie zu Papier (oder in den PC) bringt und Du wirst dadurch automatisch dazu gebracht, Deine Gedanken wirklich komplett zu formulieren.
Schritt 2: Kleine Anpassungen machen
Wenn Du ähnlich bist wie ich, wirst Du wahrscheinlich sehr viele Optimierungspunkte finden. Einige können sehr schnell und einfach geändert werden. Andere sind relativ schwierig. Und wieder andere möchtest Du vielleicht gar nicht ändern. Ich empfehle Dir daher, Dir nur einen einzigen Punkt herauszupicken und dabei etwas in die positive Richtung zu verändern. Zum Beispiel gesunde Snacks beim Fernsehen. Oder statt dem Pina Colada ein Glas Gin-Tonic. Oder aber mit Freunden Walken gehen statt ins Kino.
Schritt 3: Überprüfen
Nach etwa 1 – 2 Wochen ist es wichtig, dass Du nochmals auf Deine Veränderungen zurückblickst. Waren diese machbar? Gab es Schwierigkeiten? Und wenn ja – was könntest Du dagegen tun? Wenn alles hervorragend geklappt hat, ist es an der Zeit, den nächsten kleinen Brocken vorzunehmen.
Denk daran – nur wenn Du regelmässig dabei bleibst, wirst Du auch Erfolge sehen.
Bewegungstechnische Gründe:
Es gibt für mich zwei verschiedene Formen von Bewegung. Die eine ist die „Alltagsbewegung“. Stell Dir vor, Du trainierst pro Woche 4 x 30 Minuten. Das sind genau 2 Stunden. Wenn Du die restlichen 166 Stunden in einer ungesunden Haltung auf dem Sofa verbringst, werden diese 2 Stunden kaum einen nennenswerten Erfolg bringen. Versuch daher mehr Bewegung in Deinen Alltag einzubauen. Mehr zu gehen. Auf Deine Haltung zu achten. Zu lachen.
Die zweite Sorte sind die wirklichen Trainings. Auch wenn Du Dich bereits im Alltag sehr viel bewegst, ist es wichtig, dass Du ein ergänzendes Training einbaust. Einerseits werden nur bei wenigen von uns im Alltag wirklich viele Muskeln gefordert. Du spulst oftmals die selben Bewegungen ab, trainierst Dir damit unbewusst Dysbalancen an und vernachlässigst meistens auch die Beweglichkeit und die Koordination.
Überlege Dir daher nun kritisch – hast Du diese beiden Bewegungsformen tatsächlich in Deinen Alltag integriert? Oder gibt es Optimierungsbedarf?
Ernährungstechnische Gründe:
Wenn Du gesund bist und Dich viel bewegst, ab und zu auch noch ein Training einbaust und von Deinem Umfeld unterstützt wirst – aber trotzdem Deinen Zielen kein Stück näher kommst, liegt es mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit an der Ernährung. Und wenn diese für Dich nicht funktioniert, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder du folgst einem falschen/ungesunden Plan oder aber Du hast zwar einen guten Plan, folgst diesem aber nicht.
Auch hier habe ich sehr gute Erfahrungen mit dem 3-Schrittesystem gemacht. Beobachte wirklich ein paar Tage lang, was Du tatsächlich zu Dir nimmst. Passt dies zu Deiner Vorstellung von gesundem und ausgewogenem Essen? Oder schleichen sich doch immer wieder Fast Food und Donuts ein? Wenn Du feststellst, dass Du Deinem Plan nicht folgst, weisst Du nun was zu tun ist ;-) Und wenn Du ihm folgst, aber trotzdem keine vernünftigen Veränderungen erkennen kannst (und Dich dabei noch in einem normalen und gesunden Gewichtsradius bewegst), ist es an der Zeit, Deinen Plan zu ändern. Wenn Du Dir selbst nicht sicher bist, was Du ändern müsstest, könntest Du z.B. einen Ernährungsspezialisten zu Rat ziehen. Oder Dir ein gutes Buch kaufen. Oder mich fragen.
Was genau hält Dich zurück?
Deine nächste Mission zum besten DU:
Suche Dir ein Ziel, welches Du schon länger versuchst zu erreichen. Beleuchte dies nun kritisch von allen Seiten. Was sind die wirklichen Gründe, dass Du es nicht erreichst? Dieses „Beleuchten“ kann ruhig auch länger dauern ;-)
Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Fotos von mir selbst.
Liebe Ariana,
ein schöner Artikel! :-)
Ich bin auch gerade mal wieder in einer Selbsterkenntnis- und Veränderungsphase. Bei mir ist es auch so, daß bestimmte Themen immer wiederkommen, aber bei anderen bin ich definitiv große Schritte weiter gekommen in Richtung auf mein Ziel.
Bei mir ist z.B. zu wenig Schlaf immer wieder ein Problem. Ich komme nicht ins Bett, wenn der Tag für mich irgendwie noch nicht befriedigend abgeschlossen ist. Das ist besser geworden, seit ich viel Sport mache und mich insgesamt glücklicher fühle, aber jetzt gerade surfe ich auch wieder im Internet, statt endlich ins Bett zu gehen. ;-)
Soziale Faktoren sind auch bei mir der Hauptgrund, von meinen Zielen abzuweichen, insb. wenn es um Ernährung geht. Das ist auch wirklich sehr schwer, da wir alle soziale Wesen sind und uns nicht dauerhaft aus einem Gruppenverhalten ausschließen wollen. Und was mir ganz besonders schwerfällt: wenn mir jemand etwas für mich Ungesundes anbietet, das ich aber sehr gerne mag, dann kann ich sehr schlecht ablehnen. Es reicht auch schon, wenn in der Teeküche der Firma jemand einen Kuchen o.ä. für jedermann abstellt. Extrem schwer, dann darum herumzuschleichen, denn ich esse das ja weiterhin viel zu gerne.
Und manchmal esse oder trinke ich sogar Dinge mit, die mir gar nicht (mehr) schmecken, nur aus Gesellschaft.
Solange ich nur für mich alleine einkaufe und koche, ist es deutlich leichter. Aber an Herausforderungen wächst man ja!
Liebe Grüße,
Louise
Liebe Louise
Ich finde Deinen letzten Satz wunderbar treffend: „An Herausforderungen wächst man“ :-) Und mir geht es da ganz ähnlich wie Dir – gerade wenn die lieben Mitmenschen auch noch wissen, was man besonders gerne hat und das dann nichtsahnend anbieten, ist die Versuchung doch sehr gross… Aber Hauptsache wir bewegen uns in die richtige Richtung und erkennen die Fallen.
Liebe Grüsse
Ariana
Komisch, ich habe mir nie Ziele gesetzt, sondern meine Wünsche an mich selbst meist versucht, möglichst schnell zu realisieren, was mir oft gelungen ist. Mittlerweile bin ich zufrieden mit mir, bewege mich viel, versuche mich gesund zu ernähren, schlafe ausreichend – und auch mein Seelenleben ist in Ordnung, was aus meiner Sicht ein nicht zu unterschätzender Punkt ist.
Auch wenn alle Welt um mich herum z.B. Kuchen mit Sahne isst, ich verzichte, weil ich keinen Kuchen mag, auch wenn ich in den meisten Fällen als Exot dargestellt werde – wie kann man nur ? Ich kann ! Muss mein Fähnchen nicht im Wind halten ! Warum sollte ich Kuchen essen, weil es alle tun :?: Das nur ein Beispiel ! ;)
Liebe Margitta
Sind es dann Deine Wünsche nicht auch Ziele – wenn auch einfach schnell realisierte? Ich verstehe das sehr gut – wenn Du an einem Punkt angekommen bist, an dem Du die sozialen „Versuchungen“ gar nicht mehr magst, ist es natürlich deutlich einfacher abzulehnen. Mir geht es z.B. bei Chips ähnlich – die mag ich nicht so gerne, als dass ich unbedingt mitessen müsste.
Liebe Grüsse
Ariana
Danke Ariana, für diesen tollen Beitrag.
Bei mir sieht es mit den Vorsätzen ähnlich aus, seit Jahren nehme ich mir die gleichen vor. Zwar habe ich einen Teil erreicht wie zB. nicht mehr rauchen und nicht mehr trinken. Aber der Rest wird immer nur halbherzig oder gar nicht erfüllt und landet dann doch wieder auf der Liste.
Deine Tipps werde ich alle mal ausprobieren :)
Ein wirklich super Post, genau zur rechten Zeit.
Liebe Saskia
Ich finde es ja total schön, dass es nicht nur mir so geht :-) Interessanterweise gibt es wirklich Ziele, welche man gut erreicht und um andere kreist man immer wieder herum.
Und was ich auch direkt noch sagen möchte: Fantastisch dass Du nicht mehr rauchst!
Liebe Grüsse
Ariana
Ich bin grundsätzlich jemand der nicht mit dem Strom schwimmt. Wenn es z.B auf einer Party hochprozentigen gibt bin ich zu 100% der einzige der nichts trinkt. Egal was darüber gesprochen wird.
Selbst bei Schokolade bin ich seit einiger Zeit von der ungesunden zur doch um einiges besseren 85%Kakao Schoki gelandet. Das machen wohl auch die wenigsten…
Auf alle Fälle ein schöner Artikel! :-)
Hallo Frank
Vielen Dank :-)
Schwimmst Du grundsätzlich gegen den Strom oder nur in Situationen, in welchen dies für Deine Ziele auch förderlich ist?
Der Wechsel zu der dunklen Schokolade ist genial. Ich bin momentan auch am Wechseln ;-)
Liebe Grüsse
Ariana
In erster Linie weil ich eben so bin! :-) Was ich zum Beispiel gar nicht mag sind Leute die allen in den Hintern kriegen nur um eventuell besser dazustehen! Das soll heißen das ich dadurch auch ein paar Ziele verpasse. Beruflicher Natur! :-)
Da muss ich Dir aber recht geben – besser ein paar Ziele verpassen und dafür sich selbst treu bleiben – das macht auf die Länge glücklicher!
Die Sache mit dem Strom….hier tummeln sich viele, die lieber ihr eigenes Ding machen. Und ich schwimme in diesem Sinne mit dem Strom (furchtbarer Gedanke ;-)), wenn ich sage, dass ich es immer klasse fand, der einzige zu sein, der etwas tut – oder nicht tut. Der einzige Nichtraucher in der Clique: super für’s Ego!
Schöner Artikel übrigens! ;-)
Liebe Grüße,
Harald
Lieber Harald
Haha – ja, wenn viele gegen den Strom schwimmen, schwimmt man ja wieder mit dem Strom wenn man genau dies nicht tut :-) Ich glaube, jeder findet es irgendwie toll, einzigartig zu sein – bei manchen sind es nur kleinere Dinge und bei anderen grössere.
Liebe Grüsse
Ariana