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Zeit um zu denken

Zeit um zu denken

Wie ein Hamster in seinem Rad – rennen, rennen, rennen und doch niemals ankommen.

Wie auf einer Sanddüne – je schneller man nach oben klettert, umso weiter rutscht man wieder nach unten. 

Wie beim Schwimmen gegen zu starke Strömungen – man bewegt sich wie verrückt und kommt doch nicht vom Fleck.

Es gibt noch viele weitere Metaphern, welche ich regelmässig höre. Oder selbst verwende.

Im ach-so-tollen Erwachsenenalltag fühlt man sich tatsächlich oft so. Schnell zur Arbeit hetzen. Dann die Kinder abholen. Die Mails checken. Schnell einkaufen. Dem Steuerberater anrufen. Wäsche waschen und zusammenlegen. Rechnungen zahlen. Ein paar Bilder auf Instagram liken. Ach ja, zum Sport rennen. Der Freundin wieder mal anrufen. Die Ferien buchen. Schnell noch etwas mit dem Vermieter regeln.

Wir rennen unseren ganzen To-Dos hinterher, versuchen den Alltag irgendwie zu managen und die wichtigsten Dinge geregelt zu bekommen.

Weisst Du, was in diesen Situationen fast immer als erstes verloren geht? Zeit um zu denken.

Denkzeit!

Damit meine ich nicht das angestrengte Hirnen über der Kreditkartenabrechnung (die irgendwie viel zu hoch ist), das Grübeln vor dem Spiegel (weil die Haare irgendwie zu struppig sind) oder die schnell dahingekritzelte To-Do-Liste (die immer zu lang ist).

Statt dessen bezeichne ich damit lange Zeiträume, welche Du Dir ausschliesslich zum Denken freihältst. Lang kann in einem richtig gehetzten Alltag 15 Minuten bedeuten. Wenn es 30 oder 45 oder gar 120 sind – umso besser.

Was soll ich denn während dieser Zeit tun? Denken?

Wenn Du erst gerade beginnst, Dir Denkzeit freizuschaufeln, macht es Sinn, wenn Du jedem kleinen Zeit-Brocken ein Thema zuweist. Über den Job nachdenken. Die Partnerschaft. Das Hobby.

Manchmal stelle ich mir eine Frage (z.B: Wozu möchte ich in Zukunft „nein“ sagen). An anderen Tagen nehme ich meine Ideen über eine Diktiersoftware auf oder ich male ein hübsches Mind Map.

Besonders schön sind Momente, in denen Du Deinen Gedanken gestattest, einfach mal ziellos auf Wanderschaft zu gehen. Neue Pläne zu kreieren oder Ideen zu spinnen. So ganz ohne „Rahmenbedingungen“ zu „denken“ kann allerdings relativ schwierig sein: Zu schnell springt der Kopf wieder zum nervigen Arbeitskollegen und spielt die unangenehmen Situationen alle nochmals 1:1 durch – damit ist schlussendlich niemandem geholfen.

Wenn Du Dir öfters solche Inseln einplanst wirst Du plötzlich feststellen, dass Du Dir ganz elementare Fragen stellst.

Will ich überhaupt auf diesen Sandberg hochklettern? Was ist mir wirklich wichtig im Leben?

Muss ich im Rad rennen oder kann ich einfach anhalten – selbst wenn meine Nachbarn mich dann nicht mehr als klassischen „Hamster“ bezeichnen?

Und ist schwimmen gegen den Strom das richtige Fortbewegungsmittel? Wäre ein Motorboot nicht praktischer? Und will ich überhaupt zur Quelle oder lieber doch zum Meer?


Dieser Artikel erschien auf www.eigenerweg.com / Bild von pxhere

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2 comments

  1. Ich finde es ganze wichtig einfach mal abzuschalten. Wir haben so viel Stress den ganzen Tag, da ist es mal ganz toll Zeit für sich zu haben und einfach mal nichts zu tun.

    1. Liebe Caro
      Da sprichst Du mir aus dem Herzen – sehr schön zusammengefasst!
      Liebe Grüsse
      Ariana

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